Champions League 2016/2017 » Gruppe C » Liveticker: Celtic FC - FC Barcelona 0:2

Fazit:
Mit einem verdienten 2:0-Erfolg in Glasgow zieht der FC Barcelona vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League ein. Die Katalanen waren spieltechnischen klar besser, hatten deutlich mehr von der Partie und gewannen am Ende verdient. Nach der knappen 1:0-Pausenführung jedoch, sahen sich die Gäste zu Wiederbeginn enorm druckvollen Schotten gegenüber. Die Männer von Brendan Rodgers gaben gehörig Gas und waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Doch kurz nachdem Moussa Dembélé die größte Chance vergeben hatte, unterlief Emilio Izaguirre auf der Gegenseite das verhängnisvolle Foul, welches zum Elfmetertor von Lionel Messi führte. Mit seinem zweiten Treffer zog der Barça-Kapitän dem Gegner den Zahn. Fortan hatten der Favorit nichts mehr auszustehen, brachte die Begegnung weitgehend kontrolliert über die Bühne. Während die Mannschaft von Luis Enrique durch das Remis im Parallelspiel auch den Gruppensieg sicher hat, wird für Celtic die internationale Saison im Dezember zu Ende gehen. Aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit Borussia Mönchengladbach, ist für die Bhoys der dritte Rang nicht mehr zu erreichen.

Dann sorgt Moussa Dembélé noch einmal für etwas Aufregung, als er auf halblinks in den Sechzehner eindringt, an Marlon vorbeizieht, in der Folge aber mit dem linken Fuß wegrutscht und zu Fall kommt. Ein Elfmeter ist das gewiss nicht. Daniele Orsato hat beste Sicht auf die Szene und lässt weiter laufen.

Gelbe Karte für Ivan Rakitić (FC Barcelona)
Dann gibt Ivan Rakitić den Trikottester. Das Textil von James Forrest hält dem stand. Und der Kroate holt sich seine dritte Gelbe ab. Das lässt darauf schließen, dass dies in dem Bewusstsein geschah, die Sperre am letzten Gruppenspieltag absitzen zu können. Was heißt 'Mach et, Ivan!' eigentlich auf spanisch oder kroatisch?

Dank ihrer individuellen Klasse halten die Gäste das Geschehen weit vom eigenen Tor fern. Und wenn es dann doch mal hinten rum geht, spielt Marc-André ter Stegen gewohnt zuverlässig mit. Da brennt gar nichts an.

An der Seitenauslinie stürmt Scott Brown auf Lionel Messi zu, möchte unbedingt in den Zweikampf mit dem Argentinier, der den Schotten schlicht und ergreifend nass macht und wunderbar ins Leere grätschen lässt.

Zugleich verrinnen die Minuten. Und es erscheint immer aussichtsloser für Celtic, doch noch etwas zu bewegen. Die Schotten haben seit einer Viertelstunde nicht mehr aufs Tor geschossen. So lässt sich natürlich kein Treffer erzielen.

Noch geben die beiden Streithähne keine Ruhe. Erneut beharken sich Mikael Lustig und Neymar. Die Zuschauer haben längst ein Auge auf den Brasilianer geworfen und diesen ganz besonders ins Herz geschlossen.

Gelbe Karte für Neymar (FC Barcelona)
Wiederholt gerät der Brasilianer mit dem Schweden aneinander. Da ist sicherlich auch eine Menge Provokation im Spiel. Neymar kassiert seine dritte Gelbe Karte und wird im nächsten Spiel gesperrt fehlen.

Die Stimmung ist nach wie vor fantastisch im Celtic Park. Was für eine Atmosphäre! Grandios!

Den fälligen Freistoß von der linken Seite tritt Emilio Izaguirre hoch in die Mitte. Den Kopfball unter Bedrängnis vermag Moussa Dembélé nicht sauber zu platzieren, so dass Marc-André ter Stegen nicht zum Eingreifen gezwungen wird.

Dann geraten Mikael Lustig und Neymar aneinenander. Irgendwie fühlt sich der Brasilianer auf den Schlips getreten und tut das entsprechend kund. Daniele Orsato beruhigt die Gemüter und erledigt das ohne Karten.

Nun wird es natürlich schwer für Celtic. Die Bhoys waren so stark in die zweite Hälfte gestartet, hatten ihre Gelegenheiten. Zu nutzen wussten sie diese nicht. Stattdessen schlug nun der Favorit gnadenlos zu.

Elfmeter für den FC Barcelona! Emilio Izaguirre ringt Luis Suárez im Sechzehner nieder. Klare Sache! Da hat Daniele Orsato keine andere Möglichkeit, als auf Strafstoß zu entscheiden.

Nun bemühen sich die Gäste um Ballbesitz. Damit wollen die Katalanen das Geschehen beruhigen und dem Gegner den Wind aus den Segeln nehmen.

Jetzt bittet Callum McGregor zum Tanz, wird in zentraler Position nicht gestellt. So legt sich der Schotte die Kugel auf den linken Fuß und schießt flach aufs rechte Eck. Erneut zeigt sich Marc-André ter Stegen und fängt diesen Ball sicher.

Für Scott Sinclair geht es dann doch nicht weiter. Der Engländer muss verletzt raus und macht Platz für James Forrest. Luis Enrique schickt seine Mannschaft personell unverändert in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Bestens unterhalten wurden die Zuschauer bislang im Celtic Park. Und trotz der knappen 1:0-Führung für die Gäste kochte und brodelte die Arena dauerhaft. Natürlich verzeichnete der FC Barcelona insgesamt die größeren Spielanteile. Die Führung verdienten sich die Männer von Luis Enrique auch durch die größere Zielstrebigkeit. Neben dem Treffer hatten die Katalanen noch eine weitere Großchance und zwei, drei weitere ordentliche Torannäherungen. In Phasen beteiligte sich auch Celtic aktiv am Spiel, erarbeitete sich eine recht vielversprechende Schusschance. Darüber hinaus sorgten die Schotten für Intensität, warfen all ihre Entschlossenheit und Körperlichkeit in die Waagschale.

Jetzt stellen sich die Katalanen im eigenen Sechzehner etwas unbeholfen an, treffen beim Klärungsversuch Moussa Dembélé. Eine Abschlusssituation ergibt sich nicht für Celtic. Letztlich spielt Javier Mascherano die Kugel aus der Gefahrenzone.

Gelbe Karte für Jordi Alba (FC Barcelona)
Jordi Alba grätscht von hinten in Scott Sinclair und kassiert dafür seine erste Gebe Karte.

Jetzt darf sich Marc-André ter Stegen erstmals auszeichnen. Moussa Dembélé behauptet sich, geschickt von Scott Sinclair, halblinks im Sechzehner, zielt nach einem Haken aufs lange Eck. Dorthin wirft sich der deutsche Schlussmann und hält den Ball im zweiten Zupacken.

Wenn die Katalanen dann aber den Ball mal ans Laufen bekommen, dann müssen die Hausherren auf der Hut sein und schnell alle Räume abdichten.

Die Bhoys lassen sich davon anstecken, weichen keinen Zentimeter zurück und lassen keine Wirkung erkennen. Das Gegentor wirft die Männer von Brendan Rodgers nicht um.

Tooor für den FC Barcelona, 0:1 durch Lionel Messi
Es zeigt sich die enorme individuelle Qualität der Gäste. Die verlagern das Spiel auf die linke Seite. Jordi Alba bedient Neymar, der die Kugel mit Gefühl aus dem Halbfeld in den Sechzehner hebt. Auf Höhe des ersten Pfostens nimmt Lionel Messi das Spielgerät per Dropkick und befördert es aus etwa sieben Metern ins kurze Eck. Für den Superstar ist das bereits der achte Saisontreffer in der Königsklasse.

Neymar tritt einen Eckstoß von der linken Seite aufs kurze Eck. Da ist viel Betrieb. Unter anderem hat André Gomes seine Füße im Spiel und verlängert. Das ist nicht ganz ungefährlich, führt aber letztlich nur zu einer weiteren Ecke.

Im anderen Strafraum dringt Jordi Alba auf links bis zur Grundlinie vor, legt die Kugel zurück. Aus halblinker Position schießt Lionel Messi direkt, verfehlt das lange Eck aber deutlich mit seinem Linksschuss.

Natürlich sind auch die Schotten in der Lage, den Ball einigermaßen geradeaus zu spielen. So ist es nicht. Unterschätzen sollte der spanische Meister den Gegner also ganz und gar nicht.

Welch feiner Pass von Sergio Busquets! Der ist mit ganz viel Gefühl steil in den Strafraum gespielt. Dort zeigt Lionel Messi ungewohnte technische Schwächen bei der Ballannahme. Sonst hätte das brandgefährlich werden können.

Den ersten Eckstoß der Begegnung erarbeitet sich Celtic. Scott Sinclair kümmert sich um die Ausführung von der linken Seite. Seine Hereingabe jedoch gerät viel zu flach und stellt für die Defensive der Gäste kein Problem dar.

Celtic gelingt es noch nicht nach Wunsch, in die Zweikämpfe zu kommen, um diese mit aller Entschlossenheit zu führen. Die Gegner trennen sich jeweils zügig genug vom Ball.

Es ist frostig in Glasgow. Die Temperaturen sind knapp unter den Gefrierpunkt gerutscht. Bei klarem Himmel besteht keinerlei Gefahr von Niederschlägen. Der Rasen präsentiert sich in sehr guter Verfassung, was vor allem auch den Katalanen und ihrem Passspiel zugute kommen sollte. Auf den Rängen fiebern etwa 58.000 Zuschauer der Partie entgegen. Die Stimmung ist prächtig in einem der atmosphärisch besten Stadien überhaupt.

Welcome to Paradise! Inzwischen haben die Protagonisten den Rasen des Celtic Park betreten. Die beiden Mannschaftskapitäne Scott Brown und Lionel Messi stehen nach Verklingen der Champions-League-Hymne zur Platzwahl bereit. Letzterer gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Hausherren den Ball und dürfen anstoßen.

Jetzt ist es Zeit für die Mannschaftsaufstellungen, die mit dem gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen sind.

Deutlich besser läuft es für den schottischen Serienmeister der vergangenen fünf Jahre national. Da steuert das Team von Brendan Rodgers der Titelverteidigung entgegen. Als ungeschlagener Tabellenführer hat man bereits zehn Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger Aberdeen. Überhaupt gab Celtic in der Premiership lediglich einmal Punkte ab – beim 2:2 Mitte September in Inverness. Und im League Cup steht man bereits im Finale, welches am kommenden Sonntag ausgetragen wird. Gegner wird der FC Aberdeen sein.

Die Tatsache, dass die Katalanen noch nicht durch sind, haben sie unter anderem İlkay Gündoğan zu verdanken. Der deutsche Nationalspieler hatte Anfang des Monats mit zwei Treffern gewaltigen Anteil am 3:1-Sieg von Manchester City gegen Barcelona. Die Citizens fügten dem spanischen Meister die erste Niederlage zu. Davor hatte das Team von Luis Enrique alle drei Partien gewonnen.

Noch relativ offen stellt sich die Situation in dieser Gruppe dar. Theoretisch ist alles möglich. Allerdings ist die Ausgangsposition für Celtic nicht sehr rosig. Der Tabellenletzte hat erst zwei Zähler gesammelt. Doch auch wenn Schützenhilfe nötig wäre, besteht mit zwei Siegen in den ausstehenden zwei Spielen die Aussicht auf den Achtelfinaleinzug. Realistischerweise jedoch muss der Blick der Schotten auf Borussia Mönchengladbach gehen. Die Fohlen haben zwei Punkte mehr auf dem Konto und sind erster Ansprechpartner in Sachen Trostpreis Europa League.