Bundesliga 2015/2016 » 12. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg 2:0

Zwei Minuten gibt es oben drauf.

So wird das nichts. Ricardo Rodríguez zieht am linken Strafraumeck ab, doch sein Schuss verabschiedet sich in den Mainzer Abenhimmel.

Die Rheinhessen verteidigen das jetzt ganz in Ruhe und nehmen die Wölfe weiter aus dem Spiel. Klar, der VfL ist seit Minute 14 in Unterzahl, eine derart uninspirierte Vorstellung ist für einen deutschen Vizemeister und Pokalsieger allerdings beinahe peinlich.

Gelbe Karte für Dante (VfL Wolfsburg)
Erst tanzt Malli Guilavogui frech aus, dann revanchiert sich Dante mit einem harten Einsteigen gegen de Blasis und sieht dafür die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg)
Daniel Caligiuri fährt das Bein im Zweikampf aus und sieht dafür die Gelbe Karte.

Was bei den Wölfen ganz interessant zu beobachten ist: André Schürrle lässt sich immer wieder von der Sturmspitze auf die Flügel fallen. Maximilian Arnold rückt dann für den Weltmeister nach. Bisher bleibt aber auch dieser taktische Kniff ohne Erfolg.

Auch Martin Schmidt wechselt und bringt Florian Niederlechner für Jairo, der das 1:0 indirekt vorbereitete und eine ordentliche Partie lieferte.

Beim Aufwärmen wurde Schürrle übrigens wärmstens von den Mainzer Anhängern empfangen. So viel Zuspruch kann der formschwache Angreifer momentan sicherlich gebrauchen.

Was ist denn heute mit Benaglio los? Der sonst so sichere Keeper faustet wieder eine Hereingabe in die Mitte, doch seine Vorderleute können rechtzeitig klären.

...der an Freund und Feind vorbeirauscht.

Wieder keine Torgefahr durch den VfL. Dennoch beachtlich: Die Gäste mussten in dieser Spielzeit noch keinen Gegentreffer nach einer Standardsituation hinnehmen.

Ecke von links für den VfL...

Jairo steckt auf halblinks klasse durch für Brosinski, der eine Ecke herausholen kann. Den Standard fischt Benaglio allerdings problemlos aus der Luft.

Viel geschieht momentan nicht. Die Wölfe wollen, können aber nicht. Mainz muss nicht und besinnt sich wieder auf die Defensive.

...doch Dante muss sich mit einem Stürmerfoul behelfen - Situation abgepfiffen.

Und 05 macht weiter Druck! Das Heimteam kommt mit viel Tempo aus der Halbzeit und marschiert unentwegt auf das Tor der Wölfe. Vor allem Malli und de Blasis scheinen richtig Bock auf einen zweiten Treffer zu haben.

Der Ball rollt in Durchgang zwei. Dieter Hecking bringt zur Pause Josuha Guilavogui für Luiz Gustavo.

Halbzeitfazit:
Schiedsrichter Daniel Siebert bittet zum Pausentee und Mainz 05 geht mit einem Tor Vorsprung in die Kabine. Die Highlights des ersten Durchgangs waren aber zweifelsohne zwei Wolfsburger Aktionen. Zum einen der Platzverweis gegen Julian Draxler, der zwar unglücklich (da unbeabsichtigt), dennoch völlig zu Recht ausgestellt wurde. Zum anderen der Fehler von Diego Benaglio, durch den Nutznießer Pablo de Blasis sein Team in Führung bringen konnte. Wolfsburg ist wie schon am Dienstag in Eindhoven erschreckend schwach und bringt kaum einen Pass im letzten Spielfelddrittel an den Mann. Mainz reagiert, wo es muss und liegt ohne große Torchance in Front. Gleich geht es hier weiter!

Maximilian Arnold hat im Luftkampf mit Daniel Brosinski den Arm ausgefahren und erwischt den Mainzer im Gesicht. Nach einer kurzen Behandlungspause, in der Brosinski an der Augenbraue getackert werden muss, geht es allerdings weiter.

Glück für Naldo: Der Verteidiger geht mit hohem Bein gegen Muto in den Zweikampf, bleibt aber von einer Karte verschont.

Träsch prüft seinen Schlussmann mit einer Kopfballrückgabe, doch der Keeper wehrt geistesgegenwärtig zum Eckball für Mainz ab. Der bleibt jedoch ohne Folgen.

Gelbe Karte für Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg)
Auch der Brasilianer hat sich in der Sportart vertan und bekommt für eine Kick-Box-Einlage den Gelben Karton.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Pablo de Blasis
Mainz führt durch einen Patzer von Diego Benaglio. Jairo hat auf dem linken Flügel viel Platz und schlägt eine Flanke an den Fünfer. Der schweizer Keeper segelt aus seinem Kasten, leistet sich dann einen kurzen Totalausfall und boxt das Leder nach vorne vor die Füße von Pablo de Blasis. Der ist dankbar und schiebt zur Führung für die Gastgeber ein.

Die Partie verflacht deutlich, was vor allem den wiederholt harmlosen Wölfen geschuldet ist. Natürlich sind die Gäste in Unterzahl - allerdings ist das, was der Vizemeister hier anbietet, erschreckend schwach in der Offensive.

Christian Träsch probiert es am rechten Flügel immer wieder mit frühen Hereingaben in den Strafraum. Meistens kommen die Flanken aber zu hoch und unplatziert für Nicklas Bendtner, der bislang komplett in der Luft hängt.

Die Fouls und Nicklichkeiten häufen sich seit dem Platzverweis für Draxler. Hoffen wir, dass die Akteure das Spielen dabei nicht vergessen. Nennenswerte Torchancen gab es bisher noch nicht.

...aber Naldo verzieht deutlich über den Kasten.

Während die Wolfsburger Bank noch mit dem vierten Offiziellen diskutiert, geht das Spiel weiter. Jara ist glücklicherweise unverletzt und kann weiterspielen.

Christian Träsch mit einem Verlegenheitsschuss. Der Rechtsverteidiger hält aus der zweiten Reihe drauf, doch sein Versuch landet auf dem Oberrang.

Zehn Minuten sind rum in der Coface Arena und der Vizemeister übernimmt wie erwartet das Kommando, hat den Löwenanteil am Ballbesitz. Allerdings fehlt den Wölfen weiterhin der Biss: Nach vorne enden die Aktionen zu früh, irgendwie fehlt weiterhin die Durschlagskraft bei den Niedersachsen.

Bei den Wölfen geht es in den ersten Momenten vor allem dann schnell, wenn es über die rechte Außenbahn mit Vieirinha geht. Noch fehlt, wie schon gegen Eindhoven, allerdings die Genauigkeit im Zuspiel bei den Gästen.

Die erste Torannäherung kommt von den Hausherren: Leon Balogun nickt nach einem Freistoß per Kopf auf den langen Pfosten, stellt Diego Benaglio aber vor keine großen Schwierigkeiten.

Auf geht's in Mainz. Hoffen wir auf eine spannende Begegnung.

Es kommentiert: Kevin Brüssel.

"Das ist dann unterm dem Strich auf Champions-League-Ebene zu wenig", empörte sich der ehemalige Bremer weiter. Zu den Problemfällen im Wolfsburger Spiel gehören schon seit einiger Zeit die Neuzugänge Dante und Schürrle. Obwohl sich der Weltmeister sehr engagiert zeigt, gelingt ihm doch herzlich wenig. Auch Allofs verliert so langsam die Geduld mit dem Angreifer: "Dass André persönlich nicht ganz glücklich mit seiner Ausbeute ist, ist klar. Seine Form ist nicht so, wie wir uns das alle erhoffen." Dante, der zuletzt Timm Klose in der Viererkette weichen musste, steht zumindest heute wieder von Beginn an auf dem Platz. Jetzt muss er dieses Vertrauen nur mit entsprechenden Leistungen rechtfertigen.

Gegen den Vizemeister aus Wolfsburg könnte es durchaus eng werden mit dem nächsten Dreier. Von offizieller Seite aus hofft man daher auf die bedingungslose Unterstützung der Fans in der Coface Arena. "Wenn der Anpfiff kommt, stelle ich mir vor, dass wir alle wieder etwas galliger sind - auch die Zuschauer", so Manager Christian Heidel. Und weiter führt er aus: "Das ist keine Kritik und keine Schelte - aber wir kommen nur gemeinsam mit dem Publikum aus dieser schwierigen Phase raus. Das Wichtigste ist, dass die Zuschauer spüren, was auf dem Feld passiert. Wenn ein Spieler die Außenlinie entlang rast, muss er ein Feedback von der Tribüne bekommen."

Was war das für ein verrücktes Spiel vergangene Woche in Augsburg. Der Gast aus Mainz lag durch einen Doppelpack von Yoshinori Muto bereits nach einer halben Stunde mit zwei Treffern vorn beim Tabellenletzten. Doch in der Folge drehte der FCA auf und mit erhöhtem Tempo auch das Spiel - 3:2 für die bayrischen Schwaben mit weniger als zehn Minuten auf der Uhr. Alles sprach schon nach der vierten Pleite in Serie für die Mainzer, als in allerletzter Sekunde wieder Muto zur Stelle war und seinem Team mit einem Hattrick einen Punkt sicherte.