DFB-Pokal 2015/2016 » 2. Runde » Liveticker: SV Sandhausen - 1. FC Heidenheim 1846 3:4

Fazit:
Der 1. FC Heidenheim schlägt den SV Sandhausen im Elfmeterschießen mit 4:3. Nach einer in der ersten Halbzeit äußerst dürftigen Vorstellung beider Mannschaften, nahm die Partie im zweiten Durchgang spürbar an Fahrt auf. Bedingt durch den Platzverweis für die Hausherren, entwickelte sich eine eher einseitige Begegnung. Die Gäste aus Heidenheim hatten selbstverständlich viel mehr Ballbesitz, kreierten daraus aber zu wenig Torchancen. Marco Knaller machte im SVS-Tor zudem ein starkes Spiel und bewahrte sein Team ein ums andere Mal vor dem Rückstand. Mehr als Entlastungsangriffe hatten seine Mitspieler aber auch nicht zu bieten. Im Elfmeterschießen zahlte sich dann womöglich aus, dass FCH-Coach Schmidt im Vorfeld der Partie Strafstöße trainieren ließ, auch wenn sein Stamm-Schütze Leipertz in der regulären Spielzeit grotesker Weise vom Punkt scheiterte. Heidenheim steht also zum ersten Mal im Pokal-Achtelfinale und kann damit auch mit zusätzlichen Einnahmen planen. Am Sonntagabend bekommt der Zweiligist seinen nächsten Gegner zugelost, womöglich ein Bundesliga-Schwergewicht. In diesem Sinne noch einen schönen Abend!

Elfmeter verschossen 1. FC Heidenheim 1846 -> Marcel Titsch-Rivero Knaller fischt den Elfer rechts unten aus der Ecke.

Es gibt zwei Minuten Nachschlag.

Wieder Knaller! Theuerkauf wird von Morabit an der linken Strafraumkante freigespielt und zieht mit einem satten Linksschuss ab. Die Kugel ist jedoch zu unplatziert, sodass Knaller sie zu seiner linken Seite abwehren kann.

Schnatterer versucht es mit einem Fernschuss aus 25 Metern, zentral vor dem Tor. Er erwischt den Ball aber nicht richtig, sodass er flach links am Kasten vorbeihoppelt.

Frank Schmidt bringt den erst 19-jährigen Tim Skarke in die Partie. Der Australier Ben Halloran macht dafür Platz.

Gelbe Karte für Seyi Olajengbesi (SV Sandhausen)
Der Nigerianer hält kruz vor dem eigenen Strafraum den Fuß drauf und sieht zu Recht Gelb.

Die Gäste finden einfach kein Rezept, die couragiert verteidigende Abwehr des SVS in Verlegenheit zu bringen. Auch Marc Schnatterer tritt kaum in Erscheinung. Wenn es so weitergeht, muss das Ganze hier vom Punkt entschieden werden.

Die Hausherren schlagen einen Freistoß von kurz hinter der Mittellinie vor das Tor von Müller und holen damit immerhin einen Eckball raus.

Alles deutet jetzt auf eine Verlängerung hin. Die Gäste finden einfach keinen Weg durch das dicht gestaffelte Abwehrbollwerk der Truppe von Alois Schwartz.

Erneut schlägt Arne Feick einen Ball aus halblinker Postion ungestört viel zu hoch und zu weit in den gegnerischen Strafraum. Die Kugel landet letztlich im Seitenaus. Es geht mit einem Einwurf für die Gastgeber weiter.

Das Ziel der Sandhäuser ist jetzt wohl, irgendwie einen Lucky-Punch zu landen oder sich zunächst in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen zu retten.

Zumindest hat die Partie im Gegensatz zum ersten Abschnitt deutlich an Feuer dazugewonnen. Es kommt gehäuft zu brenzligen Situationen im SVS-Strafraum. Noch hält die Schwartz-Elf die null.

Gelbe Karte für Philipp Klingmann (SV Sandhausen)

Elfmeter verschossen von Robert Leipertz, 1. FC Heidenheim 1846
Knaller ist auf der richtigen Seite und fischt den schwach, halbhoch geschossenen Elfer von Leipertz aus der rechten Ecke.

Es gibt Elfmeter für Heidenheim!Grimaldi verarbeitet einen langen Ball ganz stark mit der Brust. Dann bringt Hübner den Deutsch-Italiener zu Fall, Schiri Stark zeigt auf den Punkt.

Der bereits gelb verwarnte Griesbeck bringt Roßbach etwa 30 Meter zentral vor dem eigenen Kasten zu Fall. Es gibt Freistoß für das Team von Alois Schwartz.

Nach einem bösen Fehler von Kraus im Aufbauspiel, können die Hausherren über rechts Kontern. Die halbhohe Flanke wird von Wittek per Kopf zum Eckball geklärt.

Auf dem Feld gibt es im Moment keine nenneswerten Aktionen zu verzeichnen. Die mitgereisten Fans von der Ostalb lassen sich davon nicht beirren und feuern ihre Mannschaft weiter lautstark an.

Gelbe Karte für Sebastian Griesbeck (1. FC Heidenheim 1846)
Der Heidenheimer wird nachträglich verwarnt, nachdem er seinem Gegenspieler unsanft auf den Knöchel gestiegen war. Stark ließ zunächst Vorteil laufen, zückte nun aber den Gelben Karton.

Ein Freistoß für die Schwartz-Elf von der linken Seite landet nach einer Kopfballverlängerung am Schienbein von Roßbach. Von dort aus prallt das Leder haarscharf am linken Pfosten vorbei. Das war knapp!

Grimaldi wird auf der linken Seite freigespielt und läuft bis zur Grundlinie durch. Seine flache Hereingabe wird auf dem Weg in den Strafraum aber von einem Sandhäuser zur Ecke geblockt.

Heidenheim bekommt im linken Halbfeld einen Freistoß zugesprochen. Aus etwa 40 Metern schlägt Feick den Ball in den Strafraum, wo Interims-Kapitän Kraus am höchsten steigt, das Spielgerät aber knapp rechts am Gehäuse der Gastgeber vorbeiköpft.

Es kommt jetzt vermehrt zu harmlosen Fouls im Mittelfeld. Dadurch kommt noch kein richtiger Spielfluss zustande. Das liegt aber auch daran, dass die Ballbesitzphasen der einzelnen Mannschaften nicht besonders lang sind. Oft landet der Ball schnell wieder beim Gegner.

Kuhn hat auf der linken Außenbahn etwas Platz und viel Zeit um eine Flanke in den Strafraum zu schlagen. Die erreicht aber keinen Mitspieler und segelt rechts am Tor vorbei ins Aus.

Los geht's! Die Gäste aus Heidenheim stoßen an und spielen in rot gegen die in schwarz-weiß gekleideten Hausherren.

Die Mannschaften werden auf den Platz geführt. Gleich rollt der Ball im leider spärlich gefüllten Hardtwaldstadion!

Das heutige Aufeinandertreffen leiten wird Wolfgang Stark, gemeinsam mit seinen Assistenten Marcel Schütz und Torsten Bauer. Als vierter Offizieller steht Rafael Foltyn an der Seitenlinie.

„Wir haben schon einmal in dieser Saison gezeigt, dass wir in Sandhausen definitiv in der Lage sind, erfolgreich zu sein“, erinnerte Schmidt an das Ligaspiel im August. Personell gesehen kann er dabei aus dem Vollen schöpfen. In Hinblick auf eine mögliche Entscheidung vom Elfmeterpunkt, ließ der FCH-Trainer im gestrigen Training einige Strafstöße schießen. „Wenn’s soweit kommt, dann werden wir dieses Elfmeterschießen auch für uns entscheiden.“

Der 48-jährige Trainer des SVS, der seinen Vertrag erst letzte Woche bis 2018 verlängerte, bezeichnete den Pokal als „schönen Bonus, den man gerne mitnehmen möchte“. Verzichten muss er beim Kampf um den Einzug ins Achtelfinale auf seinen Kapitän Stefan Kulovits, der wegen einer Gelb-Roten Karte aus der ersten Runde gesperrt fehlt. „Das ist ein großer Verlust“, so Schwartz. Daneben fällt Mittelfeldmann Kevin Kratz weiterhin verletzt aus.

Beide Mannschaften trafen in der ersten Pokalrunde auf einen Gegner aus der Regionalliga Südwest. Während die heutigen Gäste aus Heidenheim den FK Pirmasens souverän mit 4:1 eliminierten, setzten sich die Sandhäuser nach 120 Minuten ohne Treffer erst im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den Bahlinger SC durch.