Bundesliga 2014/2015 » 2. Spieltag » Liveticker: Werder Bremen - 1899 Hoffenheim 1:1

Fazit:
Der SV Werder Bremen und die TSG 1899 Hoffenheim trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden. Im ersten Durchgang haben die Gäste das Geschehen auf dem Rasen diktiert und sich auch von einer Schlussoffensive der Gastgeber nicht irritieren lassen. Nach dem Wiederanpfiff haben sich die Grün-Weißen in allen Belangen mächtig gesteigert. Schnell haben die Hansestädter das Spiel unter Kontrolle gebracht und eine schon halbe Stunde vor Spielende ausgeglichen. Ab diesem Zeitpunkt hat eine Großchance der Hausherren die andere gejagt. Dagegen sind die Sinsheimer kaum noch zum Zuge gekommen, auch die Abwehr hat gewackelt. In den letzten Minuten haben die Gäste mit Mann und Maus verteidigt und dürfen sich über einen sehr schmeichelhaften Punkt freuen.
Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Rest-Abend! Bis zum nächsten Mal!

Raphael Wolf entschärft einen Eckball der TSG und lässt sich beim Abschlag ganz, ganz viel Zeit.

Elfmeter oder nicht! Nils Petersen kommt nach einem Zweikampf mit Beck in gegnerischen Sechzehner zu Fall. Wieder bleibt der Pfiff des Unparteiischen wohl korrekterweise aus.

Jannik Vestergaard wird von Bartels schwindelig gespielt und setzt sich fast auf den Hosenboden. Ohne Rücksicht auf Verluste zieht Bartels die Kugel in die Mitte. Nils Petersen wird von diesem Hammer am Kopf getroffen - drüber!

Dicke Chance für 1899! Ausgelöst durch ein Missverständnis zwischen den Innenverteidigern hätte es bald im Kasten von Wolf geklingelt. Gálvez spielt einen zu kurzen Rückpass und Szalai ist auf Verdacht durchgelaufen, nutzt das Zögern der Verteidigung eiskalt aus. Geistesgegenwärtig schaltet Raphael Wolf und klärt in höchster Not. Weil er den Hoffenheimer anschießt, holt er sogar noch einen Abstoß aus der Sache raus.

Vor dem Eckstoß gibt es die letzte Auswechslung bei den Baden-Württembergern.

Franco Di Santo schnappt sich am Mittelkreis das runde Kunstleder von seinem Kollegen Petersen und startet ein Solo par excellence. Wie im Training legt er den Ball am Innenverteidiger-Duo vorbei und nagelt die Murmel mit voller Wucht aus weniger als zehn Metern in die Wolken.

Bis jetzt hat sich die TSG mit der Einwechslung von David Abraham keinen Gefallen getan. Im Gegenteil: Elia düpiert die Nummer 19 mit einem Beinschuss und lässt Abraham erneut ganz alt aussehen. Erst im nachsetzen kann der Verteidiger die Situation bereinigen. Abraham hat schon drei, vier Mal nicht sonderlich gefestigt gewirkt.

An der linken Strafraumgrenze tritt Prödl halb in den Rasen und schießt links am Gehäuse vorbei.

Der neue Mann, Fin Bartels, wechselt mit einem exakten Pass die Seite von rechts nach links. Elia macht Abraham im Eins-gegen-Eins nass und hebt den Ball in den Sechzehner. Beinahe wäre die Hereingabe noch in die Maschen gesegelt. So landet die Murmel auf dem Netz.

Seit Wiederanpfiff machen die Gastgeber wesentlich mehr Druck, verteidigen aggressiver und spielen vorne kreativer. 1899 Hoffenheim dürfte sich hier auch über einen Rückstand nicht beschweren. Zwar haben die Gäste auch immer wieder Chancen, zwingend ist das in den meisten Fällen nicht. Dutts Elf muss im Abschluss auch noch eine Schippe drauflegen.

Elias Querpass auf Selke ist etwas zu lang, wodurch die Ballannahme schwierig ist. Deshalb wird die nachfolgende Flanke des Youngsters zu ungenau und von Süle weggeköpft.

Gelbe Karte für Gálvez (Werder Bremen)
Böses Foul von ihm an Rudy. Selbstverständlich wird das geahndet.

38.900 Zuschauer verfolgen die Partie am zweiten Spieltag live im Weser-Stadion.

...Oliver Baumann pflückt die Ecke von Zlatko Junuzović mühelos aus der Luft.

Links steckt Zlatko Junuzović auf García. Über die linke Außenbahn dribbelt sich die Nummer zwei ihren Weg. Letztlich segelt die Flanke des Verteidigers an Freund und Feind vorbei ins Aus. Die Ansätze sind gut. Nach wie vor mangelt es beim SVW an den letzten Schritten Richtung Tor.

Augen auf beim Eierkauf! Dank eines beherzten Sprints erläuft sich Firmino das Leder kurz vor der Grundlinie. Per Hacke stoppt er das Leder und spielt in die Mitte, wo niemand steht.

9:5 steht es nach Torschüssen für die Kraichgauer. Roberto Firmino ist alleine so häufig zum Abschluss gekommen wie alle Bremer zusammen. Das ist schon eine Hausnummer.

Ansatzlos hebt Roberto Firmino den Ball in den Lauf von Tarik Elyounoussi, der nach einem Haken in den Sechzehner ziehen will. So einfach lässt sich Assani Lukimya nicht austricksen und holt sich die Pille.

Und damit rein in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Nach umkämpften 45 Minuten geht die TSG 1899 Hoffenheim bei Werder Bremen mit einer 1:0-Führung in die Kabine. Spielerisch und taktisch sind die Gäste aus Baden-Württemberg überlegen und haben folgerichtig die Führung erzielt. Nach dieser Traum-Kombination haben es die Gäste etwas ruhiger angehen lassen, wodurch die Hausherren zu einigen guten bis sehr guten Möglichkeiten gekommen sind. Gegen Ende der ersten Hälfte hätte der SVW durchaus auch verdient ausgleichen können. Noch hat die soldie TSG-Abwher dies verhindern können. Hier im Norden ist für beide Mannschaften noch alles drin.

Baumann pflückt das Spielgerät nach einem Junuzović-Freistoß vor Lukimya sicher aus der Luft. Eine Minute gibt es noch extra drauf...

Mittlerweile drängen die Bremer immer stärker auf den Ausgleich. Viel Zeit bleibt den Hanseaten in Halbzeit eins nicht mehr. Offiziell sind noch zwei Minuten zu absolvieren...

Erneut generiert Hajrović Gefahr durch einen Standard. Diesmal zirkelt er die Kugel aus ca. 30 Metern in den Strafraum der TSG. Gálvez drückt den Ball mit der Stirn Richtung Tor! Katzenartig reißt Keeper Baumann die Arme in die Lüfte und verhindert den Rückstand. Hut ab vor dieser Glanzparade!

Gefühlvoll bringt Hajrović einen ruhenden Ball in die Gefahrenzone. Dort verpassen sowohl Lukimya als auch Di Santo das Bällchen.

Langsam aber sicher nähert sich Selke dem Tor an. Fritz kann erneut unbedrängt aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt flanken. Dort gerät Selke in der Luft zu sehr in Rückenlage. Sein Kopfball kommt nicht mehr auf die Kiste.

Ermin Bičakčić und Niklas Süle ordnen die Sinsheimer Abwehr sehr gut. Diesmal läuft Süle Gegenspieler Elia locker ab. Das sieht aus, wie im Training. Dutts Truppe fehlt der letzte Biss, der entscheidende Pass.

Di Santo verlängert per Kopf auf Elia. Torwart Baumann ist hellwach, stürmt in Neuer-Manier aus dem Kasten und jagt die Lederkugel Richtung Mittelkreis.

Kapitän Fritz verspringt das Spielgerät in aussichtsreicher Position. Statt das Ding aus 22 Metern mit dem starken rechten Fuß reinzudonnern, schlägt er ein Luftloch.

Mittlerweile lautet die Devise der Grün-Weißen: schnell und vor allem lang und weit nach vorne. Immer häufiger probieren Hajrović und Co., über schnelles Umschaltspiel zum Zuge zu kommen. Immerhin ist die Hoffenheimer Führung auch auf einen langen Ball zurückzuführen.

Starker Konter der Jungs von der Weser! Kurz vorm eigenen Sechzehner erobern die Hausherren den Ball und treiben ihn über zwei Stationen durch das komplette Mittelfeld. Izet Hajrović will Selke steil schicken, prügelt den Ball aber letztlich ins Aus.

Ganz glück hat der Bremer Schlussmann bei dieser Aktion nicht ausgesehen. Entweder hätte er beim langen Ball von Rudy früher rausgehen müssen oder hinterher geschickter den Winkel verkürzen müssen. So hat der 22-jährige Roberto Firmino keinerlei Probleme gehabt, mit rechts seinen ersten Saisontreffer zu markieren.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Roberto Firmino
Wie von der Tarantel gestochen sprintet Roberto Firmino genau zum richtigen Zeitpunkt in den Strafraum. Sebastian Rudys Diagonalpass von rechts über satte 30 Meter kommt auf den Zentimeter genau in seinen Lauf. Eiskalt legt der Torschütze die Pille am herausstürmenden Keeper Raphael Wolf vorbei und schiebt lässig in die leere Kiste ein. Was für eine Kombination! Jetzt sind die Gastgeber gefordert.

Über den rechten Flügel tankt sich Rudy gegen zwei Mann durch und flankt scharf in die Mitte. Bičakčić weiß sich am langen Pfosten nur mit der Hand zu helfen. Schiedsrichter Hartmann pfeift direkt ab. Gut gesehen vom Unparteiischen.

Knappe Kiste im Weser-Stadion! In der eigenen Hälfte erobert Lukimya den Ball gegen Szalai. Sofort sprintet er los und leitet einen Konter wie aus dem Lehrbuch ein. Lukimya schickt Elia auf die Reise, der prompt den mitgelaufenen Franco Di Santo bedient. Nach zwei Schritten steht der im gegnerischen Sechzehner und zieht ab. Wieder ist es Süle, der die Kastanien aus dem Feuer holt!

...Ermin Bičakčić holt mit seinem Direktversuch immerhin eine Ecke raus. Süle nickt den Eckstoß von links meterweit über den Querbalken. Gefahr sieht anders aus!

Nicht schlecht! Mit einer ordentlichen Portion Glück bringt Volland das Leder auf Ádám Szalai. Aus der Drehung verfehlt er den linken Pfosten um gut zwei Meter. Keeper Raphael Wolf wäre wohl aber auch zur Stelle gewesen.

Im SVW-Vierermittelfeld bilden Gálvez und Zlatko Junuzović die Doppelsechs. Sie werden unterstützt von Izet Hajrović sowie Eljero Elia auf den Außenbahnen. Das Sturmduo bilden heute Franco Di Santo und Youngster Davie Selke.

Volland ist erst seit Donnerstag wieder im Mannschaftstraining. "Mal sehen, ob das für 90 Minuten reicht", so Gisdols Einschätzung.

Sauber grätscht Gálvez seinen Gegenspieler Kevin Volland schon kurz hinter der Mittellinie ab.

Gelbe Karte für Davie Selke (Werder Bremen)
Viel früher und unnötiger kann man sich wohl keine Verwarnung abholen. Erst steigt er hart gegen Bičakčić ein. An der Seitenlinie liefert sich Selke dann ein Gerangel mit Tobias Strobl und kassiert die Gelbe Karte.

Pünktlich zum Spielbeginn hat es angefangen, ziemlich stark zu regnen. Hoffentlich macht das Wetter einem attraktiven Fußballspiel nicht einen dicken Strich durch die Rechnung. Bremen hat übrigens angestoßen.

In den letzten acht Begegnungen vor heimischer Kulisse erzielten die Werderaner jeweils mindestens ein Tor. Nur bei der Nullnummer gegen Eintracht Braunschweig blieben die Grün-Weißen in der vergangenen Saison torlos.

Können die Kraichgauer den Auswärtsfluch und die Bremen-Misere besiegen? Die Baden-Württemberger siegten in keinem der letzten vier Gastspiele in der Liga, in denen sie insgesamt zehn Gegentore kassierten. Ohne Gegentor waren sie in der vergangenen Spielzeit nur drei Mal geblieben. Von zwölf Bundesligaspielen gegen Werder gewannen die Blau-Weißen nur einzig und allein vor vier Jahren beim Saisonauftakt zu Hause mit 4:1.

Die Gastgeber können gegen 1899 Hoffenheim immerhin wieder auf die Dienste von Vizekapitän Sebastian Prödl bauen. "Nach den letzten Eindrücken im Training kann er spielen", meinte Robin Dutt. Prödl verpasste den Bundesligastart aufgrund eines Muskelfaserrisses. "Unsere Mentalität schlägt man nicht so einfach im Vorbeigehen", erklärte der Bremer Coach weiter: "Egal wie es steht, wir können alles raushauen. Es gibt keinen Grund, weshalb wir mit unserer Mentalität nicht gewinnen könnten."

Die Aufstellungen beider Mannschaften sind nun wie gewohnt unter dem Punkt Spielschema einzusehen.

Vorne hui, hinten stabil! So präsentierten sich die Hoffenheimer um Coach Markus Gisdol bei ihrem Heimspiel gegen den FC Augsburg. Dank großer Kaltschnäuzigkeit, reichten den heutigen Gästen zwei Großchancen. Am Ende gewannen die Kraichgauer mit 2:0 und belegen dadurch zusammen mit Bayer 04 Leverkusen die Spitzenposition der Tabelle. Im Vergleich zur letzten Saison mit 72 Gegentreffern, ist die Defensive kaum wiederzuerkennen. Einziges Manko der TSG war die unterirdische Passquote von nur knapp 37 Prozent, was der zweitschlechteste Wert der Bundesliga am vergangenen Wochenende war.

Für euch berichtet heute Timo Schneider live vom Spiel im Norden der Republik. Viel Vergnügen!