Bundesliga 2014/2015 » 7. Spieltag » Liveticker: VfL Wolfsburg - FC Augsburg 1:0

Fazit:
Der VfL Wolfsburg gewinnt gegen Augsburg, schiebt sich zumindest vorläufig auf den sechsten Rang vor und bleibt zu Hause in dieser Saison eine Macht. Heute allerdings brauchten die Wölfe eine schöne Portion Glück und Spucke, denn die Augsburger Abwehrreihe war für den ziellosen Gastgeber lange Zeit nicht zu gefährden. Nach dem "wie" fragt aber am Ende niemand und so darf man sich in der Autostadt über drei Punkte freuen. Ärgern dürfen sich dagegen die Augsburger, die über lange Zeit sogar die besseren Chancen hatten, in der zweiten Halbzeit Hochkaräter im Doppelpack liegenließen und somit vollkommen unnötig mit einer Niederlage in die Länderspielpause gehen. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Wolfsburg kontert, Kevin De Bruyne tanzt mit der Eckfahne und danach ist Schluss!

Diego Benaglio begräbt einen langen Ball unter sich, 60 Sekunden sind es noch!

Ricardo Rodríguez serviert, Marwin Hitz pflückt das Leder runter und wir warten auf die Nachspielzeit.

Die Zuschauer geben noch einmal alles und Wolfsburg hält den Ball in der gegnerischen Hälfte.

Der Ex-Bremer wird für die letzten Konter eingewechselt.

Ach du dickes Ei! Alexander Esswein wird wunderbar bedient und läuft frei auf Diego Benaglio zu. Aus irgendwelchen Gründen kreuzt er nochmal in die Mitte und legt sich das Leder zu weit vor, so dass der Keeper sich dazwischenwerfen kann. Nach Werner vergeigen die Gäste hier die zweite Hundertprozentige!

Die Wölfe machen das zugegeben prima und halten mit eigenen Angriffen den Gegner bei Laune. Kevin De Bruyne spielt eine flache Flanke von links auf den langen Pfosten, wo Ricardo Rodríguez das Leder nur knapp verpasst.

Tim Matavž sorgt für den ersten Torschuss seit langem und befördert eine Flanke von rechts per Kopf weit neben den Kasten.

Wobei die Gäste ohnehin offensiv in dieser Phase wenig anbieten.

Was macht denn Baier da? Der Sechser lamentiert aufgrund irgendeiner Szene sekundenlang in Richtung Schiedsrichter und lässt daher ein Zuspiel passieren. Er hat Glück, dass daraus kein Konter entsteht.

Josuha Guilavogui sieht zweimal extrem unglücklich aus! Zunächst wird er am Sechzehner freigespielt und bringt ungefähr soviel Druck hinter den Ball wie ein 80-jähriger und kurz drauf verpasst er beim Konter das Abspiel auf den rechts durchstartenden Nicklas Bendtner.

Die Gäste bekommen den Schalter noch nicht umgelegt und rennen weiterhin eher hinterher. Mit der Führung im Rücken sehen die ganzen Rückpässe der Wölfe natürlich nun nach Spielkontrolle und nicht mehr nach Planlosigkeit aus.

Eins ist natürlich nun klar: Die Zeiten der Passivität sind nun für die schwäbischen Bayern vorbei. Und mit der eigenen Spielgestaltung haben die Gäste ja so ihre Probleme.

Tja wa macht man jetzt mit der Führung? Verdient aufgrund der höheren Spielanteile ist eine beliebte Phrase, aber selbst das kann man den Wölfen irgendwie nicht recht zugestehen. Vielleicht rächt sich nun einfach, dass der FCA schon im ersten Durchgang die ein oder andere Chance liegenließ oder nicht richtig zuende gespielt hat.

Muss die Führung sein! Schnörkelloser Angriff der Augsburger, die auf Altintop im rechten Strafraum durchstecken. Der Türke legt quer, Raúl Bobadilla lässt geschickt durch und Werner steht zwölf Meter vor dem Kasten völlig frei, setzt den Schlenzer aber knapp am linken Winkel vorbei. Das wollte er vielleicht ein wenig zu schön machen.

Fast wären wir eingeschlafen, da schickt sich Naldo über rechts an und ballert einen ziemlichen Kracher in Richtung kurzen Pfosten. Es fehlt allerdings dann doch ein guter Meter und Hitz wäre wohl auch zur Stelle gewesen.

Und wir warten auf Gefahr: Naldo knallt einen Freistoß aus 26 Metern relativ ideenlos mitten in die Mauer.

Leider lässt sich die Partie so wie in der ersten Halbzeit an. Wolfsburg ist vielleicht noch ein wenig bemühter, aber die Gäste stehen hinten einfach gut.

Nanu? Diego Benaglio fängt einen Steilpass im eigenen Sechzehner zunächst locker ab, Caiuby blockt dann aber den Abwurf und Schmidt lässt das durchgehen. Der schweizer Keeper grätscht die Pille ins Aus.

Es geht ohne Änderungen in die zweite Halbzeit. Also muss das vorhandene Personal für mehr gute Momente sorgen. Das dürfte auch nicht schwer werden, denn weniger geht ja kaum.

Halbzeitfazit:
Nach einer weitesgehend langweiligen Veranstaltung gehen die Teams leistungsgerecht torlos in die Pause. Den Augsburgern ist nicht viel vorzuwerfen, denn die Truppe von Markus Weinzierl steht auswärts hinten sicher, wartet auf Konter und hat sogar die dynamischeren Ansätze nach vorne zu bieten. Was die Wölfe dagegen nach vorne zu bieten haben, lässt sich so zusammenfassen: Nichts! Viele Ungenauigkeiten erschweren den Spielaufbau und wo das von Dieter Hecking angemahnte Tempo ist, weiß wohl auch niemand. Das darf alles besser werden, bis gleich!

Das Spiel trudelt der Halbzeit entgegen und man kann nur hoffen, dass Schmidt hier keine Nachspielzeit draufpackt.

Wolfsburg kann nach der anschließenden Ecke des FCA mal kontern, der Ball auf Kevin De Bruyne ist aber zu lang und der mitspielende Marwin Hitz befördert das Leder ins Aus.

Soll man das jetzt mal Torchance nennen? Caiuby steigt in der Mitte zum Kopfball hoch und Hitz fischt die Kerze ohne Probleme aus dem Himmel.

Von den Rängen jedenfalls gibt es auch nicht so rechten Support, eher das Gegenteil: Die Pfiffe mehren sich.

Apropos De Bruyne: Der Flügelflitzer versucht weiterhin viel, aber es gelingt wenig.

Die Wölfe werden gerade etwas sehr nachlässig, Baba leitet per Kopf auf und Halil Altintop weiter und Diego Benaglio muss gegen den Schuss aus spitzem Winkel zum ersten Mal sein Können unter Beweis stellen, macht die kurze Ecke dicht und wehrt mit dem Fuß ab.

Und man braucht ja im Prinzip vorne nur die eine Szene. Hier setzt sich Baba links mal durch und mit etwas Glück landet der Ball bei Kohr im hinteren Sechzehner, dessen Schuss dann jedoch geblockt wird.

Augsburg hat übrigens noch nicht einmal aufs Tor geschossen. Das fasst die Partie eigentlich ganz gut zusammen.

Auf der anderen Seite wirken die Gäste jetzt auch nicht so, als wäre man in nächster Zeit gewillt, mehr in die Offensive zu investieren.

Die Partie spielt sich fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt. Wolfsburg sucht immer wieder Kevin De Bruyne auf dem Flügel, doch der Belgier ist bislang bei dem jungen Baba in guten Händen.

Schiri Schmidt nimmt sich mal Klose zur Seite, der sich taktisch in den Weg von Altintop stellt. Noch belässt es der Unparteiische aber bei einer Ermahnung.

Es sind auf beiden Seiten noch viele Ungenauigkeiten vorhanden. Timm Klose verliert im Mittelfeld den Ball, den gefährlichen Konter verhindert aber ein weiteres mangelhaftes Abspiel von Halil Altintop.

Auf der anderen Seite ist dann eine Abseitstellung von Ivan Perišić unstrittig.

Auf so etwas lauern die Gäste: Der Gastgeber leistet sich hinten einen kleinen Fauxpas, aber kein Augsburger ist in der Nähe.

Gegen die kampfstarken Augsburger könnte es heute ein Geduldsspiel für die Hausherren werden, die spielerisch noch nicht recht durchkommen.

Mittlerweile pendelt sich die Partie auf dem erwarteten Niveau ein: Wolfsburg hat mehr Ballbesitz, Augsburg steht sicher und wartet auf Konter.

Wolfsburg bleibt am Strafraum und holt eine erste Ecke heraus. Eben war der Freistoß zu kurz, diese Ausführung ist viel zu lang und der Angriff versandet dann auf der Gegenseite.

Der FCA zeigt gleich mal, was ihn in dieser Saison auszeichnet und steht den Gegenspielern eng auf den Füßen.

Augsburg holt gleich mal einen Freistoß auf der rechten Seite heraus, an die Flanke von Bobadilla kommt aber niemand mehr dran.

Nach den erfolgreichen Wochen lässt der Gäste-Coach seine Elf dann auch im Wesentlichen unverändert, allein Caiuby verdrängt in der Spitze des 4-2-3-1 Nikola Đurđić. Ein wenig mehr Torgefahr könnte der Tabellenneunte tatsächlich gebrauchen, denn man schoss bislang nur in zwei Partien mehr als ein Tor und verlor in Pokal und Liga dreimal zu Null.

Die Aufstellungen sind wie üblich unter Spielschema in der Menüleiste abrufbar.

Der Übungsleiter der Wölfe betonte aber, dass ihn diese Momentaufnahmen nicht sonderlich interessieren, weil er insgesamt mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden sei. Und daheim kann sein Team mit zwei Siegen und einem Unentschieden heuer auf einer ungeschlagenen Serie aufbauen. Vor allem müsse man mit mehr Tempo arbeiten und vor dem Tor effektiver agieren.

An den Tasten berichtet für Euch Janosch Ferda von der Partie. Viel Spaß!