Champions League 2015/2016 » Gruppe D » Liveticker: Manchester City - Bor. Mönchengladbach 4:2

Fazit:
Borussia Mönchengladbach erlebt einen späten Knockout im Etihad Stadium, unterliegt beim Manchester City Football Club mit 2:4 und verabschiedet sich durch Sevillas Heimsieg gegen Juventus komplett aus den internationalen Wettbewerben. Bis zur 80. Minute lag die Fohlenelf beim englischen Vizemeister vorne. Nach einer starken ersten Halbzeit wurden die Schwarz-Weiß-Grünen nach Wiederanpfiff zwar komplett von den Sky Blues dominiert, doch diesen wollte der Ausgleichstreffer zunächst nicht gelingen. Als dann Sterling das verdiente 2:2 erzielt hatte, spielten sich die Hausherren in einen Rausch und legten noch zwei Tore nach. Aufgrund der Passivität der Gäste nach dem Seitenwechsel geht das Ergebnis in Ordnung. Dennoch verabschiedet sich die Borussia in einer schwierigen Gruppe erhobenen Hauptes aus dem europäischen Geschäft und kann sich im Frühjahr auf die beiden nationalen Wettbewerbe konzentrieren. City schnappt sich auf den letzten Metern den ersten Platz und kann damit auf einen leichteren Gegner im Achtelfinale hoffen. Einen schönen Abend noch!

Die letzte reguläre Minute ist angebrochen. Die Fohlen schaffen es noch einmal nach vorne. Hart rettet einen abgefälschten Havard-Schuss noch so gerade eben vor dem Einschlag in die rechte Ecke. Die Nachspielzeit beträgt drei Minuten.

Tooor für Manchester City, 4:2 durch Wilfried Bony
Die Citizens feiern am Ende noch ein echtes Schützenfest! Nach Doppelpass mit Silva gibt Kolarov von der linken Grundlinie flach in die Mitte. Der schießt Bony zunächst Christensen an, bekommt daraufhin eine zweite Chance. Die knallt er in die flache rechte Ecke.

Tooor für Manchester City, 3:2 durch Raheem Sterling
Sterling schießt City an die Tabellenspitze! Bony profitiert nach einer Bogenlampe von einem Stellungsfehler Christensens. Er macht die Kugel am Sechzehner fest und legt dann klasse für den mitgelaufenen Sterling ab, der aus gut 14 Metern gefühlvoll in die rechte Ecke vollendet.

Für die Anhänger im Gästeblock ist es ein echtes Herzschlagfinale. In Sevilla bleibt es bei der Führung der Andalusier, die aufgrund ds gewonnenen direkten Vergleiches an den Fohlen vorbeiziehen, wenn diese nur ein Unentschieden erreichen.

Wirklich befreien können sich die Gäste auch hetzt nicht, aber in dieser Phase beuhigt sich das Geschehen im Herrschaftsgebiet von Yann Sommer wieder ein wenig. Für Johnson, der in Durchgang zwei wie alle anderen Kollegen nur noch in der eigenen Hälfte gefordert war, ist nun Drmić in der Partie.

Sommer rettet großartig gegen Sterling! Mit den Fingerspitzen kann der Schweizer den Volleyschuss des englischen Nationalspielers aus gut zwölf Metern am Einschlag in der rechten Ecke hindern. Eine Glanztat, die die Fohlen vorne hält.

Pellegrini intensiviert die Bemühungen in Sachen Ausgleich, indem er mit Jesús Navas und Bony zwei offensive Einwechslungen vornimmt. Bei den Fohlen macht sich Schulz für die letzte halbe Stunde bereit.

Silva kommt nach Sterlings Vorlage zum Abschluss aus 14 Metern. Sein Linksschuss ist nicht nur tempoarm, sondern auch unplatziert. Sommer hat kein Problem, das Spielgerät unter sich zu begraben. Trotz aller Dominanz haben die Hausherren in Durchgang zwei nur wenige klare Chancen.

Die Passivität der Borussen wäre nicht dermaßen erdrückend für die Gästeverteidiger, wenn es hin und wieder Gegenstöße gäbe. Mönchengladbach hat es aber nach dem Seitenwechsel noch gar nicht vollbracht, in die Nähe des Kastens von Hart zu gelangen.

Die Sky Blues sind am Drücker, schnuppern am Ausgleichstreffer. Die Fohlen sind noch nicht wieder auf der Höhe, drohen den Vorsprung leichtfertig aus der Hand zu geben. Lange wird das für BMG wohl nicht mehr gutgehen.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen zum Start in den zweiten Abschnitt entschieden. Wie André Schubert hat auch Manuel Pellegrini eine lange Verletztenliste zu beklagen, so dass er mit Wilfried Bony lediglich eine namhafte offensive Alternative in der Hinterhand hat.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:2 durch Raffael
Die Fohlen drehen das Spiel noch vor der Pause! Nach Stindls abgefälschtem Schussversuch aus gut 20 Metern fällt Wendt der zweite Ball vor die Füße. Der verunglückte Abschluss des Schweden wird von Johnson an die Fünferkante weitergeleitet. Raffael läuft in den Ball und verlängert mit dem Knie ins Netz.

Rein von der Atmosphäre haben die Borussen noch immer beinahe ein Heimspiel. Die 4000 mitgereisten Anhänger sind deutlich besser wahrzunehmen als die Fans der Hausherren. Die Partie spielt sich derweil hauptsächlich im Mittelfeld ab.

Sterling probiert einen Fernschuss aus dem halbinken Korridor. Mit dem rechten Innenrist kann er aber kaum Tempo hinter das Leder bringen. Zudem segelt sein Versuch über den Querbalken des Kastens von Yann Sommer.

Nach einem Gladbacher Freistoß schaltet Hart sehr schnell und schickt De Bruyne mit einem weiten Abschlag auf den rechten Flügel. Der Ex-Wolfsburger passt von der rechten Grundlinie vor den Kasten, wo Christensen mit einer Grätsche klärt.

Wendt wird nach Doppelpass mit Stindl an die linke Grundlinie geschickt. Für den flachen Vorlagenversuch an die Fünferkante findet sich kein Kollege zur Abnahme. Am Ende ist es Otamendi, der die Szene unbedrängt bereinigen kann.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:1 durch Julian Korb
Gladbach schlägt umgehend zurück! Johnson schafft auf der linken Außenbahn den Durchbruch, tankt sich ohne Gegenwehr in den Sechzehner. Er spielt quer in das Zentrum, wo Stindl für Korb auf die rechte Seite verlängert. Der Außenverteidiger schließt dem rechten Spann in die flache linke Ecke ab.

Tooor für Manchester City, 1:0 durch David Silva
City belohnt sich schnell für die erste Drangphase! Sterling macht die Kugel am linken Strafraumeck fest und schickt dann Silva mit einem Hackenpass in den Strafraum. Der Spanier feuert die Kugel aus spitzem Winkel in die kurze Ecke unter das Dach.

Nordtveit bewirbt sich mit einem hohen Bein auf Höhe der Mittellinie für eine erste Verwarnung, denn er stoppt den durchstartenden Sterling im Ansatz eines Konters. Der Norweger kommt ohne Gelbe Karte davon. Der niederländische Referee lässt noch einmal Gnade vor Recht ergehen.

Nun verzeichnen auch die Gastgeber ihren ersten Vorstoß. Nach Sommers ungenauem Schlag in das Mittelfeld startet Touré auf halbrechts durch und flankt scharf vor den Gladbacher Kasten. Dort findet sich kein Abnehmer für die tolle Hereingabe.

Nach Otamendis schwachem Klärungsversuch von Xhakas Steilpass geht Johnson aus gut 22 Metern und zentraler Lage volles Risiko. Er trifft das Spielgerät mit dem rechten Spann nicht optimal. Die Kugel kullert weit rechts am Kasten von Hart vorbei.

Manuel Pellegrini hat seine Startelf im Vergleich zur Pleite bei Stoke City viermal verändert. Eliaquim Mangala, Gaël Clichy, Fabian Delph und Yaya Touré spielen anstelle von Martín Demichelis, Fernando (beide verletzt), Bacary Sagna und Wilfried Bony (beide auf der Bank).

Die 22 Hauptdarsteller haben den Rasen betreten und lauschen nun der Hymne der Champions League. Auf den Rängen finden sich einige unbesetzte Plätze; das Stadion ist nicht ausverkauft.

Borussias letztes CL-Match in dieser Saison wird Danny Makkelie leiten. Der 32-jährige Niederländer, nebenberuflich Polizist in Rotterdam, pfeift seit September 2009 in der Eredivisie und stieg zur Spielzeit 14/15 in die Königsklasse auf. Bei seinem insgesamt dritten Einsatz in der Gruppenphase der Champions League wird er von den Linienrichtern Mario Diks und Hessel Steegstra unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Rob van de Veen. Das niederländische Gespann komplettieren die Torrichter Serdar Gözübüyük und Jochem Kamphuis.

Im Gegensatz zu den Fohlen gehen die Mannen von Coach Manuel Pellegrini ohne Erfolgserlebnis aus dem Ligaalltag in den europäischen Abend. So büßte sie am Samstag die Tabellenführung in der Premier League durch eine 0:2-Niederlage in Stoke-on-Trent ein. Es war die dritte Pflichtsniederlage in den letzten fünf Partien. Die kraftraubenden Wochen rund um den Jahreswechsel beginnen für die Citizens mit einer Schaffenskrise, die heute mit einem deutlichen Sieg beendet werden soll.

"Wir gehen in das Spiel, und es ist unser Grundanspruch, es zu gewinnen. Egal, wo wir spielen. Grundsätzlich wollen wir auch immer offensiv ausgerichtet sein. Wie und ob uns das gegen diesen starken Gegner gelingt, werden wir sehen. Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen, international zu überwintern", will sich der Gladbacher Trainer nicht auf Schützenhilfe des italienischen Meisters verlassen. Um nicht auf Juventus' Ergebnis in Sevilla angewiesen zu sein, müsste die Borussia allerdings erstmals in der Fremde netzen.

Die letzten 360 Spielminuten vor Weihnachten haben es für die Mannschaft von André Schubert noch einmal in sich, schließlich gesellen sich zu den beiden Aufgaben in der Bundesliga zwei Schlüsselspiele in den Cup-Wettbewerben. Um im Frühjahr noch auf allen drei Hochzeiten zu tanzen, muss neben dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (am kommenden Dienstag vor eigenem Publikum) der derzeitige dritte Gruppenplatz gehalten werden. Sollte Gladbach in Manchester nicht gewinnen, darf Sevilla daheim gegen Juventus nicht siegen.

Die erste Teilnahme Mönchengladbachs am 1992 reformierten höchsten europäischen Vereinswettbewerb wird die Winterpause nicht überdauern, darf aus Sicht der Schwarz-Weiß-Grünen aber dennoch als Erfolg gewertet werden. Abgesehen von der 0:3-Auftaktpleite hat die Fohlenelf in einer schwierigen Gruppe unter Beweis gestellt, dass sie internationalen Großklubs gefährlich werden kann. Im abschließenden Gruppenmatch hat sie den Einzug in die K.o.-Phase der Europa League dank des Heimsiegs gegen den Sevilla FC in der eigenen Hand.