England » Premier League 2015/2016 » 16. Spieltag » Liveticker: Leicester City - Chelsea FC 2:1

Fazit:
Die Foxes reißen die Arme Richtung Himmel! Durch den 2:1-Heimerfolg gegen den Chelsea FC kehrt Leicester City zurück an die Tabellenspitze der Premier League. Die Partie war im zweiten Durchgang sehr intensiv. Die Hausherren erhöhten die Führung durch Mahrez kurz nach Wiederanpfiff. In dieser Phase drohte den Gäste der völlige Zerfall. Leicester konnte nicht den dritten Treffer nachlegen und die Blues meldeteten sich mit zwei guten Möglichkeiten zurück, ohne das Anschlusstor erzielen zu können. Der eingewechselte Rémy machte das Match erst in Minute 77 wieder spannend. Leicester konnte den Ausgleich jedoch verhindern und darf deshalb feiern. Erstmals seit mehr als 14 Jahren gewinnen die Foxes wieder gegen die Blues, setzen ihren Höhenflug fort. Chelsea hingegen bleibt in den untersten Tabellengefilden hängen, hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf Platz 18. Einen schönen Abend noch!

Kommt Chelsea noch einmal vor den Kasten von Schmeichel? Es sieht nicht danach aus, denn Leicester kann sich immer wieder befreien.

Die Nachspielzeit im King Power Stadium beträgt fünf Minuten! Als der Vierte Offizielle die Tafel hochhält, erntet er laute Unmutsbekundungen von den Rängen. Leicester will die Führung mit letzter Kraft ins Ziel retten.

Trotz der Umstellungen von Mourinho spielt Leicester immer noch mit zwei echten Angreifern. Ranieri will seine Formation nicht an die Veränderungen seines portugiesischen Kollegen anpassen. Er muss noch fünf Minuten plus Nachspielzeit überstehen.

Der Torschütze des 2:0, der eine großartige erste Halbzeit abgeliefert hat, wird von den Zuschauern mit großem Applaus in den Feierabend verabschiedet. Der Algerier wird in den finalen Minuten des Abends durch Inler ersetzt.

Tooor für Chelsea FC, 2:1 durch Loïc Rémy
Chelsea darf hoffen! Pedro hat auf dem linken Flügel Tempovorteile gegen Simpson und flankt scharf vor das gegnerische Gehäuse. Rémy taucht am zweiten Pfosten auf und nickt aus gut drei Metern in die rechte Ecke.

Auf den Rängen herrscht weiterhin eine tolle Stimmung. Das Heimpublikum hat nach der sehr souveränen Phase im Anschluss an den zweiten Treffer gemerkt, dass das Ding noch nicht durch ist. Die große Party gibt es wohl erst mit dem dritten Treffer oder eben mit Ertönen des Schlusspfiffs.

Chelsea zeigt plötzlich offensive Lebenszeichen, ohne sich direkt für diese guten Abschlüsse zu belohnen. Mourinho hat sich für Rémy als dritten Joker entschieden. Oscar verlässt den Rasen vorzeitig. Ranieri darf noch zweimal tauschen.

Aus dem Nichts hat Diego Costa die Chance auf den Anschlusstreffer! Oscar lupft von halbrechts klasse in den Sechzehner, findet seinen spanischen Kollegen am Elfmeterpunkt. Costa schließt flach ab, doch Schmeichel rettet mit einem tollen Reflex.

Das Ranieri-Team lässt es nach furiosen ersten Minuten wieder ruhiger angehen und lässt den CFC angreifen. Die Räume im letzten Drittel bleiben eng; aus dem Spiel heraus geht gar nichts. Willian will einen Freistoß aus 25 Metern direkt auf den Kasten bringen, bleibt aber in der blauen Mauer hängen.

Chelsea wirkt jetzt mächtig angeschlagen, tritt defensiv kaum noch zurechnungsfähig auf. Leicester könnte mit dem dritten Treffer endgültig für klare Verhältnisse sorgen. Auch ohne dieses feiern die Heimfans, denn der nächste Dreier ist sehr nahe.

Tooor für Leicester City, 2:0 durch Riyad Mahrez
Jetzt netzt auch noch das zweitbeste Pferd im Stall! Mahrez nimmt Albrighton hohes Anspiel aus dem halblinken Korridor auf der rechten Strafraumseite sauber herunter, wird dabei nicht von Azpilicueta gestört. Er verwirrt den Linksverteidiger mit zwei angedeuteten Übersteigern und zirkelt die Kugel daraufhin in den linken Winkel.

Willkommen zurück in den East Midlands! Leicester kann seine Taktik, mit seinen zwei Ketten zu verteidigen und dann nach Ballgewinn schnell umzuschalten, mit einer Führung im Rücken noch besser umsetzen. Für Chelsea dürfte es sehr schwer werden, hier und heute zumindest noch einen Punkt mitzunehmen. Bisher fehlen der Mourinho-Truppe Kreativität und Geschwindigkeit, um sich Torchancen zu erarbeiten. Sie hat mittlerweile seit zweieinhalb Partien nicht mehr getroffen.

Halbzeitfazit:
Mit großem Applaus werden die Profis von Leicester City in die Pause verabschiedet. Die Foxes führen nach 45 Minuten mit 1:0 gegen den Chelsea FC und sind damit auf einem guten Weg, die Tabellenführung zurückzuerobern. Jamie Vardy traf in Minute 34 in typischer Manier, als er nach Vorlage von Riyad Mahrez in eine Lücke der gegnerische Viererkette stieß und Courtois aus sechs Metern überwand. Die Gäste haben zwar optische Vorteile, können dem Kasten von Kasper Schmeichel aber fast nie gefährlich werden. Leicester setzt seinen Matchplan wunderbar um und hat mit Riyad Mahrez den überragenden Offensivakteur in seinen Reihen, der immer für ein temporeiches Dribbling gut ist. Bis gleich!

Aufgrund der beiden Verletzungsunterbrechungen beträgt die Nachspielzeit in der ersten Halbzeit drei Minuten.

Die Westlondoner kombinieren jetzt über einen längeren Zeitraum in der gegnerischen Hälfte, doch meist wird die Kugel nur per Querpass weitergegeben. Zu selten kommen sie vor die letzte Linie, kommen kaum in die gefährlichen Zonen.

Das King Power Stadium ist nach dem Führungstor natürlich ein noch lauterer Hexenkessel als ohnehin schon. Leicester kehrt durch den Vorsprung an die Tabellenspitze zurück und der Zwischenstand ist alles andere als unverdient.

Tooor für Leicester City, 1:0 durch Jamie Vardy
Vardy schießt die Foxes in Front! Mahrez kann von der rechten Außenbahn in aller Ruhe auf den ersten Pfosten flanken. Seine Hereingabe ahnt der Torjäger voraus und enteilt den Verteidigern. Er hält aus sechs Metern den rechten Fuß hin und vollendet in die rechte Ecke.

King hat sich seinem Kaltstart von der Bank wunderbar in die mittlere Kette der Hausherren eingefügt. Derweil liegt mit Hazard ein zweiter Akteur an diesem Abend mit Schmerzen am Boden. Der junge Belgier wurde von Vardy gefoult und muss nun behandelt werden.

Leicester setzt nun mehr Angriffsakzente, indem das Spielgerät hoch in die Spitze geschlagen wird. Chelseas Abwehr vermittelt hierbei nicht immer den sichersten Eindruck, obwohl die Vorgehensweise der Hausherren ziemlich einfach gestrickt ist.

Sicherheitshalber verlässt Courtois nach einem langen Schlag auf der linken offensiven Heimseite seinen Sechzehner, um vor Vardy zu klären, der deutlich schneller auf den Beinen ist als Zouma. Der belgische Keeper klärt ins Seitenaus.

Chelsea wird auf die Außenbahnen gelenkt, findet durch die Mitte keine Räume vor den Kasten von Schmeichel. Da die hohen Hereingaben von den Flügeln noch keine Wirkung zeigen, ist der dänische Schlussmann bisher noch ohne Prüfung.

Diego Costa hat bei den Heimfans einen schweren Stand, wird bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Der spanische Nationalspieler wird auch von den Verteidigern auf dem Feld hart angegangen, hat in der Anfangsphase wenig zu melden. Bei Chelsea läuft's im Vorwärtsgang noch nicht wirklich rund.

Die in weißer Kleidung antretenden Gäste sind sehr präsent im Mittelfeld und halten das Spielgerät weitgehend in der gegnerischen Hälfte. Sie wissen um die Konterstärke der Foxes und lassen sich nicht zu weit aus der Deckung locken.

Mahrez gibt einen frühen Einblick in seine Fähigkeiten! Nach 70 Sekunden dribbelt sich der Algerier vom rechten Flügel in Richtung zentraler Strafraumkante, lässt dabei zwei Gegenspieler aussteigen. Seinen wuchtigen Linksschuss aus 17 Metern schnappt sich Courtois ohne Probleme.

Mark Clattenburg heißt der Unparteiische des Matches zwischen LCFC und CFC. Der 40-Jährige aus Newcastle ist hauptberuflicher Schiedsrichter, seit mehr als elf Jahren in der Premier League unterwegs und wurde 2006 FIFA-Referee. Die Assistenten in seinem 258. Einsatz in der Premier League heißen Simon Beck und Jake Collin. Als Vierter Offizieller kümmert sich Graham Scott um die Aufgaben zwischen den Coachingzonen.

Kann Leicester heute erstmals seit 1966 eine Serie von neun ungeschlagenen Partien in der höchsten englischen Fußballliga hinlegen und sich damit wieder auf Platz eins schieben oder nimmt das kriselnde Chelsea den Schwung aus der Königsklasse mit und festigt den Trainerstuhl José Mourinho mit einem Dreier in den East Midlands?

Innerhalb von wenigen Monaten hat sich Chelsea vom englischen Meister zum Sorgenkind der Premier League entwickelt. Mit einem selbstbewussten Coach auf dem Level eines Jośe Mourinho ist die Fallhöhe der Blues besonders groß gewesen, so dass sich das Mitgefühl auf der Insel in Grenzen hält. Nach der beinahe makellosen Saison 14/15, in der man mit acht Punkten Vorsprung souverän den Titel holte, stehen schon jetzt acht Niederlagen zu Buche. Man braucht schon eine krasse Trendwende, um am Ende noch in den Top 4 zu landen.

Sicherlich ist der Spielplan der Mannschaft von Claudio Ranieri entgegengekommen, kommen die großen Namen doch erst jetzt zum Ende der Hinrunde. Dass Leicester allerdings so konstant punkten würde, geht immer noch als eine der größten Überraschungen im europäischen Vereinsfußball der letzten Jahre durch. In den kräfteraubenden nächsten Wochen (fünf Partien in zwanzig Tagen) könnte bereits die Ausbeute der kompletten letzten Saison geknackt werden (41), womit man schon früh ein weiteres Jahr in der Premier League gesichert hätte.

Beim Blick auf die Tabelle der englischen Eliteklasse reibt man sich verwundert die Augen, schaut man sich die aktuellen Platzierungen von Leicester City und Chelsea an. Während die Foxes nach dem dank eines Endspurts gesicherten Klassenerhalt der Vorsaison in dieser Spielzeit groß aufspielen und zuletzt sogar Spitzenreiter waren, hat der Titelverteidiger eine unerwartete Talfahrt hingelegt und liegt lediglich einen Zähler vor der Abstiegszone. Die Partie findet unter umgekehrten Vorzeichen statt.