Bundesliga 2015/2016 » 10. Spieltag » Liveticker: 1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen 1:3

Fazit:
Hochverdient gewinnt der SV Werder Bremen mit 3:1 (3:0) beim 1. FSV Mainz 05 und feiert nach fünf Pleiten in Serie den dritten Saisonsieg. In der ersten Halbzeit haben die Hausherren das Zepter lange in der Hand gehalten, aus dem Ballbesitz aber zu wenig gemacht. Drei schnelle Tore kurz vor der Pause haben den Rheinhessen den Zahn gezogen. Nach Wiederanpfiff haben sich die Bremer auf ihre defensive Grundordnung konzentriert und so die Drangphase der Mainzer überstanden. Da das 1:3 viel zu spät erzielt worden ist, hat der FSV keinen Druck mehr auf Werder ausüben können. Der SVW hat nach drei torlosen Spielen wieder getroffen, hat die Null aber auch im 13. Spiel hintereinander nicht halten können.

Pizarro verpasst das 4:1, weil Karius lange wartet und den Winkel für den Peruaner stark verkürzt.

Jannik Vestergaard klärt im Sechzehner per Grätsche gegen Yoshinori Muto. Da er nur den Ball spielt, bekommt Mainz eine dann im Sande verlaufende Ecke.

Es laufen die letzten 180 Sekunden der dreiminütigen Nachspielzeit.

Irgendwie ist die Luft hier raus. Aktuell plätschert das Spiel so vor sich hin. Mainz startet allenfalls halbherzige Angriffe, die Werder am heutigen Nachmittag vor keinerlei Probleme stellen.

Vestergaard löst eine Situation an der eigenen Torauslinie ganz sauber. Gegen Daniel Brosinski holt die Nummer sieben der Gastmannschaft einen Abstoß heraus und lässt weitere Sekunden von der Uhr laufen.

Defensiv agiert Mainz übrigens nur noch mit einer Dreierkette. Daniel Brosinski ist offensiv auf der Außenbahn orientiert. Weiterhin macht sich die Schlussoffensive der Heimmannschaft aufgrund des soliden Bremer Spielsystems kaum bemerkbar.

Gleich wird Routinier Claudio Pizarro noch zu ein paar Einsatzminuten kommen.

Seit mehreren Minuten feiern die mitgereisten SVW-Fans den nahenden Auswärtssieg ihrer Mannschaft.

Jannik Vestergaard köpft die Pille nach einer Junuzović-Ecke links neben das Tor.

Felix Wiedwald rettet gegen de Blasis! Geschickt verkürzt der Torhüter den Winkel und fischt einen Schuss von Pablo de Blasis nach einem Bock von Garcia aus kurzer Distanz weg. Eine Viertelstunde plus Nachschlag sind hier noch zu gehen.

Fritz, der seit 109 Spielen in der Bundesliga nicht getroffen hat, zwingt Keeper Loris Karius aus mehr als 23 Metern zu einer Parade. Der anschließende Eckball bringt nichts ein.

Julian Baumgartlingers Schuss wird zur wirkungslos verpuffenden Ecke geklärt. Insgesamt erspielt sich Mainz nicht genügend Torchancen.

60 Prozent Ballbesitz weisen die Hausherren auf. Jedoch gewinnen die Gäste mehr als 60 Prozent der Zweikämpfe, was zur Folge hat, dass der FSV kaum durchkommt.

Ohne hinten zu weit aufzumachen, attackieren die Hanseaten die FSV-Spieler schon in deren Hälfte. Mittlerweile stehen vier, fünf Grün-Weiße in der Hälfte des Gegners und sorgen für Entlastung.

Junuzović bringt den ruhenden Ball an den langen Pfosten. Aber die Rheinland-Pfälzer klären.

Es bleibt dabei: Der FSV rennt an, Werder wehrt sich nach Leibeskräften. Mit Nachspielzeit bleibt den Rheinhessen etwas mehr als eine halbe Stunde für eine Aufholjagd.

So wird das nichts! Yoshinori Muto weiß lange nicht, wohin mit dem Ball. Letztlich setzt Jairo die Lederkugel klar am Gehäuse vorbei. Droht heute die dritte Heimniederlage hintereinander?

Felix Wiedwald rettet mit dem Fuß gegen Geburtstagskind Niko Bungert und holt ein weiteres Mal die Kastanien aus dem Feuer. Gelingt dem FSV hier ein schnelles Tor, wird die Arena zum Tollhaus und Mainz hat wieder alle Möglichkeiten.

Mutos Schuss aus etwas mehr als 18 Metern wird von zwei Gäste-Spielern abgeblockt.

Nach Wiederanpfiff legen die Gastgeber alles rein und drängen auf ihren ersten Torerfolg. Bremen muss seine Grundordnung nun beibehalten und darf sich nicht aus der Reserve locken lassen. Noch ist hier nichts entschieden.

Zur Pause hat es keine Wechsel gegeben. Seit 2006 hat Werder Bremen nach 45 Minuten nicht mehr so hoch geführt.

Die Nachspielzeit ist von hartem Kampf geprägt. Mainz spielt mit viel Wut im Bauch, Bremen munter nach vorne.

Es gibt drei Minuten obendrauf.

Energisch versuchen die Rot-Weißen, den Gegner mit einem höheren Spieltempo unter Druck zu setzen. Doch Bremen zieht sich clever zurück und kocht die Angriffe der Gastgeber meistens schon 20 Meter vor dem eigenen Strafraum ab.

Tooor für Werder Bremen, 0:1 durch Anthony Ujah
Bartels zieht im Strafraum volley ab. Irgendwie landet die Kugel wieder auf dem Flügel. Von dort flankt García in die Mitte. Balogun fälscht den Ball leicht ab. Bungert und Bell gehen beide nicht hin und lassen den Bremer Stürmer vollkommen allein. Auch Karius fliegt an der Hereingabe vorbei, sodass der Nigerianer nur noch den Kopf hinhalten muss. Drittes Saisontor für den Ex-Mainzer Anthony Ujah!

Schmidt muss früh auswechseln und bringt Pablo de Blasis für den verletzten Danny Latza.

Das Spiel läuft wieder. Mainz muss mit einem Mann weniger weitermachen. Bei Danny Latza scheinen das Handgelenk, Knie und Kopf etwas abbekommen zu haben.

Autsch! Nach einer langen Junuzović-Flanke rasseln Karius, Latza und Vestergaard am Elfmeterpunkt böse zusammen. Alle drei müssen behandelt werden. Eins ist schon mal klar, da Karius zuerst den Ball trifft und dann erst in den Zweikampf der beiden Feldspieler rauscht, gibt es keinen Strafstoß für Werder Bremen.

Die Überzahlsituation nutzen die Rheinhessen gleich zur ersten wirklich guten Gelegenheit. Per Fuß entschärft Wiedwald am Fünfmeterraum eine Hereingabe von Muto.

Jannik Vestergaard will die Pille aus der Gefahrenzone bringen und schießt dabei den eigenen Mann ab. Allerdings entscheidet das Schiedsrichtergespann auf Abstoß, obwohl es eine Ecke für den FSV hätte geben müssen.

Freistoß für die Roten im linken Halbfeld...

Über Umwege gelangt Theodor Gebre Selassie ca. 22 Meter vor dem Kasten an das Spielgerät. Seinen Schuss verzieht er völlig. Keeper Karius muss sich beinahe ein Grinsen verkneifen.

Obwohl er bereits verwarnt ist, geht Clemens zum insgesamt dritten Mal grenzwertig in einen Zweikampf - dieses Mal gegen Malli. Schiri Robert Hartmann ermahnt den Bremer Kapitän vielleicht schon das letzte Mal.

Erst lässt Jairo Gegenspieler Bartels im Sechzehner ins Leere grätschen, dann bereinigt Jannik Vestergaard die Situation und kloppt das Leder Richtung Mittelkreis.

Weiterhin versucht der FSV, das Spiel zu bestimmen. Seit einigen Minuten findet Werder aber die passenden Antworten und tritt aus einer sicheren Defensive häufiger den Gang nach vorne an.

Gelbe Karte für Clemens Fritz (Werder Bremen)
Rüde grätscht der Kapitän der Gäste Gegenspieler Muto von hinten um und kassiert eine frühe Verwarnung.

Yoshinori Muto schickt Jairo auf dem linken Flügel steil. Nach ein paar Metern entscheidet sich die Nummer 17 gegen einen Rückpass auf Muto und für einen Querpass auf den parallel mitgelaufenen Yunus Malli. Dessen Schussversuch nach Problemen bei der Ballannahme wehrt die Abwehr der Hansestädter ab.

Langsam aber sicher gewinnt Werder Sicherheit. Florian Grillitsch und Philipp Bargfrede treiben die Pille über die linke Seite nach vorne, müssen letztlich aber mit einem Ballverlust leben. Der FSV ist hellwach.

Abgesehen von Anthony Ujah stehen alle Bremer tief in der eigenen Hälfte. Entsprechend wenig kommt von der Skripnik-Elf nach vorne.

Elfmeter oder nicht? Der Schiedsrichter lässt nach einem Foul von Gálvez gegen Muto zu Recht weiterlaufen und gibt keinen Elfer für die Hausherren! Erstens ist es erlaubter Körpereinsatz gewesen und zweitens hat die Aktion ohnehin außerhalb des Sechzehners stattgefunden.

Geleitet wird die Partie vom 36-jährigen Unparteiischen Robert Hartmann aus Wangen. Er pfeift heute sein 50. Bundesliga-Spiel. An den Seitenlinien assistieren ihm Benjamin Cortus sowie Eduard Beitinger. Michael Emmer ist vierter Offizieller.

In wenigen Minuten rollt hier der Ball. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Spiel mit schönen Toren!

Spielmacher Yunus Malli hat zwar alle DFB-Nachwuchsmannschaften durchlaufen, könnte demnächst aber für die türkische Nationalmannschaft spielen. Der türkische Nationaltrainer Fatih Terim hat den 23-Jährigen bei einem Treffen dazu aufgefordert, für die Türkei zu spielen. "Terim sagte, dass er von mir als Spielertyp überzeugt ist und es begrüßen würde, wenn ich für die Türkei auflaufe - und dass er Spieler wie mich in der Mannschaft gut brauchen kann", so Malli in der "Sport Bild". Kontakt zu Bundestrainer Joachim Löw hatte Malli nach eigenen Angaben noch nicht.

"Das Thema ist nicht so nah an der Mannschaft", so Mainz-Trainer Schmidt zu den Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Manager Christian Heidel zu Schalke 04. Er selbst habe die Aufregung "als Sturm im Wasserglas abgetan. Wir haben das Spiel klar in den Fokus gestellt, andere Themen sind an uns abgeprallt."

Die kompletten Aufstellungen sind nun wie gewohnt links oben im Spielschema einzusehen!

0:1 gegen Bayer Leverkusen, 0:3 gegen den makellosen Ligaprimus aus München, ein knapper 3:2-Sieg gegen Aufsteiger Darmstadt und eine 0:2-Pleite gegen den BVB mit Ex-Coach Thomas Tuchel. Der 1. FSV Mainz 05 belegt nach diesen Ergebnissen mit zwölf Punkten den zwölften Rang der Tabelle. Die Mannschaft um Trainer Martin Schmidt kassierte bereits fünf Niederlagen, so viele wie in der gesamten Hinrunde vor einem Jahr. Vor heimischer Kulisse holten die Rheinhessen sechs Punkte aus fünf Spielen (zwei Siege, drei Niederlagen.

Für euch sitzt heute Timo Schneider an den Tasten. Viel Spaß beim Lesen!