Portugal » Primeira Liga 2013/2014 » 23. Spieltag » Liveticker: Sporting CP - FC Porto 1:0

Fazit
Sporting schlägt im portugiesischen Klassiker den ewigen Rivalen vom FC Porto mit 1:0 und hält ihn damit auf fünf-Punkte-Distanz. Der Sieg geht vollkommen in Ordnung, weil die Gastgeber von Beginn an mehr in das Spiel investierten und leidenschaftlich den Erfolg erkämpfen wollten. Porto wirkte trotz des Trainerwechsels ziemlich blutleer und kam lediglich durch Einzelaktionen seiner Stars Quaresma und Jackson Martínez zu Möglichkeiten. Somit rücken die grün-weißen Löwen auf vier Punkte an den Erzrivalen von Benfica heran und könnten das Meisterschaftsrennen nochmal spannend machen, wenn die Adler morgen Abend beim Tebellenfünften Nacional de Madeira patzen sollten. Porto hingegen kann die Titelverteidigung mit dem heutigen Tag wohl endgültig abhaken und sich auf die Europa League konzentrieren.

Gelbe Karte für Rui Patrício (Sporting CP)

Gelbe Karte für Fredy Montero (Sporting CP)

Sporting bleibt allerdings bei Kontern immer gefährlich und wird bei diesen lautstark von den heißblütigen Fans nach vorne gepeitscht. Allerdings fehlt nun wieder die Präzision im Spiel der Löwen.

Gelbe Karte für Quaresma (FC Porto)

Fredy Montero zeigt, dass er sich mit der Rolle als Stürmer Nummer Zwei nicht zufrieden gibt und dribbelt schön über die Mitte bis vor den Sechzehner, von wo aus sein Abschluss allerdings zu wenig Power hat, sodass Fabiano im Porto-Tor sicher unten ist und abwehren kann.

Martínez frei vor dem Tor! Der Kolumbianer wird mit einem schönen Steilpass über links in den Strafraum geschickt, wo er die Kugel an Rui Patricio vorbeispitzelt und nur noch einschieben muss, doch Sporting.Innenverteidiger Eric Dier ist hellwach und wirft sich mit allem was er hat gegen den Ball und kann ihn auf diese Weise blocken. In allerletzter Sekunde gerettet vom jungen Engländer!

Slimani wird nach seinem vielleicht goldenen Tor mit stehenden Ovationen vom Lissaboner Publikum verabschiedet. Toptorjäger Montero kmomt doch noch für knapp 20 Minuten auf den Rasen.

Sporting hat der Treffer Auftrieb gegeben - sie sind auch nach dem 1:0 die tonangebende Mannschaft und treten wie eine echte Heimmannschaft auf. Von Porto ist nach wie vor kaum etwas zu sehen, da muss mehr kommen von den Gästen, wenn sie noch ein Wörtchen im Meisterkampf mitreden wollen.

Das ist besonders bitter für die Drachen. Innerhalb von zehn Minuten müssen sie einerseits den Rückstand und andererseits den Ausfall ihres Kapitäns und Leistungsträgers im Tor schlucken.

... aber die Hereingabe von Jefferson wird abgepfiffen durch Stürmerfoul. Helton hätte die Kugel ohnehin gehabt.

Nun steht das José Alvalade Kopf - die Stimmung im ehemaligen EM-Stadion ist bestens, denn mit einem Sieg gegen den Nordrivalen wäre Sporting als einziger Benfica-Verfolger wieder voll im Rennen um die Meisterschaft.

Adriens Ecke dreht sich brandgefährlich auf das Tor - Helton bekommt kurz vor der Torlinie die Hände hoch und kann die Kugel in die Mitte lenken, wo Slimani überrascht aufs Tor schießt - aber drüber!

Gute Freistoßposition nun für Sporting etwa 20 Meter vor dem Kasten Heltons...

Neben Slimani ist auch Capel sehr auffällig beim grün-weißen Nobelverein aus Lissabon. Der Spanier startet immer wieder gefährlich über links durch und stellt die Porto-Hintermannschaft vor Probleme.

Fernando versucht es aus der Verzweiflung heraus mit einem Schuss aus über 30 Metern. Aber wie schon im Ansatz des Schusses abzusehen, stellt der Versuch keine Probleme für den Löwen-Kapitän im Kasten der Hauptstädter dar - sicher festgehalten.

Quaresma packt von der linken Seite ein Pfund aus! Von der Strafraumecke versucht es der Nationalspieler mit einem wunderschönen Drehschuss, aber sein Nationalmannschaftskollege Rui Patricio ist aufmerksam und fischt die Kugel aus dem rechten Toreck. Schöne Szene von beiden Akteuren!

Slimani macht in diesen Minuten viel Betrieb und bereitet seinem Gegenspieler Ba einige Probleme - noch kann sich der Montero-Ersatz bei den Löwen nicht entscheidend behaupten.

Carlos Mané wird mit einem wunderbaren Ball auf Rechtsaußen geschickt, hat die Zeit in den Strafraum zu laufen und mit Übersicht in die Mitte zu spielen, doch sein Zuspiel landet letztlich doch nicht bei Slimani, weil Abdoulaye Ba sein Bein dazwischen bekommt.

... doch Adriens Hereingabe ist zu durchsichtig, sodass Mangala mit all seiner Wucht hochstiegt und die Kugel aus dem Gefahrenbereich befördern kann.

Gelbe Karte für Adrien Silva (Sporting CP)

Porto lässt sich von den Gastgebern noch mehrheitlich in die eigene Hälfte zurückdrängen und lauert eher auf Konter. Das wird womöglich die Taktik der Gäste aus dem Norden des Landes sein - Sporting ist schließlich wieder ernstzunehmen.

Los geht's in Lissabon! Sporting in seinen grün-weißen Quersteifen mit schwarzen Hosen, während Port in Blau-Weiß und weißen Hosen auftritt.

Bei Sporting sitzt Toptorjäger Freddy Montero zunächst nur auf der Bank. Der Kolumbianer steckt derzeit in einer Formkrise und hat seit zehn Spielen kein Tor mehr erzielt. Somit fällt zunächst auch das Duell der beiden kolumbianischen Falcao-Ersatzkandidaten Jackson Martínez aufseiten Portos und Montero bei den Löwen aus.

Sporting hat hingegen ganz andere Sorgen. In der letzten Spielzeit verpasste man erstmals seit Jahrzehnten die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Umso erfreulicher ist es für die Löwen, dass sie dieses Jahr wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben und mit den in den letzten beiden Jahren enteilenden Teams von Benfica und Porto mithalten können. Zumindest was die Punkte betrifft - denn in den direkten Duellen mit diesen beiden Giganten Portugals erlangte man in bisher drei Begegnungen nur einen Punkt. Zeit also, diese miese Bilanz aufzubessern und heute im José Alvalade den Serienmeister der letzten Jahre zu schlagen.

Sporting gegen Porto - das Duell der beiden portugiesischen Traditionsvereine steht heute unter einem Stern: Dranbleiben an Spitzenreiter und Rekordmeister Benfica SL. Die Adler sind den beiden bereits um einige Punkte enteilt: Während Sporting als Tabellenzweiter aktuell sieben Punkte Rückstand aufweist, muss Porto als Serienmeister der letzten Jahre sogar ganze neun Zähler aufholen. Unter diesen Vorzeichen heißt es: Nur wer heute gewinnt, wahrt sich letzte Restchancen auf die Meisterschaft, der Verlierer fällt angeschlagen zurück und müsste sich mit der Verteidigung der internationalen Startplätze begnügen.