Copa Libertadores 2015 » Achtelfinale » Liveticker: River Plate - Boca Juniors 1:0

Fazit:
River Plate glückt die Revanche für die Niederlage im Ligaspiel und gewinnt das Hinspiel des Achtelfinales der Copa Libertadores mit 1:0 gegen die Boca Juniors. Die Gäste werden sicher monieren, dass Carlos Sánchez, nach seinem Schlag in den Nacken von Fernando Gago einige Minuten vor seinem erfolgreichen Elfmeter, gar nicht auf dem Platz hätte stehen dürfen. Andererseits müssen sie sich vielmehr an die eigene Nase fassen, das zum Strafstoß führende Foul von Leandro Marin an Gonzalo Martínez war schließlich leidlich unnötig. Insgesamt ist der knappe Erfolg für die Millionarios, vor allem nach einer guten ersten Hälfte, nicht unbedingt unverdient und verspricht für das Rückspiel Spannung. In einer Woche müssen die Xeneizes dann torgefährlicher agieren, werden dann aber auch mit allen Leistungsträgern antreten. Heute wurden doch einige von ihnen wie Andrés Chávez und Daniel Osvaldo geschont. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit zu später Stunde und bis nächste Woche, Tschüss!

Gelbe Karte für Marcelo Barovero (River Plate)
Marcelo Barovero tummelt sich an der fernen Mittellinie und verzögert so die Ausführung eines Freistoßes. Germán Delfino langts und gibt gelb.

Die Xeneizes entfachen jetzt auch keinen großartigen Angriffswirbel mehr. Mit dem Ergebnis scheinen sie einigermaßen leben zu können.

Gelbe Karte für Guillermo Burdisso (Boca Juniors)

Gelbe Karte für Carlos Sánchez (River Plate)
Einmal mehr geraten Sánchez und Gago abseits des Balles aneinander. Diesmal wird die Aktion des Torschützen vom Schiedsrichter gesehen und er bekommt für das Umstoßen des Gegners die gelbe Karte.

Nach einem plumpen Foulspiel von Leandro Marín an Gonzalo Martínez auf der linken Seite des Strafraumes bleibt Germán Delfino nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen! Elfmeter für River Plate!

Rodolfo Arruabarrena kündigt einen Wechsel bei den Boca Juniors an. Es kommt aber nicht Daniel Osvaldo, sondern der vielseitige Mittelfeldspieler Federico Carrizo.

Mit Gonzalo Martínez bringt Marcelo Gallardo nun einen hochveranlagten Gestalter ins Spiel. Gute Ideen hat das Spiel der Millionarios auch bitter nötig.

Apropos "ausbleibende unfaire Aktionen." Diese Feststellung ist nach dem Check von Carlos Sánchez gegen Fernando Gago auch hinfällig.

Dem Anlass entsprechend werden die Zweikämpfe weiter sehr hart geführt. Richtig unfaire Aktionen sind bislang aber ausgeblieben und das darf auch gern so bleiben!

Nach rund anderthalb Minuten können die Mannschaften das Kicken bzw. Bolzen wieder aufnehmen.

Gelbe Karte für Ramiro Funes Mori (River Plate)
Mit Anleihen beim Kung-Fu geht Melli Funes Mori da vor und bekommt völlig zurecht die gelbe Karte.

Carlos Sánchez, ein durchaus torgefährlicher Mittelfeldspieler, probiert es nun zum ersten Mal. Sein ebenso unplatzierter wie kraftloser Schuss nach dem langen Ball aus der Tiefe entpuppt sich aber eher als eine harmlose Rückgabe auf Agustin Orion.

Rodolfo Arruabarrena scheint die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben. Seine Xeneizes gehen nun viel druckvoller vor.

Aller Dominanz zum Trotz erspielen sich die Millionarios nur wenige Torchancen. Sowas rächt sich ja bisweilen...

Für den Kapitän der Xeneizes geht es nicht weiter. Er hatte auch seine liebe Müh gegen die flinken Angreifer des Gegners. Guillermo Burdisso sollte aufgrund seiner Jugend auch etwas sprintstärker sein als sein älteres Pendant.

Die erste halbe Stunde des Spieles wurde bislang von River Plate dominiert. Aus der Überlegenheit konnten sie aber noch keinen Profit schlagen.

Wieder kommt es zum Duell Orion versus Gutiérrez. Der Torwächter ist erneut der Sieger, diesmal probierte es der Kolumbianer aus einem sehr spitzem Winkel.

Die Millionarios finden Gefallen daran sich Ecken herauszuspielen. Aber auch die fünfte Hereingabe findet keinen Abnehmer.

Jony Maidana läuft etwas unrund, gibt aber vorerst Entwarnung. Erstmal geht es weiter für den Innenverteidiger von River Plate.

Die zweite Ecke für River Plate von Leonardo Ponzio mündet in Ballbesitz für die Boca Juniors. Hier läuft auf beiden Seiten noch fast nichts zusammen.

Gelbe Karte für Leonel Vangioni (River Plate)
Mit offener Sohle fliegt Leonel Vangioni unweit der Mittellinie in seinen Gegenspieler hinein. Auch er kommt um eine Verwarnung nicht herum.

... und bringt diesen nicht an den Mann. Immerhin springt aber noch eine Ecke von links heraus.

Gelbe Karte für Adrián Cubas (Boca Juniors)
Übermotiviert geht der junge "Cubitas" in den Zweikampf im Mittelfeld. Der Schiedsrichter kommt nicht umhin ihn mit der gelben Karte zu bestrafen.

Für die nötige Sicherheit rund um diesen Superclásico werden auch heute wieder 1200 Polizisten und Ordner sorgen. Gästefans sind wie in Argentinien mittlerweile üblich vom Spiel ausgeschlossen. So wird die riesige Schüssel Monumental wohl komplett in rot-weiß getüncht sein.

Es ist weiß Gott nicht der erste Superclásico in der Copa Libertadores. Bislang gab es bereits 22 Duelle zwischen den beiden Erzrivalen. Von diesen konnte River Plate sechs, diese allesamt vor heimischer Kulisse, und die Boca Juniors elf für sich entscheiden.

Bei River Plate macht der einstige Weltklassespieler Marcelo Gallardo den Zampano an der Seitenlinie. Er hat mit den Millionarios im vergangenen Jahr, nachdem übrigens auch die Boca Juniors im Halbfinale ausgeschaltet hatte, die Copa Sudamericana gewonnen. Seitdem lief es nicht mehr so gut, man hält aber trotzdem nach durchwachsenen Leistungen in der Liga immer noch den dritten Platz und hat sich auch im internationalen Wettbewerb nur mit viel Bohei in das heutige Achtelfinale gewurstelt.

Den Auftakt zu dieser Trilogie bildete das Ligaspiel der beiden Konkurrenten am vergangenen Sonntag in der Bombonera. Vor heimischer Kulisse setzten sich die Boca Juniors vor heimischer Kulisse durch die späten Tore von Cristian Pavón und Pablo Pérez durch. Das insgesamt verdiente 2:0 bescherte den Xeneizes die Tabellenführung und stellte sicherlich den vorläufigen Höhepunkt einer bislang sehr erfolgreichen Saison dar. Die Euphorie um die bislang erworbenen Meriten könnte aber auch in gut 120 Minuten schon wieder herb gedämpft werden, wenn die verhassten Millionarios hier und heute gewinnen sollten.

Christof Schulze Ameling möchte Euch heute möglichst viele große und kleine Geschichten erzählen.