VfL Wolfsburg Dienstag, 19. September 2017
20:30 Uhr
Werder Bremen
1:1
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker Divock Origi 28. / Rechtsschuss  (Paul-Georges Ntep)
1 : 1 Torinfos im Ticker Fin Bartels 56. / Kopfball  (Thomas Delaney)

90'
Fazit:
Nach einer ganz schwachen zweiten Hälfte kann sich Martin Schmidt glücklich schätzen, mit seinem neuen Verein zum Einstand überhaupt einen Punkt abgestaubt zu haben. Der VfL Wolfsburg trennt sich vom SV Werder Bremen mit 1:1 (1:0), was auf Grund des Spielverlaufs aber durchaus in Ordnung geht. In einem eher schläfrigen ersten Durchgang war das Wolfsrudel das aktivere Team, das sich die Führung durch Origi (28.). verdiente. Nach dem Seitenwechsel drehte Bremen das Duell jedoch komplett auf links, während der VfL in alte Zeiten zurückverfiel und gar nichts mehr anzubieten hatte. So hätten die Kicker von der Weser nach Bartels' Ausgleichstreffer (56.) durchaus noch das zweite Tor nachlegen können, verfehlten aber oder trafen nur das Aluminium (71.). Dennoch kann die personell stark gebeutelte Truppe ob der Leistungssteigerung und Aufholjagd nach der Pause zufrieden sein, Wolfsburg hingegen verpasst den Befreiungsschlag nach dem Trainerwechsel. Am Freitag steht für die Grün-Weißen bereits das einfachste Auswärtsspiel der Saison an, wenn es zum neuen Tabellenführer nach München geht. Bremen empfängt Samstagnachmittag den SC Freiburg. Morgen gibt es Teil zwei der englischen Woche, bis dahin und einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2 Viele Unterbrechungen gab es an diesem Dienstagabend keine, weshalb 120 Sekunden nachgespielt werden.
90'
Und diese letzte Option zieht der Coach der Werderaner kurz darauf: Der einmal mehr sehr auffällige Fin Bartels wird von Izet Hajrović abgelöst.
90'
Einwechslung bei Werder Bremen -> Izet Hajrović
90'
Auswechslung bei Werder Bremen -> Fin Bartels
88'
Schmidt zieht seine letzte Wechseloption und schickt William ins Rennen, der vor Verhaegh auf der rechten Seite agiert. Didavi hat vorzeitig Feierabend; Nouri hat indes noch die Möglichkeit, einmal zu wechseln.
88'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> William
88'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Daniel Didavi
87'
Rein in die absolute Schlussphase, in der sich die Spielanlage nicht im Ansatz verändert hat. Bremen ist am Drücker und hat durch Delaney die nächste Gelegenheit zu verzeichnen: Der Däne erwischt eine Ecke von Kainz am Fünfmeterraum ganz genau, setzt sie aber einen Meter über den Querbalken.
85'
Und Bremen hat noch nicht genug. Gebre Selassie ist neben Thomas Delaney kreativer Motor im Spiel der Norddeutschen, die agiler und zielstrebiger zur Sache gehen. Von Wolfsburg kommt seit dem Seitenwechsel gar nichts mehr.
83'
Zum Seitenwechsel waren die Anhänger von der Weser mit einem Punktgewinn wohl zufrieden, jetzt sehen jedoch alle, dass sogar der erste Dreier der Saison drin ist. Wolfsburg hat im zweiten Durchgang noch keine echte Torchance zu verzeichnen und bewegt sich weiter in schwierigen Gewässern.
81'
Da waren es nur noch zehn! Die Minuten verrinnen, weitere Tore haben wir seit dem Ausgleich trotz guter Chancen aber noch nicht gesehen. Was passiert noch in der Volkswagen-Arena?
80'
Hackenversuch von Gebre Selassie! Infolge einer Bartels-Hereingabe lässt Caldirola das Leder durch für den hinter ihm postieren Tschechen, der Casteels zwar überrascht, ihn aber nicht überwindet. Der Keeper begräbt das Leder sicher unter sich.
78'
Vorher jedoch wird die zweite Auswechslung vollzogen: Paul-Georges Ntep wird durch Nany Dimata ersetzt. Anschließend schlägt Arnold den Freistoß ins Zentrum, doch dort bügelt Veljković seinen Fehler aus und klärt resolut.
78'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Nany Dimata
78'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Paul-Georges Ntep
77'
Das ist ungeschickt von Miloš Veljković. Der Serbe erwischt Paul-Georges Ntep am Knöchel und riskiert so einen Freistoß von der linken Außenbahn. U21-Europameister Maximilian Arnold macht sich bereit...
76'
Es ist schon verrückt, wie unterschiedlich zwei Halbzeiten ablaufen könnten. In einer eher schläfrigen ersten Hälfte war Wolfsburg das deutlich aktivere Team, jetzt kontrolliert Bremen das Geschehen nach Belieben und drängt auf den Führungstreffer.
74'
Mittlerweile muss man fast von Fahrlässigkeit sprechen. Seit dem Pausentee ist Bremen das klar bessere Team und schnürt den VfL an dessen Strafraum ein. Die Chancenverwertung bleibt aber wie in den ersten Saisonspielen mager: Insbesondere Kainz und Gebre Selassie hatten die Führung auf dem Fuß.
71'
Werder verpasst erneut die Führung! Nach einem unglücklich abgefälschten Flankenball ist es Theodor Gebre Selassie, der das Leder mit dem rechten Schlappen volley abnimmt und aus dem halbrechten Strafraum heraus nur das Aluminiumeck zum Beben bringt. Auch der Nachschuss landet beim Bremer, doch Robin Knoche hält die Rübe in den zweiten Abschluss und verhindert erneut den Rückstand seiner Farben.
70'
In der zweiten Hälfte war Camacho nicht mehr präsent und ist zudem gelb vorbelastet, weshalb Schmidt den Ersatzkapitän vom Feld nimmt. Neu dabei ist Geburtstagskind Guilavogui, der das Zentrum festigen soll.
70'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Josuha Guilavogui
70'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Camacho
70'
Mit einem 1:1 ist indes keiner Mannschaft wirklich geholfen, wenn es darum geht, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Gibt's in den letzten zwanzig Minuten noch einen Sieger?
67'
Delaney lässt einen ab! Infolge eines schnörkellos vorgetragenen Angriffs bekommt der Däne den Ball gute 20 Meter vor dem Kasten serviert und trifft ihn erstklassig: Casteels kann dem Strahl nur hinterherschauen, als er über das Aluminiumeck rauscht.
66'
Jetzt ist Martin Schmidt gefragt. Irgendwie muss er seine Mannschaft wieder fokussieren und Impulse setzen. Der erste Wechsel ist sicher nur noch eine Frage der Zeit.
64'
Das Duell in der Autostadt ist in einer entscheidenden Phase angekommen: Der SV Werder Bremen ist auf dem besten Wege, das Match kippen zu lassen und ist jetzt aktiver. Das macht das Spiel nicht nur deutlich attraktiver, sondern verunsichert auch die Grün-Weißen, die in den Zweikämpfen nun öfter das Nachsehen haben.
61'
Gelbe Karte für Camacho (VfL Wolfsburg)
In Spanien hatte Camacho Karten wie am Fließband gesammelt, heute gibt's die erste für den Kapitän in der Liga.
60'
Auf einmal hat Bremen Oberwasser: Kainz gibt raus auf Augustinsson, der eine ganz weite Hereingabe aus dem linken Schlappen herausholt und sie maßgeschneidert für Delaney an der Grundlinie serviert. Dessen Rückgabe in den Strafraum findet zwar keinen Abnehmer, aber der SVW erkennt nun, dass der VfL hinten durchaus anfällig ist.
58'
Im Angriff agierte der SVW ohne Max Kurse bis dato noch zu harmlos, deutete nach dem Seitenwechsel aber verstärkt seinen Willen an. Sich so schnell dafür zu belohnen, wird sicher noch einmal zusätzlichen Aufschwung geben.
56'
Tooor für Werder Bremen, 1:1 durch Fin Bartels
Bartels bringt Bremen auf die Anzeigetafel! Der Offensivmann hat etwas Glück, dass eine Hereingabe von Delaney über den linken Flügel von den Wölfen an die Strafraumgrenze verlängert wird. Dort steht der 30 Jahre alte gebürtige Kieler goldrichtig und hält die Rübe hin. Casteels war in die lange Ecke unterwegs, entgegen seiner Laufrichtung schlägt das Leder ein.
55'
Schöner Seitenwechsel! Ntep schlägt das Leder von halblinks auf halbrechts, wo er den freien Didavi sieht. Dieser zieht in den Strafraum und legt zurück auf Mallı. Der ehemalige Mainzer fackelt nicht lange, schießt sich bei seinem Abschluss aber unglücklich selbst an und kann so keine Kraft aufbauen.
53'
Es kommt Schwung in die Begegnung. Die Visiere beider Mannschaften scheinen etwas weiter geöffnet zu sein als vor dem Kabinengang, entsprechend mehr Tempo und mehr Zug sind in den einzelnen Aktionen zu beobachten.
50'
Gelbe Karte für Florian Kainz (Werder Bremen)
Nur in den Gegner. Sekunden nach seiner guten Chance senst Florian Kainz Daniel Didavi an der Mittelinie um und darf sich über den Karton nicht beschweren.
50'
Kainz verpasst den Ausgleich! Werder meldet sich offensiv im Duell an. Bartels, der sich auf seiner neuen Position auf dem rechten Flügel deutlich wohler fühlt, zieht das Tempo und bedient den einlaufenden Kainz in den Lauf. Dieser kann die Pille an der Strafraumkante aber nicht ganz kontrollieren und wird deshalb im letzten Moment von Verhaegh gestoppt.
48'
Wilde erste Sekunden in der zweiten Hälfte: Der VfL sucht über Origi und Didavi den Weg nach vorne und kommt über letzteren zu einem durchaus brauchbaren Kopfball. In den ersten Takten ist hier mehr drin als zu einem Großteil der Zeit vor der Pause.
47'
Und prompt ist Gefahr da! Casteels zeigt bei einer Hereingabe von Delaney Unsicherheiten und verliert das Leder, sodass Kainz aus 15 Metern zentraler Position abschließen kann und eigentlich nur ins leere Tor einnetzen muss. Glück für den VfL, dass Knoche auf der Linie goldrichtig steht und den Einschlag verhindert.
46'
Weiter geht es in der Autostadt, wo der VfL Wolfsburg absolut verdient führt. Bremen agiert viel zu passiv und hat es noch nicht einmal geschafft, die Grün-Weißen unter Druck zu setzen. Deshalb reagiert Alexander Nouri und bringt zur zweiten Halbzeit zwei Neue: Philipp Bargfrede und Ishak Belfodil sollen für mehr Wirbel sorgen, der bereits verwarnte Jérôme Gondorf und der unauffällige Maximilian Eggestein sind in der Kabine geblieben.
46'
Einwechslung bei Werder Bremen -> Ishak Belfodil
46'
Auswechslung bei Werder Bremen -> Maximilian Eggestein
46'
Einwechslung bei Werder Bremen -> Philipp Bargfrede
46'
Auswechslung bei Werder Bremen -> Jérôme Gondorf
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Die Premiere von Martin Schmidt am Mittellandkanal läuft positiv, sein VfL führt zur Halbzeit gegen den SV Werder Bremen verdientermaßen mit 1:0. Zwanzig Minuten lang gestaltete sich das Geschehen ausgeglichen: Wolfsburg hatte mehr vom Spiel, Bremen verteidigte jedoch konsequent und ließ durch cleveres Verschieben kaum Räume aufkommen. Schließlich musste ein Konter der Wölfe herhalten, um den Dosenöffner zu besorgen: Über Arnold und Ntep landete die Kugel bei Origi, der sie aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte (28.). Danach festigte Wolfsburg seine Position und blieb das aktivere Team, das durch Mallı erneut gefährlich zum Abschluss kam. Der SVW kommt über Ansätze nicht hinaus und wirkt hinten bei schnellem Umschaltspiel des Gegners nicht immer sattelfest. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
43'
Gelbe Karte für Jérôme Gondorf (Werder Bremen)
In einer fairen Partie hatte Gondorf schon mehrfach zu kleinen Fouls angesetzt, jetzt hat Dr. Felix Brych genug gesehen. Für das Foulspiel des ehemaligen Darmstädters gegen Kapitän Camacho gibt es die erste Gelbe des Spiels.
41'
Kaum sagt man es! Nach einer Ecke, die Augustinsson herausgeholt hatte, schlägt Kainz das Leder kurz an den Fünfmeterraum. Dort wird die Pille unglücklich von den Wölfen in die Füße von Selassie verlängert, der sie artistisch mitnimmt, den Abschluss aber nicht präzisieren kann. Casteels wird's Recht sein.
41'
Gute 25 Minuten hatte das richtig ordentlich ausgesehen bei den Violetten. Bremen verteidigte konsequent und ließ den VfL meist ertraglos anrennen. Seither wirken die Gäste jedoch verunsichert und sind stets einen Schritt zu spät.
39'
Bartels und Kainz haben weiter einen ganz schweren Stand vorne drin. Die heute als Stürmer aufgestellten Offensivmänner werden kaum mit verwertbaren Bällen gefüttert und haben das Nachsehen gegen die langen Kerle im VfL-Defensivverbund.
36'
Obwohl Bremen sich auf das Verteidigen konzentriert, sind die Gäste teilwese sehr weit aufgerückt und haben hinten die Tore offen. Auch vor dem Gegentreffer waren sieben Werderaner nach vorne gestürmt und bekamen prompt die Quittung dafür.
35'
Die Niedersachsen haben Lunte gerochen und suchen immer wieder Yunus Mallı. Der Zehner setzt sich nach schneller Bewegung zunächst gegen Jérôme Gondorf durch und lässt seine Klasse beim schnellen Abschluss in Richtung kurze Ecke aufblitzen. Sein Versuch aus 12 Metern klatscht jedoch nur ans Außennetz.
33'
"Der Fußball ist einfach gestrickt, er funktioniert über Emotionen und Eindrücke", meinte Martin Schmidt bei seiner Vorstellung in der Autostadt: "Jetzt geht's darum, die Mannschaft aufzurütteln. Ich kann an zwei Tagen nicht an jeder Schraube drehen - aber wichtig ist, dass wir als geschlossenes Team auf dem Platz stehen", gab der Schweizer die Marschroute für heute vor. Das klappt soweit richtig gut, jeder im Dress der Grün-Weißen hat Bock auf dieses Fußballspiel.
30'
Da hat die Bremer Verteidigung mal richtig gepennt. Bis dato hatte sie nahezu nichts zugelassen, jetzt lässt sie sich in der Fremde auskontern. Das ist natürlich bitter für die Werderaner, die nun mehr in die Offensive investieren müssen.
28'
Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Divock Origi
Der VfL geht durch den ersten Treffer der Liverpool-Leihe in Führung! Über den linken Flügel schickt Arnold Ntep auf die Reise, der von Bauer nicht angegangen wird und deshalb zur Flanke ansetzen darf. Im Zentrum verliert Caldirola Stürmer Origi aus den Augen, sodass dieser die Hereingabe abfangen und im rechten Knick unterbringen kann.
26'
Alexander Nouri dürfte bis dato nicht unzufrieden sein. Seine Schützlinge agieren konzentriert und verteidigen konsequent. Auch wenn das die Punkte aus den ersten Spielen nicht unterstreichen, hat Nouri seit Amtsantritt Stabilität ins Spiel gebracht. In den Werder-Begegnungen fielen in dieser Saison erst acht Tore. Vor einem Jahr gab es in den ersten vier Spielen noch 14 Gegentreffer.
24'
Keine so schlechte Idee! Maximilian Arnold schickt das Leder über halbrechts mit dem linken Innenrist ins Zentrum. Dort lauert Divock Origi und will die Fußspitze in die Hereingabe halten, verpasst aber haarscharf. So entsteht keine Gefahr für den SVW-Kasten.
23'
Nur im letzten Jahr war Werder Bremen noch schwächer in die Saison gestartet als in dieser Spielzeit. Die Gäste haben indes die Chance, Geschichte zu wiederholen: In der letzten Saison gab es gegen Wolfsburg den ersten Werder-Dreier – und das am fünften Spieltag. Mit einem Sieg würden die Herren von der Weser am VfL vorbeiziehen und die direkten Abstiegsränge damit auf jeden Fall verlassen.
21'
Im direkten Gegenzug ist Wolfsburg zur Stelle: Einen Abschluss von Divock Origi aus 16 halbrechten Metern entschärft Jiří Pavlenka, indem er sich auf der Linie ganz lang macht. Der anschließende Eckball landet auf dem Kopf von Kapitän Camacho und geht von dort aus einige Meter über den Querbalken.
20'
Nächste Gelegenheit Werder! Die Herren von der Weser sind bei Kontern gefährlich! Bartels entwischt Knoche und weicht auf den linken Flügel aus, von wo aus er den einlaufenden Delaney steil in den Strafraum schickt. Dieser zieht an die Grundlinie und schlägt die Hereingabe flach ins Zentrum, doch dort fehlt die Anspielstation.
19'
Sämtliche Statistiken gehen an den VfL. Die Autostädter gewinnen einen Großteil der Zweikämpfe, haben satte 75 Prozent Ballbesitz zu verzeichnen und das bessere Passspiel auf ihrer Seite. Lediglich zu Torraumszenen kommen die Grün-Weißen nicht.
17'
Gute Idee von Gondorf! Der ehemalige Darmstädter hat im Zentrum plötzlich viel Platz und könnte aus 19 Metern abschließen, will aber lieber Bartels über halbrechts in den Strafraum schicken. Sein Pass gerät jedoch zu lang, sodass er für seinen Kollegen unerreichbar ist und ins Toraus trudelt.
15'
Der SVW hingegen scheint seine defensive Ausrichtung auch auf dem Feld unterstreichen zu wollen. Die Gäste wagen sich nur vereinzelt in die Hälfte der Grün-Weißen und konzentrieren sich ansonsten auf das Fernhalten des Wolfsrudels vom eigenen Kasten.
14'
Die letzten Minuten deuten an, in welche Richtung das Duell sich entwickeln könnte. Der VfL ist bemüht, das Zepter in die Hand zu nehmen, und kommt soeben erneut über Mallı zum Abschluss. Sein Versuch aus dem Zentrum landet in Etage Nummer Zwei.
12'
Gute Position nicht genutzt. Nach Foulspiel von Augustinsson an Verhaegh gibt es Freistoß für die Hausherren. Mallı hebt das Leder vom rechten Flügel in den Strafraum, schlägt die Pille aber zu kurz. Delaney riecht den Braten, fährt das Bein aus und klärt ins Seitenaus.
11'
Und so zeigt sich auch beim Debüt von Martin Schmidt, dass Geduld gefragt ist, um die jungen Wölfe wachsen zu lassen. Wolfsburg spielte am letzten Wochenende mit seiner historisch jüngsten Startelf in der Bundesliga (Schnitt 24 Jahre). Insgesamt kamen sechs Neuverpflichtungen des Sommers zum Einsatz. Da kann noch gar nicht jedes Rad ins andere greifen. Entsprechend wenig passiert hier in der Anfangsphase.
9'
Schmidt steht - im Gegensatz zu Vorgänger Jonker - für schnellen, kraftvollen Offensivfußball mit Pressing, Pressing, Pressing. Vor dem Match hatte er viel Kreativität im letzten Angriffsdrittel gefordert. Allerdings ist der Beginn eher verhalten. Yunus Mallı will das Geschehen vorantreiben, kriegt den Ball aber noch nicht vernünftig an den Mann.
7'
Die Werderaner agieren bei ihrem Ausflug zum Nordderby ohne nominellen Stürmer. Finn Bartels sucht zwar immer wieder den Weg in die Spitze, ist aber gleichzeitig im Mittelfeld gefordert.
5'
So richtig Dampf ist noch nicht drin in der Begegnung. Die Autostädter suchen noch ihr System und wechseln viel hin und her, ohne dabei nennenswerten Raumgewinn zu verzeichnen. Bremen ist zunächst drauf bedacht, kompakt zu stehen.
3'
Die erste Torannäherung gehört den Gästen: Bremen hat auf links die erste Ecke der Partie zu verzeichnen, die Kainz in das Zentrum befördert. Das ist jedoch ein dankbarer Ball für Casteels, der das Leder aus der Gefahrenzone faustet.
3'
Das Verletzungspech bleibt Bremen auch in Niedersachsen treu: Neben Max Kruse, der bei der 1:2-Niederlage gegen Schalke 04 am Samstag einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte, fehlen Zlatko Junuzović (Achillessehnenprobleme) und Niklas Moisander (Muskelfaserriss). Zudem fällt kurzfristig auch Lamine Sané aus (Knieprobleme). Luca Caldirola und Jérôme Gondorf rücken für Sané und Kruse in die Startelf, zudem ist Jesper Verlaat aus dem Kader der U23 aufgerückt und sitzt auf der Bank.
2'
Martin Schmidt richtet seine erste Elf offensiv aus und tauscht auf drei Positionen das Personal: Für William, Joshua Guilavogui und Nany Dimata (alle auf der Bank) beginnen Paul Verhaegh, Mallı und Paul-Georges Ntep. Vorab hatten die Wölfe bereits für eine schöne Geste gesorgt: Die Grün-Weißen wärmten sich in Shirts auf, auf denen der Schriftzug „Gute Besserung, Gente!“ prangerte. Stuttgarts Christian Gentner hatte sich am Wochenende im Spiel gegen den VfL nach einem Zusammenprall mit Torhüter Casteels schwer im Gesicht verletzt und musste im Krankenhaus operiert werden.
1'
Abfahrt in der Volkswagen-Arena! Die Grün-Weißen haben das Duell von links nach rechts eröffnet, Bremen agiert in seinen violetten Auswärtstrikots entsprechend von rechts nach links.
1'
Spielbeginn
Die Mannschaften stehen im Tunnel bereit, in wenigen Minuten wird es losgehen. Wolfsburg oder Bremen - wer schafft die Trendwende?
Der Mann an der Pfeife ist an diesem Abend Dr. Felix Brych, der als Videoassistent der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln jüngst einiges zu tun hatte. Entsprechend froh dürfte der erfahrene hauptberufliche Jurist aus München sein, heute wieder auf dem Platz agieren zu dürfen. Dabei wird er von Mark Borsch und Stefan Lupp unterstützt. Lasse Koslowski agiert als Vierter Offizieller, zudem ist Guido Winkmann als VAR im Einsatz.
Das jüngste 1:2 gegen den FC Schalke 04, bei dem sich zudem Max Kruse verletzte und mehrere Wochen mit einem Schlüsselbeinbruch ausfällt, reihte sich in den unglücklichen Saisonstart ein. "Das fühlt sich extrem bitter an. Wir sind enttäuscht, weil so ein Spiel darfst du natürlich nicht verlieren", gab Trainer Alexander Nouri zu. "Wir haben ein richtig gutes Spiel gegen einen starken Gegner gemacht, aber du musst dich für den Aufwand belohnen." Nun soll sich seine Mannschaft also im fünften Anlauf endlich für die durchaus annehmbaren Leistungen belohnen.
Denn auch Werder ist auf der Suche nach dem Reset-Knopf: Bremen hat nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen geholt und steckt schon jetzt tief im Tabellenkeller. Die ersten vier Gegner - Hoffenheim, Bayern, Berlin und Schalke - waren stark, Punktverluste waren erwartet worden. Dennoch steigt der Druck auf das Team, das saisonübergreifend seit sieben Partien sieglos ist. Das einzig Positive vor dem Start in die englische Woche: Mit Wolfsburg und Freiburg kommen vermeintlich leichtere Gegner. "Wir müssen anfangen, zu punkten und brauchen endlich mal wieder dieses Gefühl, als Sieger vom Platz zu gehen", sagte Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein.
Der neue Mann an der Seitenlinie muss es schaffen, dass der VfL in der englischen Woche mutiger auftritt – und endlich Zähler einfährt. Denn mit dem Saisonstart, der vier Punkte aus den ersten vier Spielen bescherte, kann man naturgemäß nicht zufrieden sein. Der Auftritt im Schwabenland unterstrich, was fehlt: Ideen, kreativer Spielaufbau und Überraschungsmomente waren völlige Fehlanzeige im Spiel der Grün-Weißen, ein mickriger Schuss war das Resultat. Kommt der Gegner aus Bremen da gerade recht, um die Aufbruchsstimmung endgültig voran zu treiben?
Am Montag ging dann alles ganz schnell: Morgens gaben die Autostädter die Freistellung des Niederländers nach nur 29 Wochen im Amt bekannt, ehe wenige Stunden später bereits sein Nachfolger auf der Matte stand: Martin Schmidt springt in die Bresche und feiert am heutigen Abend sein Heimdebüt für die Grün-Weißen. Der 50 Jahre alte Trainer war zuletzt beim FSV Mainz 05 angestellt, dort aber im Mai vorzeitig entlassen worden. Der Vertrag des Fußballlehrers, der mit den Rheinhessen erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, wäre eigentlich noch bis 2018 gelaufen. Jetzt freut er sich auf seine neue Herausforderung: "Ich musste und konnte auch nicht lange überlegen, das Cheftraineramt beim VfL zu übernehmen. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, auch wenn jetzt nicht viel Zeit bleibt, sich einzugewöhnen, da zwei wichtige Spiele vor uns liegen", so Schmidt.
Spätestens seit dem 0:1 beim Aufsteiger, das von der schweren Verletzung von VfB-Regisseur Christian Gentner überschattet wurde, brodelte es auch wieder in der Gerüchteküche: Teile der Mannschaft sowie der Geschäftsführung sollen von Chefcoach Andries Jonker abgerückt sein, Olaf Rebbe verweigerte ein Bekenntnis zum Niederländer und nannte den schwachen Auftritt in Stuttgart einen Rückschritt. "Wir sind daran interessiert, sehr genau hinzuschauen, was passiert im Moment. Wir stehen vor einer herausfordernden Saison und wollen gut gerüstet sein", so der Sportchef.
Die Wölfe, so schien es, befanden sich eigentlich auf einem aufsteigenden Ast, sägten am vergangenen Spieltag aber erfolgreich selbst daran und gehen als Tabellenvierzehnter in den fünften Bundesliga-Spieltag. Nach der deutlichen Schlappe zum Auftakt gegen Dortmund hatten der Sieg in Frankfurt sowie das Remis gegen Überraschungsaufsteiger Hannover Hoffnung auf die Wende gemacht – doch in Stuttgart setzte es zu Beginn der englischen Woche einen herben Dämpfer.
Krisengipfel in Niedersachsen! Bereits am fünften Spieltag stehen die heutigen Kontrahenten aus der Autostadt Wolfsburg und der Hansestadt Bremen unter Zugzwang und gehen mit ähnlicher Ausgangslage in das Duell: Wolfsburg hat vier Zähler auf der Habenseite und will unter Neucoach Martin Schmidt den ersten Heimsieg der jungen Saison feiern, Bremen wartet überhaupt noch auf die ersten drei Zähler und reist als Tabellenvorletzter zum VfL.
Judith Zacharias kommentiert die Begegnung.
Guten Abend und ein herzliches Willkommen zur englischen Woche im Fußball-Oberhaus. Der fünfte Spieltag wird bereits heute und morgen ausgetragen – mittendrin ist das Krisenduell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem SV Werder Bremen, das um 20:30 Uhr in der Autostadt steigt.