SSC Napoli Donnerstag, 23. April 2015
21:05 Uhr
VfL Wolfsburg
2:2
(Hinspiel 4:1)
Tore
1 : 0 Torinfos im Ticker José Callejón 50. / Rechtsschuss  (Gonzalo Higuaín)
2 : 0 Torinfos im Ticker Dries Mertens 65.
2 : 1 Torinfos im Ticker Timm Klose 71. / Kopfball  (Maximilian Arnold)
2 : 2 Torinfos im Ticker Ivan Perišić 73. / Kopfball  (Josuha Guilavogui)

90'
Fazit:
Der SSC Neapel steht im Halbfinale der Europa League! Wenn es dort um den Einzug ins Finale von Warschau geht, wird kein deutscher Klub mehr mitmischen. Für den VfL Wolfsburg, den letzten Vertreter aus der Bundesliga, stellte sich der italienische Pokalsieger als eine Nummer zu groß dar. Das bewiesen die Neapolitaner auch heute eindrucksvoll. In einer überaus fairen Partie ohne jegliche Karte gaben sich die Gastgeber lange Zeit abwartend und inaktiv, um kurz vor und nach der Pause anzudeuten, wozu sie eigentlich in der Lage wären. Kurz den Fuß aufs Gas gesetzt, wurden die Männer von Rafael Benítez prompt gefährlich und erzielten in extrem abgebrühter Art und Weise zwei Treffer. Die Wölfe waren zuvor über weite Strecken der Partie mit Genehmigung des Gegners spielbestimmend, wirklich zwingend traten die Gäste dabei aber selten in Erscheinung. Erst als die letzten Hoffnungen zerstört waren, fanden zwei ihrer Kopfbälle doch noch den Weg ins Netz. So verabschieden sich die Niedersachsen zumindest mit Anstand und nicht mit einer Niederlage. Während der VfL in der kommenden Saison einen neuen Anlauf auf internationaler Ebene starten wird – dann vermutlich in der Champions League, sieht man beim SSC Neapel jetzt mit Spannung der Auslosung des Halbfinales am Freitag im schweizerischen Nyon entgegen.
90'
Spielende
90'
Nach einer Flanke von der rechten Seite steigt Duván Zapata am Fünfmeterraum zum Kopfball hoch, erwischt die Kugel aber nicht voll. Diese rutscht ihm über den Scheitel und springt ins Tor-Aus.
90'
Die reguläre Spielzeit ist soeben abgelaufen. Es gibt noch drei Minuten oben drauf.
90'
Nach einer feinen Kopfballablage von Bas Dost kommt Daniel Caligiuri links im Strafraum zum Schuss. Der Winkel ist recht spitz. So zischt die Kugel durch den Torraum, findet aber nicht den Weg über die Linie.
88'
In dieser Schlussphase tun die Gastgeber noch mal etwas für die Offensive, verhindern so, dass der VfL Druck aufbauen kann. Der Ball wird auf diese Weise vom eigenen Tor ferngehalten.
86'
Bei einer Flanke von der rechten Seite säbelt zunächst Lorenzo Insigne mit dem linken Fuß volley am Ball vorbei. Dann kommt David López zum Schuss, schießt seinen Teamkollegen Duván Zapata ab und verfehlt den Kasten von Diego Benaglio.
84'
Die Gäste wollen zumindest dieses Spiel für sich entscheiden. Nicklas Bendtner kommt halbrechts im Sechzehner in aussichtsreicher Position zum Abschluss. Mit dem rechten Fuß trifft der Däne die Kugel nicht voll. Mariano Andújar kann problemlos zugreifen.
84'
Nun hat also auch Rafael Benítez seine drei möglichen Spielerwechsel vorgenommen. Die Protagonisten auf dem Rasen müssen es jetzt bis zum Schluss richten.
83'
Einwechslung bei SSC Napoli -> Henrique
83'
Auswechslung bei SSC Napoli -> Dries Mertens
80'
Damit hat Dieter Hecking sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft. Und mit dem Niederländer ist eine weitere offensive Komponente im Spiel. Nur zur Erinnerung: Drei Tore würden die Wolfsburger doch noch ins Halbfinale bringen. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr.
79'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Bas Dost
79'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Christian Träsch
78'
Die Wölfe lassen nicht locker. Aus halbrechter Position feuert Naldo jetzt einen mächtigen Distanzschuss ab. Der Versuch mit dem rechten Fuß ist etwas zu hoch angesetzt.
76'
Die Blutung am Kopf von Ivan Perišić konnte problemlos gestillt werden, der Kroate mischt weiter mit.
75'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Sebastian Jung
75'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Josuha Guilavogui
73'
Tooor für den VfL Wolfsburg, 2:2 durch Ivan Perišić
Jetzt setzt sich Josuha Guilavogui auf der rechten Seite durch. Von der seitlichen Strafraumgrenze spielt der Franzose den Ball in die Mitte. Dort rauscht Ivan Perišić heran und köpft den Ausgleich. Der Kroate bezahlt seinen ersten Treffer im laufenden Wettbewerb mit einer Platzwunde auf der Stirn.
71'
Tooor für den VfL Wolfsburg, 2:1 durch Timm Klose
Genau wie im Hinspiel - als die Messen gelesen sind, treffen die Wölfe auf einmal. Maximilian Arnold tritt einen Eckstoß von der rechten Seite. Aus sechs Metern köpft Timm Klose die Kugel schulmäßig oben ins linke Eck. Der Schweizer trifft erstmals auf internationalem Parket.
70'
Die Niedersachsen wirken demoralisiert. Erneut spielen sie sich im wahrsten Sinne einen Wolf, doch alle Bemühungen bleiben ohne jeglichen Ertrag. Und dann zeigt der SSC Neapel, wie effizienter Fußball funktioniert.
68'
Einwechslung bei SSC Napoli -> Duván Zapata
68'
Auswechslung bei SSC Napoli -> Gonzalo Higuaí­n
67'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Marcel Schäfer
67'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Ricardo Rodríguez
65'
Tooor für den SSC Neapel, 2:0 durch Dries Mertens
Von der linken Seite hebt Lorenzo Insigne den Ball in Richtung des zweiten Pfostens. Dort legt Gonzalo Higuaí­n mit ganz viel Übersicht für Dries Mertens ab, der im ersten Versuch noch an Diego Benaglio scheitert. Im Nachsetzen vollendet der Belgier aus kurzer Distanz und markiert seinen vierten Treffer im laufenden Wettbewerb.
61'
Gonzalo Higuaí­n narrt die halbe VfL-Defensive. Zentral direkt an der Strafraumkante kommt der Argentinier nach seinem Solo zum Schuss. Der Versuch erfolgt gegen die Laufrichtung von Diego Benaglio. Da der Stürmer die Kugel nicht voll trifft, rollt sie links am Kasten vorbei.
60'
Damit greift Rafael Benítez erstmals aktiv ins Geschehen ein. Der Spanier nimmt seinen Kapitän vom Platz, der heute völlig blass blieb. Die Spielführerbinde ist an den Arm von Gökhan Inler gewandert.
60'
Einwechslung bei SSC Napoli -> Lorenzo Insigne
60'
Auswechslung bei SSC Napoli -> Marek Hamšík
58'
Nach einem Eckball von Ricardo Rodríguez, getreten von der linken Seite, kommt Ivan Perišić im Sechzehner zum Abschluss, trifft die Kugel aber nicht voll. Keine Mühe für Mariano Andújar!
57'
Einige wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hat der SSC Neapel mal angezogen. Das genügte für einen Treffer. Jetzt begibt sich der italienische Pokalsieger wieder in den Verwaltungsmodus. Damit aber wird auch deutlich, wenn der Gastgeber wollte, könnte er auch mehr zeigen.
55'
Jetzt haben sich die Niedersachsen berappelt. Christian Träsch flankt von der rechten Seite. Ivan Perišić köpft aus etwa sieben Metern rechts am Kasten von Mariano Andújar vorbei.
53'
Um der Chronistenpflicht nachzukommen: Positiv für den VfL Wolfsburg ist, dass man nach wie vor vier Tore braucht. Das würde für die Verlängerung reichen.
50'
Tooor für den SSC Neapel, 1:0 durch José Callejón
die Gastgeber kontern eiskalt. Nahe der Mittellinie schlägt Gonzalo Higuaí­n den Ball von der linken Seite in die Spitze. José Callejón geht auf und davon. Aus halbrechter Position an der Strafraumkante sucht der Spanier den Abschluss. Ricardo Rodríguez fälscht den Schuss unhaltbar für Diego Benaglio ab. Für den 28-Jährigen ist es der erste Treffer überhaupt in der Europa League.
48'
Offensiv im ersten Durchgang so stark, vernachlässigt Christian Träsch jetzt die Abwehrarbeit, lässt sich schon wieder von Dries Mertens vernaschen. Dessen Pass in die Mitte finden keinen Mannschaftskollegen.
47'
Nach einer schönen Spielverlagerung von Marek Hamšík auf die linke Seite, lässt der VfL Dries Mertens gewähren. An der seitlichen Strafraumkante zieht der Belgier ab und verfehlt das lange Eck um gut einen Meter.
46'
Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Mit einer sehr ordentlichen Leistung ist der VfL Wolfsburg auf dem besten Wege, sich anständig aus der Europa League zu verabschieden. Für mehr scheint es heute nicht zu reichen, dafür hätte das eine oder andere Tor fallen müssen. Doch zur Pause steht es im Viertelfinalrückspiel beim SSC Neapel noch 0:0. Die Niedersachsen waren bislang die klar tonangebende Mannschaft. Eine Fülle an Chancen entsprang der Überlegenheit nicht. Lediglich vier einigermaßen verheißungsvolle Torannäherungen wurden verzeichnet. Auf der anderen Seite tat der italienische Pokalsieger nicht mehr als nötig. Die Männer von Rafael Benítez konzentrierten sich auf eine gut gestaffelte Defensive und taten nach vorn nahezu überhaupt nichts. Zu rechnen aber ist mit den Neapolitanern immer, das bewies Gonzalo Higuaín kurz vor der Pause mit dem ersten und einzigen Torschuss der Gastgeber.
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
In diesem Augenblick läuft die reguläre Spielzeit ab. Es gibt zwei Minuten oben drauf.
44'
Da ist Higuaí­n! Die erste konstruktive Angriffsaktion tragen die Gastgeber über die linke Seite vor. Faouzi Ghoulam hat alle Zeit, präzise in die Mitte zu flanken. Neun Meter vor dem Tor nimmt Gonzalo Higuaí­n die Hereingabe volley mit dem linken Fuß. Der Ball zischt links am Kasten von Diego Benaglio vorbei.
41'
Auf halblinks geht Nicklas Bendtner steil. Der Däne dringt in den Strafraum ein, zieht mit dem linken Fuß ab und visiert das lange Eck an. Mariano Andújar ist blitzschnell am Boden und greift sich die Kugel.
38'
Über Ansätze von Offensivbemühungen kommen die Gastgeber noch immer nicht hinaus. Sie müssen angesichts ihrer Ausgangsposition natürlich auch nicht. Doch dem heimischem Publikum könnte man anderseits gewiss mal etwas bieten. Die etwa 30.000 Unentwegten jedoch werden vom SSC bisher nicht für ihr Kommen belohnt.
36'
In der Nähe der Mittellinie bekommt Maximilian Arnold den Ball und startet ein Solo. 20 Meter vor dem Tor in leicht nach links versetzter Position zieht der Mittelfeldspieler ab. Der flache Linksschuss wird von Mariano Andújar gehalten.
32'
Bendtner hat es auf dem Kopf! Christian Träsch bringt das Spielgerät von der rechten Seite in den Sechzehner. Etwa sieben Meter vor dem Tor steigt Nicklas Bendtner zum Kopfball hoch und setzt diesen zirka einen Meter neben den linken Pfosten.
31'
Zweimal innerhalb weniger Minuten bekommen die Gäste mal etwas Platz angeboten für schnelles Umschaltspiel. Doch auch dabei fehlt die Genauigkeit. Die beiden Angriffe werden nicht klug zu Ende gespielt.
28'
Ivan Perišić bringt die nächste Flanke von der linken Seite an. Auf Höhe des zweiten Pfostens taucht Josuha Guilavogui ganz frei auf. Fünf Meter vor dem Tor fehlt dem Franzosen das Zutrauen für die risikovolle Volleyabnahme per Vollspann. Er versucht es mit der Innenseite und bleibt an einem Abwehrspieler hängen.
25'
Die Angelegenheit gestaltet sich weiterhin extrem einseitig. Die Wölfe spielen, suchen den Weg nach vorn. Neapel steht hinten drin, macht die Räume eng und lauert auf Konter. So richtig kommen die Gastgeber da aber noch nicht zum Zug.
23'
Faouzi Ghoulam hält gegen Christian Träsch die Sohle drauf. Das verursacht enorme Schmerzen bei dem deutschen Ex-Nationalspieler, der am Boden liegen bleibt. Ein Foul hat des türkische Unparteiischengespann hier im Übrigen nicht gesehen. Glücklicherweise kann Träsch weiter spielen.
19'
Dann setzt sich Ivan Perišić auf der linken Seite durch. Seine Flanke in den Torraum wird zunächst von Raúl Albiol geklärt - aber nicht weit genug weg. Halbrechts im Sechzehner nimmt Christian Träsch den Ball volley und schießt ihn links am Gehäuse vorbei.
18'
Wie zum Beweis segelt der nächste Eckball der Gäste, getreten von Ricardo Rodríguez von der rechten Seite, direkt in die Arme von Mariano Andújar.
16'
Christian Träsch kurbelt das Spiel immer wieder über seine rechte Seite an. In dieser Phase allerdings finden die Flanken der Wölfe ihr Ziel nicht. Es muss wieder mehr Präzision an den Tag gelegt werden, um Torgefahr generieren zu können.
13'
Es spielt nach wie vor nur der VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen sind bemüht, sich wenigstens mit einem Sieg und einer ordentlichen Leistung aus dem Wettbewerb zu verabschieden. Alles weitere muss abgewartet werden, da sollte erst einmal das eine oder andere Tor fallen.
10'
Nun bekommen die Gäste den zweiten Eckstoß zugesprochen. Von der rechten Seite tritt Ricardo Rodríguez den Ball hoch in die Mitte. Die Hereingabe wird eine Beute der neapolitanischen Defensive.
8'
Die Wölfe kommen auffällig oft über die rechten Seite. Erneut bringt Christian Träsch die Kugel in den Sechzehner. Nicklas Bendtner verlängert per Kopf. Das Kunstleder springt deutlich links am Kasten von Mariano Andújar vorbei.
7'
Christian Träsch flankt von der rechten Seite. In der Mitte bemüht sich Nicklas Bendtner um den Kopfball und prallt dabei am Fünfmeterraum mit Mariano Andújar zusammen. Der Argentinier geht zu Boden, rappelt sich aber relativ schnell wieder auf.
5'
Die Niedersachsen gehen die Angelegenheit sehr couragiert an. Aber genau das taten sie bereits in der Vorwoche. Auch da trat der SSC Neapel zunächst überhaupt nicht in Erscheinung.
3'
Das Interesse an dieser Partie war unter den italienischen Fans nicht sonderlich groß. Da sich das bereits während des Vorverkaufs andeutete, entschloss sich der SSC Neapel 10.000 Freikarten an Kinder unter 16 Jahren zu verteilen. Das Stadio San Paolo ist daher immerhin fast zur Hälfte gefüllt.
2'
Gleich die erste Chance für die Gäste! Daniel Caligiuri setzt sich auf dem rechten Flügel durch. Seine Flanke landet bei Ivan Perišić, der Mariano Andújar mit einem Aufsetzer auf eine erste Probe stellt. Der Keeper macht sich lang und fischt die Kugel aus dem linken oberen Eck.
2'
Es ist angenehm mild in Neapel. Bei lockerer Bewölkung zeigt das Thermometer gut 15 Grad an. Der Rasen präsentiert sich in bester Verfassung und sollte die Voraussetzungen für ein unterhaltsames Fußballspiel bieten.
1'
Spielbeginn
Inzwischen tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Marek Hamšík und Diego Benaglio stehen zur Platzwahl bereit. Der schweizerische Torwart gewinnt die Seitenwahl, damit bekommen die Gastgeber den Ball und dürfen anstoßen.
Als Hüter des Regelwerks tritt Cüneyt Çakır in Erscheinung. Der 38-jährige FIFA-Referee pfeift sein 22. Europa-League-Spiel. Unterstützung erhält er dabei von seinen türkischen Landsleuten Bahattin Duran und Tarik Ongun.
Einen Blick in die Mannschaftsaufstellungen gewährt ein Klick auf Spielschema.
Auf Seiten der Gäste versucht die Viererkette mit Christian Träsch, Naldo, Timm Klose und Ricardo Rodríguez, den Ball von Diego Benaglio fernzuhalten. Im Mittelfeld sollen Josuha Guilavogui und Luiz Gustavo aufräumen. Betrieb nach vorn wird von Ivan Perišić, Maximilian Arnold und Daniel Caligiuri erwartet. Für Tore soll wie einmal im Hinspiel Nicklas Bendtner sorgen.
Benítez stellt sein Team wie sein Gegenüber in einen 4-2-3-1-System auf. Vor Keeper Mariano Andújar verteidigen Giandomenico Mesto, Raúl Albiol, Miguel Britos und Faouzi Ghoulam. Im defensiven Mittelfeld sollen David López und Gökhan Inler die Räume dicht machen. Offensiv wirbeln José Callejón, Marek Hamšík und Dries Mertens – mit dem Ziel die Sturmspitze Gonzalo Higuaí­n einzusetzen.
Ob man sich auf Seiten des SSC Neapel bereits sicher fühlt, sei mal dahin gestellt. An Schonung seines Personals zumindest denkt Rafael Benítez nicht. Mit einer Ausnahme schickt der spanische Trainer die Anfangsformation vom Hinspiel auf den Rasen. Einzig der grippegeschwächte Christian Maggio wird durch Giandomenico Mesto ersetzt.
Unter realistischer Betrachtung geht es für die Niedersachsen heute um einen anständigen Abschied von der internationalen Bühne für diese Saison. Dabei kann Dieter Hecking nicht auf seine Bestbesetzung bauen. Kevin De Bruyne (Mittelfußprellung), André Schürrle (Schulterverletzung) und Vieirinha (Schüttelfrost) fehlen. Darüber hinaus nimmt der Trainer im Vergleich zum Hinspiel Robin Knoche und Bas Dost aus der Startelf. Neu dabei sind Christian Träsch, Timm Klose, Ivan Perišić, Maximilian Arnold und Nicklas Bendtner.
Dass der VfL auswärts zu vier Treffern imstande ist, haben die Niedersachsen in dieser Saison bereits bewiesen. Der Gruppengegner Krasnodar jedoch hält dem Vergleich mit einem Gegner vom Kaliber des SSC Neapel natürlich nicht stand. Und das 4:2 vom Oktober in Russland würde heute noch nicht einmal reichen.
Beim Kramen in den Europapokalarchiven taucht der FC Metz auf, der 1984 nach einer 2:4-Heimniederlage beim FC Barcelona mit 4:1 gewann. Auch das stellt also noch nicht ganz die Hürde dar, der von den Wölfen heute zu nehmen ist. Das verdeutlicht die Schwere der Aufgabe. Und sollte das tatsächlich gelingen, wären die Worte Wunder oder Sensation aufgrund der Einzigartigkeit und Erstmaligkeit gar nicht mehr ausreichend.
Wie den Wolfsburgern ging einst dem SV Werder Bremen ein Hinspiel gegen Spartak Moskau mit 1:4 verloren. Die Hanseaten drehten das Ding durch ein 6:2 nach Verlängerung – mit dem nicht unerheblichen Unterschied, dass die Wende im heimischen Weserstadion zustande kam. Und das ist das Problem der Niedersachsen, sie müssen das Wunder auswärts vollbringen. So etwas hat der FC Bayern mal annähernd geschafft. Nach einer 0:2-Heimniederlage gewann die Münchener 1988 bei Inter Mailand mit 3:1. Der VfB Stuttgart bog 1998 mal eine 1:3-Heimpleite bei Feyenoord Rotterdam noch um (3:0).
Mit 1:4 unterlagen die Niedersachsen im Hinspiel vor heimischer Kulisse. Selbst müssten die Wölfe heute zumindest ebenfalls erst einmal vier Auswärtstore erzielen. Nachdem der FC Bayern München am Dienstag über den FC Porto hinweggerollt ist, soll es in der Tat einige Optimisten geben, die dem VfL ein Comeback zutrauen. Historische Beispiele werden als Mutmacher gesucht. Bayer 05 Uerdingen lag vor knapp 30 Jahren gegen Dynamo Dresden nach drei Halbzeiten in der Summe mit 1:5 zurück, um dann in Krefeld innerhalb von 45 Minuten noch sage und schreibe sechs Tore zu erzielen. Die 1980er Jahre hatten weitere solche Aufholjagden zu bieten.
Mit dem Geschehen im Blick greift Enrico Barz für Euch in die Tasten.
Herzlich willkommen auf Europas kleiner Fußball-Bühne! In der Europa League wird der Abgesang auf den letzten deutschen Vertreter angestimmt. Oder etwa doch nicht? In jedem Fall steht der VfL Wolfsburg heute beim SSC Neapel vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe. Ab 21:05 Uhr werden wir sehen, was da noch zu machen ist.