Schottland » Playoffs 2014/2015 Premiership » Finale » Liveticker: Motherwell FC - Rangers FC 3:0

Fazit:
Motherwell siegt verdient mit 3:0 und bleibt in der ersten Liga! Kurz nach dem Abpfiff gab es noch eine unschöne Szene, Bilel Mohsni hatte einen jubelnden Ersatzspieler der Well getreten und geriet danach in ein ordentliches Gewühl. Der Rangers-Verteidiger wurde umgehend von eigenen Mitspielern in die Kabine gezerrt, die Aktion hat aber sicherlich noch ein Nachspiel. Ansonsten bleibt Glasgow nichts anders übrig, als die Wunden zu lecken und nächstes Jahr neu anzugreifen. Nach einer Saison voller Auf und Abs samt Trainerkarussell und der knapp abgewendeten erneuten Pleite ist das eventuell auch die bessere Lösung für den Traditionsverein. Wie im Hinspiel fehlte den Gers die Stärke im Abschluss und die nötige Leidenschaft, gegen kampfstarke Steelmen zu bestehen. Motherwell zeigte nach einer langen Durststrecke wieder den Fußball, der letztes Jahr für Platz zwei reichte. Spätestens nach dem 2:0 durch Lionel Ainsworth war der Bann endgültig gebrochen, besonders Marvin Johnson darf für Tor und indirekte Vorlage gefeiert werden. Damit endet ein turbulenter Nachmittag und die schottische Saison. Einen schönen Abend noch!

Tooor für Motherwell FC, 3:0 durch John Sutton
Das Sahnehäubchen setzt Sutton mit einem abgezockten Flachschuss in die rechte Ecke drauf, Glasgow erleidet eine schwere Niederlage!

Zwei Minuten müssen noch nachgespielt werden.

Im unsanften Laufduell mit McManus strauchelt Vučkić und verliert die Kugel, doch kurz vor dem Ende beschwert sich niemand mehr, dass es für diese Aktion keinen Elfer gibt.

Gelbe Karte für Ricky Foster (Rangers FC)
Ein knallhartes Frustfoul von Foster an Johnson an der linken Seitenauslinie sorgt nochmal für Aufregung, mit Gelb ist der Ranger sehr gut bedient.

Der angeschlagene Pearson geht vom Feld und genießt den Jubel, für die Schlussphase betritt nun Grant den Rasen.

Tooor für Motherwell FC, 2:0 durch Lionel Ainsworth
Das ist die Entscheidung! Glasgow führt einen Freistoß schnell aus, anstatt kontrolliert alle Großen im Strafraum zu platzieren und fängt sich direkt einen Konter. Johnson und Law treiben den Angriff voran,die abgefälschte Hereingabe des Torschützen zum 1:0 erreicht Ainsworth, der mit einem satten Schuss aus elf Metern einen Strich durch die Glasgower Aufstiegs-Rechnung macht!

Wenn Well die Konter besser nützen würde, müssten sich die Zuschauer keine Sorgen mehr machen. Erneut laufen vier Steelmen auf zwei Verteidiger zu, doch anstatt abzuspielen, versucht Erwin den Trick gegen Žaliūkas und befördert den Ball ins Aus - Abstoß.

Clark holt in seiner ersten Aktion eine Ecke raus, die Hereingabe von Vučkić drischt McCulloch einige Meter über das Gehäuse. Bei dieser unterirdischen Chancenverwertung braucht sich Motherwell auch keine Mühe bei der Manndeckung zu geben.

Die Gäste sind seit der Pause kein Mal ernsthaft in den gegnerischen Strafraum vorgerückt, Motherwell macht einen prima Job und stellt schon im Mittelfeld alle Räume geschickt zu.

Tooor für Motherwell FC, 1:0 durch Marvin Johnson
Da wird es ganz dunkel für Glasgow! Johnson nimmt sich an der Mittellinie das Leder, marschiert los und schüttelt drei Verfolger ab. Da keine Anspielstation frei ist, hält der Mittelfeldspieler aus 25 drauf und trifft das Schienbein von Žaliūkas. Der abgefälschte Schuss mutiert zur Bogenlampe und schlägt am rechten Pfosten ein, Keeper Bell macht dabei eine ganz unglückliche Figur. Die Rangers brauchen drei Treffer für eine Verlängerung!

Murdoch geht rechts neben dem eigenen Strafraum ins Dribbling und verliert das Leder prompt an McDonald. Mit einer beherzten Grätsche klärt der Verteidiger immerhin zur Ecke, solche Aussetzer darf sich Glasgow aber nicht zu oft leisten.

Weiter geht's! Die Rangers brauchen zwei Tore, um in das schottische Oberhaus zurückzukehren.

Halbzeitfazit:
Spannung liegt in der Luft, dennoch steht es nur 0:0. Glasgow legte los wie die Feuerwehr und sorgte früh durch Boyd und Miller für viel Gefahr im gegnerischen Strafraum. Mit Eintreten des Regens und der immer lauter werdenden Anhänger wachte Motherwell kurze Zeit später auf und stabilisierte sich, mit vielen kleinen Nadelstichen sorgten die Hausherren für zahlreiche Sorgenfalten bei den Rangers. Der Rekordmeister hat ein leichtes Chancenplus, neben den vielen Versuchen von Boyd war der Kopfball von Žaliūkas kurz vor dem Pausenpfiff die größte Möglichkeit der Gers. Die Steelmen verbuchten durch McDonald die größten Möglichkeiten. Es warten noch 45 sehr interessante Minuten!

Durch die ganzen Unterbrechungen und Nickeligkeiten lässt Thomson zwei Minuten nachspielen. Zum Abschluss der ersten Halbzeit hat Boyd erneut eine Kopfballchance, zielt aber wenige Meter daneben. Die Flanke kam wie so häufig vom agilen Fergusen, der auf der linken Seite für viel Alarm sorgt.

Žaliūkas köpft über die Latte! Bei Ecken und hohen Hereingaben vom Flügel wirkt Motherwell nicht organisiert, dieses Mal steigt der aufgerückte Innenverteidiger Žaliūkas beim Eckstoß von Ferguson am höchsten und nickt Zentimeter über den Querbalken.

Gelbe Karte für Haris Vučkić (Rangers FC)
Vučkić enteilt seinen Bewachern und dribbelt sich direkt an den Strafraumrand, wo McManus konsequent zur Grätsche ansetzt. Der Pfiff ertönt, Thomson zeigt jedoch dem Ranger Gelb, da dieser sehr theatralisch ein Foul schinden wollte. Richtige Entscheidung, McManus traf nur den Ball.

Glasgow wankt! Pearson bricht durch ein schönes Kombinationsspiel über links in den Strafraum ein und findet McGregor, der sofort abzieht. Die Kugel senst knapp am rechten Pfosten vorbei, der Erstligist übernimmt momentan das Zepter!

Schweres Durcheinander im Strafraum Motherwells, da eine Flanke erneut nicht entscheidend geklärt werden konnte. Glasgow agiert aber zu kopflos und vergibt die Chance durch ein Offensivfoul von McCulloch.

Gelbe Karte für Andrew Murdoch (Rangers FC)
Beim Versuch, einen Konter nach einer Ecke zu starten, kommt Murdoch im Zweikampf mit Hammell viel zu spät und trifft den Verteidiger hart am Schienbein. Das hat eine Gelbe Karte und eine erste kleine Rudelbildung zur Folge, Fans und MFC-Spieler forderten für dieses harte Einsteigen den Platzverweis.

Die Sonne ist weg, die ersten Regentropfen erreichen den Fir Park. Schottische Stimmung auf den Rängen, schottisches Wetter, besser geht es nicht.

Gers-Spielmacher Vučkić ist in ständiger Begleitung, der Slowene bekommt kaum Freiraum und muss sich jeden Ballkontakt erkämpfen. Mit ähnlicher Taktik nahm Motherwell die Leihgabe von Newcastle bereits im Hinspiel fast komplett aus dem Spiel.

Die Gastgeber befreien sich ein wenig, in der Rückwärtsbewegung wird aus der Dreierkette bei Glasgow ein Fünfer-Block, die beiden Außen sind viel unterwegs. Jede kleinste Aktion der Well wird euphorisch gefeiert.

Zwei Monate lang stand Kris Boyd nicht mehr in der Startelf, nach wenigen Minuten verbucht der Sturmtank schon die zweite Chance. Nach einer Flanke von links steigt Boyd höher als seine Manndecker, der unplatzierte Kopfball ist aber kein Problem für Long. Die Rangers haben viel vor!

Der Ball rollt im elektrisierenden Fir Park!

Die Mannschaften betreten das Feld bei schönem Sonnenschein. Beide Fanlager wirken angespannt, der ein oder andere Akteur scheint ebenfalls mit den Nerven zu kämpfen. Gleich geht's los!

Die Leistung war eigentlich nicht so übel, dennoch baut McCall seine Formation auf drei Positionen um. Für McGregor, der nicht im Kader steht und die beiden Bankdrücker Clark und Shiels sollen Boyd, McCulloch und Ferguson die Aufholjagd voran treiben.

Bis November letzten Jahres coachte Stuart McCall Motherwell, wurde nach einem grauenhaften Saisonstart jedoch entlassen. Jetzt übernahm der 194-fache Rangers-Spieler seinen alten Klub und folgt damit auf zwei entlassene Trainer innerhalb einer Saison. Trotz des Zwangsabstiegs in die vierte Liga war den Verantwortlichen die klar verpasste Meisterschaft im Unterhaus nicht genug. Das Fachwissen über die Steelmen nutzte McCall anscheinend nur wenig, für die heutige Partie kündigt der ehemalige Nationalspieler jedoch einen heißen Ritt an: "Zwei Tore aufzuholen ist nicht unmöglich. Wir müssen es tun und an uns glauben."

Mit diesem Hinspiel haben im gesamten schottischen Fußball wohl nur die wenigsten Fans gerechnet. Mit dem 3:1-Erfolg der Steelmen in der Rangers-Festung Ibrox Park verschaffte sich der Erstligist eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel. Motherwell bestach dabei durch gnadenlose Effizienz und schenkte dem Rekordmeister in 47 Minuten drei Hütten ein, Glasgow konnte kurz vor Schluss nur noch verkürzen. Dabei galten die Gers als Favorit und konnten mehr Torschüsse, Ballbesitz und Ecken verzeichnen, gereicht hat es dennoch nicht.

Hallo und herzlich willkommen im Rückspiel der schottischen Relegation zwischen Motherwell und den Glasgow Rangers!