Copa América 2011 Argentinien » Finale » Liveticker: Uruguay - Paraguay 3:0

Fazit
Herzlichen Glückwunsch an den Champion der Copa America 2011: Uruguay! Dieser Titelgewinn ist aufgrund eines absolut einseitigen Finals mehr als verdient. Nach einer Vorführung des Gegners in Halbzeit eins, schaltete die Elf von Oscar Tabárez nach dem Pausentee um drei Gänge zurück. Gegen schwache Paraguayer reichte dies aber, um die 2:0-Führung bis zur 90. Minute zu halten. Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte Diego Forlán seinen zweiten Treffer des Abends und setzte den Schlusspunkt der Partie und des Turniers. Uruguay holt seinen 15. Copa-America-Titel und ist damit nun wieder alleiniger Rekordchampion in Südamerika. Das war es von hier. Gute Nacht.

Tooor für Uruguay, 3:0 durch Diego Forlán
Das ist Konterfußball vom Allerfeinsten! Die Albirroja ist mit Mann und Maus in der gegnerischen Hälfte. Cavani schlägt einen herrlichen Flankenwechsel über das ganze Feld, Suárez legt direkt per Kopf in den Lauf des mitgeeilten Diego Forlán, der nicht im Abseits steht. Der Stürmer mit der Nummer 10 geht frei auf Villar zu und lässt sich da natürlich nicht zweimal bitten. Der Deckel ist drauf! Uruguay holt die Copa America!

Niemand im Stadion zweifelt nun noch am Titelgewinn der Celeste.

Paraguay hat schon alle Wechseloptionen ausgeschöpft. Barrios könnte also, wenn es nicht weitergeht, nicht durch einen anderen Akteur ersetzt werden.

14mal konnte Uruguay die Copa America bereits für sich entscheiden. In wenigen Minuten sollte es der 15. Titel für die Celeste sein.

Etwas schade für die Ansehnlichkeit des Spiels, dass die Celeste mittlerweile so gar nichts mehr tut. Verständlich ist jedoch aufgrund des Ergebnisses allemal.

Es gibt noch einmal Eckstoß für die Albirroja...

Jetzt ist der Deutsche Meister Lucas Barrios also auch mit von der Partie.

Ecke für die Celeste...

Mittlerweile ist das Spiel sehr zerfahren. Viele kleine Fouls unterbrechen den Spielfluss, Uruguay will nichts mehr nach vorne machen, Paraguay kann nicht.

Es war also kein Störfeuer, dieser vierte Platz bei der WM letzten Jahres für Uruguay. Wie es scheint, kann die Truppe von Oscar Tabárez ein Jahr später Südamerikameister werden.

In den letzten Minuten kommt die Albirroja besser ins Spiel. Die Zeit arbeitet jedoch klar für die Celeste, die sich jetzt nur noch aufs Kontern konzentriert.

Ecke Paraguay...

Auch der paraguayische Ersatztrainer bereitet einen Wechsel vor. Und das soll sogar ein Doppelwechsel werden.

An der Außenlinie macht sich Cavani bereit, als Erster eingewechselt zu werden.

Fünf gelbe Karten nach einer knappen Stunde: An engagierter Zweikampfführung mangelt es dem Endspiel jedenfalls nicht.

Im Zuge des uruguayischen Rückzugs tun sich nun logischerweise mehr und mehr Räume für die Albirroja auf. Wenn sie es schaffen, diese noch effektiver zu nutzen, könnte dieses Finale hier noch einmal offen werden.

Latte Valdez! Was für ein Ausrufezeichen von Nelson Valdez: Ortigoza lupft den Ball über zwei Verteidiger und bedient seinen Stürmer an der Strafraumlinie. Der Ex-Bremer und -Dortmunder zögert nicht lange, drischt die Pille per Volleyschuss stramm aufs Tor - und scheitert nur an der Latte!

Uruguay spielt jetzt verständlicherweise erst einmal auf Abwarten. Wer will es ihnen verdenken? Wie es scheint, ist es schlichtweg nicht nötig, über die vollen 90 Minuten das ganze Können aufzubieten.

Verwunderlich wäre es nicht, wenn es bei dieser hitzigen Begegnung früher oder später auch einen Platzverweis gäbe.

...kein Problem für die paraguayische Abwehr.

Nach wie vor sitzt Lucas Barrios auf der Bank. Beide Trainer schicken ihre Mannschaft unverändert zurück auf den Rasen. Die Partie ist wieder freigegeben.

Halbzeitfazit
Eine einseitigere Partie hat die Copa America 2011 bisher kaum gesehen. Uruguay ist seit der ersten Minute die klar spielbestimmende Mannschaft und führt nach Treffern der Topstars Suárez und Forlán völlig verdient mit 2:0. Bedenkt man, dass es bereits nach wenigen Sekunden wegen Handspiels auf der Linie rot für Ortigoza und Elfmeter für die Urus hätte geben müssen, ist dieses Ergebnis für Paraguay sogar schmeichelhaft. Es spricht nicht viel dafür, dass das Pendel bei dieser Begegnung noch umschlägt und die Albirroja doch noch den Titel gewinnt. Aber was ist bei dieser Copa schon normal gelaufen?

Noch wenige Sekunden sind im ersten Abschnitt zu absolvieren.

Tooor für Uruguay, 2:0 durch Diego Forlán
Und jetzt hat auch der andere Superstar endlich seinen Treffer erzielt! Diego Forlán, der Spieler der WM 2010, erzielt das 2:0 für Uruguay und ebnet den Weg zum Turniersieg seines Landes! Und so ist es passiert: 25 Meter vor dem Tor attackiert Egidio Arévalo seinen Gegner stark, gewinnt das Leder und bedient den freien Diego Forlán. Dieser geht von links in den Sechzehner und knallt die Pille humorlos ins Netz. Uruguay 2 Paraguay 0! Die Vorentscheidung?

Am kurzen Pfosten wird die Kugel herausgeköpft. Maxi Pereira fängt den Ball ab und zieht aus 20 Metern drauf. Daneben.

Spielt hier eigentlich auch ein Gegner der Celeste? Diese Frage scheint bei dem bisherigen Auftreten Paraguays berechtigt.

Wirklich im Griff hat Schiedsrichter Sálvio Fagundes die Partie nicht. Bei der Bewertung vieler Zweikämpfe liegt der Brasilianer derzeit daneben.

Sogar das 1:0 ist jetzt schmeichelhaft für die Albirroja.

Und immer ist ein Uru den entscheidenden Tick schneller: Paraguay schafft es nicht, auch nur einen Angriff vernünftig zu Ende zu spielen.

Bei Paraguay liegt spielerisch wie auch schon im ganzen Turnier zuvor einiges im Argen: Fehlpässe, Abstimmungsprobleme, Stockfehler - eigentlich eines Finalisten nicht würdig. Doch abschreiben darf man die Albirroja nie...

Mit solchen Aktionen laufen die Urus Gefahr, das eigene gute Spiel kaputt zu machen. Immerhin sind jetzt schon zwei Spieler vorbelastet und können nicht mehr mit voller Unbeschwertheit in die Zweikämpfe gehen.

Gelbe Karte für Diego Pérez (Uruguay)
Da geht Peréz viel zu übermotiviert in einen Zweikampf und sieht berechtigt gelb.

Suárez wird von seinen Gegenspielern richtig in die Mangel genommen. Diesmal ist es Elvis Marecos, der den Torschützen an der Mittellinie unsanft legt.

Unsportliche Aktion: Martín Cáceres liegt am Boden, bis der Schiedsrichter die Partie unterbricht. Als dieser das tut, steht er auf, als sei nichts gewesen und läuft weiter. So etwas will man doch wirklich nicht sehen...

Gelbe Karte für Víctor Cáceres (Paraguay)
Nach einem taktischen Foul an Suárez im Mittelfeld sieht Cáceres die erste Verwarnung der Begegnung.

Paraguay versucht nun, die Bindung zum Spiel zu finden. Da ist aber noch viel Unsicherheit zu sehen.

Bislang bestätigt die Albirroja die schwache Leistung des Halbfinals. Gegen einen starken Gegner wie Uruguay kann man sich das nicht erlauben.

Tooor für Uruguay, 1:0 durch Luis Suárez
Es hatte sich mehr als abgezeichnet: Uruguay erntet die Früchte seiner Anfangsoffensive und geht mit 1:0 in Führung! Diego Pérez' Pass Richtung Gefahrenzone wird abgefälscht und landet rechts im Strafraum bei Suárez. Der umspielt einen Gegner und schließt aus zehn Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck ab. Sein Schuss wird von Verón noch angefälscht, vom linken Pfosten springt das Leder in die Maschen. Uruguay führt! Und das ist hochverdient!

Fast zehn Minuten hat es gedauert: Paraguay hat seine erste Ecke...

...zwar bringt diese keine Gefahr, die Paraguayer schaffen es aber auch nicht, das Leder zu klären. Bislang war die Albirroja gefühlt noch überhaupt nicht über der Mittellinie.

...diesmal klärt Justo Villar mit den Fäusten.

Nachdem sich die Celeste jetzt für mehrere Minuten in der gegnerischen Hälfte festgesetzt hat, hat Villar nun einmal Abstoß und kann die Partie zur Ruhe bringen.

Ja, hier geht es ja los wie bei der Feuerwehr: Wieder ist es eine Forlán-Ecke, wieder kommt ein Blauer zum Kopfstoß, wieder wird Hand reklamiert. Diesmal entbehren die Reklamation jedoch jeglicher Grundlage.

Zum ersten Mal richtig Alarm im paraguayischen Strafraum: Suárez setzt sich rechts im Strafraum gegen zwei Gegner durch und scheitert dann aus spitzem Winkel am herauseilenden Villar. Ecke...

Viel Zauberfußball war in der diesjährigen Copa noch nicht zu sehen. Jetzt läuft das Endspiel. Werden die Zuschauer hier für einiges entschädigt, was sie sich im laufenden Wettbewerb anschauen mussten?

Während die Hymnen erklingen, ist die Konzentration den Spielern bereits in den Augen anzusehen. Uruguay spielt traditionell in einem hellen blau, Paraguay in rot-weiß-gestreiften Jerseys.

Sicherlich nimmt Uruguay die Favoritenrolle in diesem Endspiel ein. In einem Finale ist aber immer einiges möglich - und bei dieser verrückten Copa America 2011 sowieso. Man darf also gespannt sein, wer nach den mindestens 90 Minuten die Trophäe in die Luft strecken darf.

Bei den Urus gibt es im Gegensatz zum Halbfinale gegen die Peruaner nur eine Veränderung in der Startformation: Walter Gargano muss für Diego Pérez weichen, der seine Gelb-rot-Sperre abgesessen hat. Ansonsten schickt Oscar Tabárez die gleichen Mannen ins Rennen, die Peru mit 2:0 schlagen konnten.

Paraguay wartet nun mittlerweile bereits 32 Jahre auf seinen dritten Gewinn der Copa America. 1979 war der Modus im Finale ein Best of 3. Nachdem sowohl die Paraguayer als auch Chile ein Duell für sich entscheiden konnten, endete das Entscheidungsspiel 0:0 nach Verlängerung und Paraguay wurde wegen des besseren Verhältnisses aus den erste beiden Duellen Turniersieger.

Im Halbfinale gegen Peru wurde Luis Suárez zum Volksheld: Der Stürmer vom FC Liverpool steuerte beide Tore zum 2:0-Erfolg der Celeste bei. Noch überhaupt nicht in Galaform ist dagegen sein Sturmpartner Diego Forlán. Im Vorjahr noch zum Spieler der Weltmeisterschaft in Südafrika gewählt, erzielte die Nummer 10 nun im laufenden Wettbewerb noch kein einziges Tor.

Die Mannschaftsaufstellungen liegen bereits vor und sind wie gewohnt oben links unter Spielschema abrufbar.

Ohne einen einzigen Sieg aus dem regulären Spiel heraus steht Paraguay im Finale der Südamerikameisterschaften. Nach drei Unentschieden in der Gruppenphase folgten zwei Siege im Elfmeterschießen gegen Brasilien und Venezuela. Spielerisch ließ das, was die Mannen von Trainer Gerardo Martino vor allem im Halbfinale anboten, jedoch einiges zu wünschen übrig.