Champions League Qual. 2014/2015 » 3. Runde » Liveticker: Feyenoord - Beşiktaş 1:2

Fazit:
Nach einer enttäuschenden Leistung verliert Rotterdam verdient das Hinspiel mit 1:2. Zu keiner Zeit konnte das Team von Fred Rutten die sichere Abwehr des Gegners konsequent unter Druck setzen und nach vielen Abgängen fehlte es deutlich an spielerischem Potential. Ein später Elfmeter bringt minimal Hoffnung für den niederländischen Zweiten der letzten Saison, im Rückspiel haben die Türken, die im Verlauf clever agierten, jetzt aber alle Trümpfe in der eigenen Hand. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Das war dann auch die letzte Aktion der Partie, kurz nach Wiederanpfiff beendet Banti die Partie.

Gelbe Karte für Ramon (Beşiktaş)
Die Verwarnung gibt es für den Außenverteidiger obendrauf!

Elvis Manu taucht frei vor Tolga Zengin auf, doch stand deutlich im Abseits.

Lex Immers führt einen Freistoß schnell aus und will so eine gelbe Karte provozieren, weil ein Beşiktaş-Akteur den Ball blockte. Da macht Schiri Banti aber nicht mit, denn er hatte den Ball noch nicht freigegeben. Die eigentliche Ausführung segelt dann ungefährlich über den Kasten.

Können die Hausherren hier noch irgendwie den Lucky Punch setzen und wenigstens eine minimale Hoffnung im Rückspiel wahren? Es sieht ehrlich gesagt nicht danach aus.

Demba Ba macht sich über die linke Seite auf, seine Ablage an die Sechzehnergrenze wird dann aber abgefangen.

Feyenoord probiert sich aus der Distanz, es springt allerdings nur eine Ecke heraus, mit der die Abwehr dann keinerlei Probleme mehr hat.

Es wird ein wenig hektischer und kleinlicher. Rotterdam läuft die Zeit davon und der türkische Gast quetscht natürlich nun jede möglich Sekunde aus der Partie.

Slaven Bilić nimmt auch seinen zweiten Stürmer runter und bringt einen zusätzlichen Defensiven. Das Zeichen ist deutlich: Diese Ausgangslage soll nun zementiert werden.

Das ist ja mal ein Einstand für den Routinier im neuen Verein! Eine Schuld trägt Khalid Boulahrouz natürlich nicht, aber dümmer kann es ja fast gar nicht laufen. Sieben Minuten war der Defensive erst auf dem Platz.

Atiba Hutchinson packt den Turbo auf rechts aus, kommt aber letztlich nicht durch. Der Kanadier hatte im ersten Durchgang einpaar starke Szenen, ist aber wie viele im Verlauf untergetaucht.

Auf der Suche nach mehr Offensive bringt Fred Rutten einen frischen Stürmer für die Außenbahn.

Auch auf der Gegenseite kommt ein Neuer: Khalid Boulahrouz hatte zuletzt in Kopenhagen gespielt und wechselte zu dieser Saison in die Heimat.

Necip Uysal ist außer sich, weil er seiner Meinung nach an der Strafraumgrenze des Gegners umgerannt wurde, aber sein Gegenspieler hatte ihm zuvor den Ball fair weggespitzelt.

Den Gästen kann man freilich keinen großen Vorwurf machen, ein 1:0 in der Fremde wäre ein Traumresultat fürs Rückspiel.

Zwar wirkt Rotterdam in diesem Abschnitt williger, eine echte Idee gegen den türkischen Beton lassen sie aber weiterhin vermissen.

Der Gastgeber zeigt früh an, in welche Richtung es fortan gehen soll und in der Mitte rauscht Boëtius nur knapp an einer Flanke vorbei.

Halbzeitfazit:
Eine Standardsituation macht bislang den Unterschied zugunsten der Gäste aus, die ansonsten mit den Offensivbemühungen der Niederländer wenig Probleme haben. Auf beiden Seiten fehlt die Dynamik und zündende Ideen im Spiel nach vorne und in diesem Kontext hervorzuheben ist vielleicht nur Beşiktaş-Mittelfeldmann Atiba Hutchinson, der hier und da mal ein wenig das Tempo anzog und im Ansatz für Gefahr sorgte. Von den Hausherren muss deutlich mehr kommen, wenn man nicht mit einer schlechten Ausgangssituation in die Türkei fliegen möchte! Bis gleich!

Eine Minute gibt es obendrauf!

Vor der Pause machen sich die Hausherren wieder ein wenig energischer in die Hälfte des Gegners auf, ein Distanzschuss von Boëtius geht aber klar am Kasten vorbei.

Keeper Tolga Zengin fängt letztlich eine Flanke ab und verletzt sich im Luftduell leicht. Er kann aber ohne medizinische Behandlung weitermachen.

Die Gäste haben mittlerweile auch gemerkt, dass von Rotterdam wenig kommt und erhöhen ihrerseits den Druck. Olcay Şahan setzt den Doppelpass in den Strafraum an, das Rückspiel ist aber zu ungenau und der Zehner wird an der Sechzehnergrenze abgedrängt.

Gelbe Karte für Wesley Verhoek (Feyenoord)
Atiba Hutchinson lässt mit einer sehenswerten Körpertäuschung gleich zwei Gegner ins leere laufen und wird dann per taktischem Trikotzupfer am kontrollierten Weiterleiten des Spielgeräts gehindert.

Gelbe Karte für Kerim Frei (Beşiktaş)
Der Mittelfeldmann verstolpert den Konter und zieht seinen Gegenspieler dann zu Boden. Ein klarer Fall!

Nach vorne bringen die Hausherren immer weiniger zustande, es fehlen sichtlich die Ideen gegen eine gut gestaffelte türkische Abwehr.

Ruben Schaken bleibt nach einem Zusammenprall im Zweikampf am Boden liegen und muss behandelt werden. Es geht aber weiter für den Außenverteidiger.

Atiba Hutchinson setzt sich robust auf der rechten Seite durch, die Flanke des kanadischen WM-Fahrers wird dann aber zur Ecke geblockt.

Schon steht also für das junge Team von Fred Rutten der erste Charaktertest an und die Rot-Weißen wirken hier zunächst mal ein wenig verunsichert.

Tooor für Beşiktaş, 0:1 durch Mustafa Pektemek
Die erste Standard der Türken bringt die Führung! Ersan Gülüm serviert und der Stürmer netzt den wuchtigen Kopfball aus neun Metern ein!

Gelbe Karte für Serdar Kurtuluş (Beşiktaş)
Der Außenverteidiger fängt ein wenig ungeschickt einen Seitenwechsel mit Hilfe der Hand an und sieht die erste Verwarnung der Partie.

Zwei Flanken fliegen in den Strafraum der Gäste, doch der zentrale Stürmer im 4-3-3, Mitchell te Vrede, kommt nicht an den Ball.

Rotterdam versucht sich über die linke Seite, Jean-Paul Boëtius rutscht alerdingsweg und der Ball kullert so ins Toraus.

Es scheint fast so, als könnte der Gastgeber tendenziell auch mit einem passiven Part leben und auf die Konterstärke über ihre jungen Wilden vertrauen.

Die Partie muss sich erst einmal ordnen. Die Niederländer attackieren früh und lassen den Gegner schon in der eigenen Hälfte kaum zur Entfaltung kommen.

Damit rein in die Partie im Stadion Feijenoord!

Wir dürfen also gespannt sein, wer sich die bessere Ausgangsposition für das Rückspiel sichern wird! Die Partie leiten wird ein italienisches Gespann: Hauptschiedsrichter Luca Banti wird an den Seitenlinien von seinen Landsleuten Elenito Di Liberatore und Andrea Padovan unterstützt.

Feyenoords Talentschmiede musste zu dieser Saison empfindliche Abgänge verkraften. So verließen die WM-Fahrer Bruno Martins Indi, Daryl Janmaat und Stefan de Vrij den Verein und Toptorjäger Graziano Pellè folgte Trainer Ronald Koeman nach Southampton. Trotzdem kann der Neue Fred Rutten noch auf eine Reihe von Diamanten wie Jordy Clasie, Terence Kongolo oder Jean-Paul Boëtius zurückgreifen. Das Team muss nun beweisen, dass es trotz der namhaften Abgängen noch funktioniert.

Einen Titel haben die Türken nicht zu bieten, dafür aber mehr Kontinuität in der Teilnahme. Zuletzt ging es immerhin jeweils bis in die KO-Runde der Europa-League während man ansonsten über die Gruppenphase nicht hinaus kam. Daran lässt sich ablesen, dass ein Erreichen der Endrunde für beide Teams schon ein Erfolg wäre.

So langsam aber sicher wird es also auch für die europäische Oberklasse ernst und dieses Duell darf mit Sicherheit als Leckerbissen der dritten Qualifikationsrunde angesehen werden. Feyenoord greift als zweiter der abgelaufenen Eredivisie ins Geschehen ein während Beşiktaş vom Ausschluss des Stadtrivalen Fenerbahçe profitierte und als dritter der türkischen Süper Lig nachrückt.