England » Premier League 2014/2015 » 4. Spieltag » Liveticker: Manchester United - Queens Park Rangers 4:0

Fazit
Dank eines überragenden Àngel di Maria gewinnt Manchester United zum ersten Mal in dieser Saison ein Pflichtspiel und schickt die Queens Park Rangers mit 4:0 zurück nach London. Taten sich die Red Devils in der ersten Halbzeit noch recht schwer gegen tiefstehende Rangers und war die Führung lediglich Di Maria zuzuschreiben, steigerte man sich angesichts der größeren Räume im zweiten Durchgang auch spielerisch und verdiente sich somit auch die Höhe des Sieges. QPR war zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich und wird seine Punkte gegen andere Teams holen müssen, während das von vielen erhoffte "Vanchester" heute womöglich seine verspätete Geburtsstunde feierte.

Januzaj! Rooney spielt van Persie auf links frei, der nicht Falcao in der Mitte, sondern Januzaj im Rückraum sucht, doch dessen Flachschuss entschärft Green mit einer schönen Parade.

Falcao lässt seine erste Chance liegen! Nach einem starken Fernschuss von Blind kann Green nur nach vorne abklatschen. Falcao ist blitzschnell zur Stelle, kann den daraufhin aufmerksamen Green aber aus kurzer Distanz nicht überwinden.

Di Maria liegt mit einem Krampf auf dem Rasen.Einmal könnte van Gaal noch wechseln, und Di Maria hätte den Abschiedsapplaus heute auch redlich verdient.

Der Ball läuft, während es die Akteure nun immer weniger tun. Das Spiel ist längst entschieden und von beiden Teams scheint nicht mehr viel Spirit auf den Rasen gebracht zu werden.

Falcao kommt und sorgt für großen Jubel auf den Rängen, kann er bei seinem Debüt gleich für Furore sorgen?

Phantastischer Pass von Di Maria! Der Argentinier spielt von halblinks einen klasse Chip aus dem Fußgelenk auf van Persie, dessen volley aber zu wenig Druck hat, um Green gefährlich zu werden. Aber heute fragt man sich, was ManUtd wohl ohne seine Nummer 7 wäre.

Tooor für Manchester United, 4:0 durch Mata
Diesem Di Maria scheint heute einfach alles zu gelingen. Auf halblinks will es der Argentinier aus 25 Metern mal auf eigene Faust versuchen und selbst draufhauen. Ihm misslingt dieser Schuss, doch spielt er damit direkt Mata an, der im Sechzehner unbedrängt ist und mit viel Zeit rechts oben versenken kann.

Wieder marschiert Sandro fast unbedrängt durch die gesamte United-Hälfte, doch seinen Schuss vor der Strafraumgrenze wird mühelos von Evans geblockt.

Wie wird United nun spielen? Kräfteschonend im Hinblick auf die kommenden Aufgaben oder wollen sie ihrem Publikum ein Spektakel bieten, das sie lange nicht mehr gesehen haben?

Weiter geht es im Old Trafford!

Halbzeitfazit
Manchester United schickt die Queens Park Rangers mit einen deutlichen 3:0 in die Pause. Die Führung ist verdient, in dieser Höhe aber ein wenig schmeichelhaft, denn United hat zwar gut 70 % Ballbesitz und kontrolliert die Partie, ist aber in der Kreation von Torchancen weitestgehend einfallslos. Lediglich der überragende Di Maria scheint den Unterschied zu machen; er war nicht nur an den ersten beiden Treffern entscheidend beteiligt, sondern sorgt auch ansonsten für die Ideen und Überraschungsmomente im Spiel der Red Devils. QPR findet nach vorne bisher nicht statt und müsste sein Spiel radikal ändern, um zumindest noch heran zu kommen und heute nicht unterzugehen.

Tooor für Manchester United, 3:0 durch Wayne Rooney
Nun gehts ganz leicht: Ander spielt Rooney kurz vor der Strafraumgrenze an. Der nimmt die Kugel in Ruhe an, sieht keinen freien Mitspieler und knallt das Leder trocken und flach in die linke Torwartecke. Schwer zu halten für Green, das war ein ordentliches Pfund vom Kapitän.

Die Hoops versuchen nun eher an den Mann zu gehen und sich selbst an den Strafraum der Red Devils zu spielen. Nun haben sie kaum noch eine Wahl, wenn sie heute noch was mitnehmen wollen.

Gelbe Karte für Robin van Persie (Manchester United)

Halbchance für die Gastgeber: Wie immer läuft alles über Di Maria, dessen Flanke von links diesmal van Persie erwischt, doch der Niederländer kann die Kugel nicht unten halten und scheitert deutlich.

Es ist bezeichnend, dass solch ein Aufsetzer das Eis bricht, denn spielerisch kommt mit Ausnahme der ein oder anderen Hereingabe von Di Maria so gut wie nichts von den Red Devils. Die Automatismen scheinen völlig zu fehlen.

Abschlag Green auf den Kopf von Mittelstürmer Austin - der verlängert den Ball ins Nichts. So sehen die Angriffe der Gäste bisher aus. Aber auch United kann dem nichts Ernsthaftes entgegensetzen.

Endlich kommt ein Ball von Di Maria in den Strafraum, doch van Persie versucht an den für ihn zu hohen Ball zu kommen und verlängert ihn somit, sodass der aufgerückte Ander im Rückraum nicht abschließen kann. Unglücklich!

Rooney und van Persie spielen gemeinsam mit Ander die Abwehr der Weißen mit einem schönen Hackentrick aus, doch Ferdinand kennt diese Tricks und bekommt sein langes Bein dazwischen.

Ander erobert die Kugel von Hill auf der rechten Seite, sucht Mata im Rückraum, doch der Spanier kann seinen Schuss nur über den Kasten zirkeln.

Die Gastgeber übernehmen die Spielkontrolle und lassen den Ball laufen. Insbesondere Di Maria wird auf der linken Seite immer wieder gesucht.

Harry Redknapp, der seinen Vertrag bei den Blau-Weißen kürzlich verlängerte, verlor im Vorlfeld die üblichen löblichen Worte zu seinen Gegner, obwohl die Red Devils derzeit in der Krise sind: "Sie haben eine fantastische Mannschaft, vor allem vorne sind sie exzellent besetzt, da müssen wir höllisch aufpassen. Aber wir werden bereit sein", so der Ex-Nationalcoach.

15-Mio.-Leihgabe Falcao wird heute jedoch noch nicht von Beginn an auflaufen und sitzt zunächst nur auf der Ersatzbank. Mit Rojo, Di María, Blind und Ander sind dennoch mehr als genug Neuzugänge in der umgekrempelten Anfangsformation. Auch Luke Shaw wird sein Heimdebüt zunächst verschieben müssen.

Ganz England rätselt über die Methoden des niederländischen Coaches: Wie will er all die neuen Spieler in ein Team unterbringen und erfolgreich sein, ohne dass auch nur die geringsten Automatismen bestehen? Van Gaal beantwortete diese Frage wie immer trotzig. "Wir haben sechs Spieler hinzubekommen und 14 Spieler abgegeben. Ich denke nicht, dass es schwierig ist, sechs Spieler in eine Mannschaft zu integrieren. Wir wollen unsere Philosophie umsetzen. Dass das nicht so einfach ist, hat man bisher gesehen, aber ich weiß, dass wir damit erfolgreich sein werden."