Holstein Kiel Montag, 21. Mai 2018
20:30 Uhr
VfL Wolfsburg
0:1
(Hinspiel 1:3)
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Robin Knoche 75. / Kopfball  (Maximilian Arnold)

90'
Fazit:
Der VfL Wolfsburg gewinnt nach dem 3:1-Hinspielerfolg auch das Relegationsgastspiel bei der KSV Holstein und bleibt der Bundesliga durch das 1:0 mindestens für ein 22. Jahr erhalten. Nach dem torlosen Pausenunentschieden, das wegen einer ähnlichen Anzahl und Güteklasse der Chancen als verdient gelten durfte, kamen die Ostseestädter deutlich besser aus den Startlöchern und erarbeiteten sich durch Seydel eine schnelle Gelegenheit; Casteels wehrte den Hackenabschluss des Leihspielers aus Mainz jedoch durch einen Reflex hervorragend ab. In der Folge rannten die Blau-Weiß-Roten zwar dauerhaft an, waren im letzten Felddrittel aber dermaßen ideenlos, dass keine weiteren Chancen heraussprangen. Eine Viertelstunde vor dem Ende klingelte es auf der Gegenseite: Der völlig freistehende Knoche beförderte einen Arnold-Eckstoß mit der Stirn in den Kronholm-Kasten und zerstörte damit jegliche Hoffnungen der Ostseestädter auf ein spätes Comeback (75.). Das Anfang-Team ließ das Netz hinter Casteels kurz vor Schluss sogar noch einmal zappeln, doch wegen eines klaren Handspiels von Czichos nahm Referee Siebert den vermeintlichen Ehrentreffer nach eigener Inaugenscheinnahme in der Review-Area wieder zurück (87.). Die Blau-Weiß-Roten haben sich in den 180 Minuten gegen die Wölfe mehr als teuer verkauft, ließen aber in der Gesamtbetrachtung die nötige Durchschlagskraft im Strafraum vermissen. Für die KSV Holstein startet die Saison in der 2. Bundesliga am ersten Augustwochenende. Der VfL Wolfsburg steigt Wochen zwei später mit der ersten Runde des DFB-Pokals in die Pflichtspielsaison 2018/2019 ein und beginnt die 56. Ausgabe der Bundesliga am letzten Augustwochenende. Einen schönen Abend noch!
90'
Spielende
90'
Gelbe Karte für Marvin Ducksch (Holstein Kiel)
Ducksch holt sich für ein Frustfoul an Dimata noch eine späte Verwarnung ab.
90'
"Und ihr wollt 1. Liga sein?", fragen die Kieler Anhänger zunächst lautstark, um wenig später wieder auf das Feiern der Verdiente der eigenen Mannschaft umzuschwenken. Obwohl nur 12000 Zuschauer in das Holstein-Stadion passen, ist hier mächtig was los.
90'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Jakub Błaszczykowski
90'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Josip Brekalo
90'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Mit fünf Minuten fällt die Nachspielzeit eher unangemessen kurz aus.
87'
Kiel feiert zunächst den Ehrentreffer, doch dieser wird wegen eines Handspiels nach Hinweis des Video-Assistenten und eigener Inaugenscheinnahme durch Referee Siebert aberkannt! Czichos hatte das Leder nach einer Kopfballvorlage durch Peitz aus kurzer Distanz mit dem ausgefahrenen rechten Arm über die Linie gedrückt - auch hier liegt eine korrekte Entscheidung vor.
85'
Die Stimmung im Holstein-Stadion geht klar in die Richtung, dass die Entscheidung zugunsten der Niedersachsen gefallen ist. Die Anhänger schalten trotzdem in einen positiv gestimmten Modus um und feiern eune hervorragende Saison.
84'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Nany Dimata
84'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Divock Origi
83'
Origi vergibt frei vor Kronholm! Im Rahmen eines Gegenstoßes spielt Arnold auf halbrechts im richtigen Augenblick auf den Belgier durch, der plötzlich nur noch den Kieler Torwart vor sich hat, das Spielgerät aber knapp am rechten Pfosten vorbeispitzelt.
81'
Gelingt es Holstein zumindest noch, eine Niederlage in diesem Rückspiel zu verhindern? Die Sensation jedenfalls ist in weite Ferne gerückt: Es braucht drei Tore in den letzten Minuten, die dann auch "nur" in die Verlängerung führen würden.
80'
Einwechslung bei Holstein Kiel -> Dominic Peitz
80'
Auswechslung bei Holstein Kiel -> Patrick Herrmann
77'
Mit Janzer und Camacho sind die ersten Joker auf dem Rasen. Trotz des Rückstands und des Fehlens dreier Treffer wechselt KSV-Coach Anfang nicht offensiv, sondern tauscht nur positionsgetreu.
76'
Einwechslung bei VfL Wolfsburg -> Camacho
76'
Auswechslung bei VfL Wolfsburg -> Yunus Mallı
76'
Einwechslung bei Holstein Kiel -> Manuel Janzer
76'
Auswechslung bei Holstein Kiel -> Tom Weilandt
75'
Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Robin Knoche
Knoche beruhigt die Wolfsburger Nerven! Arnolds Eckstoß von der linken Fahne senkt sich gut sieben Meter vor dem kurzen Pfosten. Dort taucht das Eigengewächs völlig frei auf und nickt das Leder per Aufsetzer in die linke Ecke.
75'
Arnold prüft Kronholm! Mallı steckt aus dem halblinken Offensivkorridor zum Ersatzkapitän durch, der mit dem zweiten Kontakt aus gut 14 Metern abzieht. Der KSV-Keeper ist in der kurzen Ecke zur Stelle und lenkt das Leder um den Pfosten.
73'
Wolfsburg ist zwar weit vom beruhigenden 0:1 entfernt, hält aber seinerseits in der Defensive weiterhin dicht. Durch das Zeitspiel, das in jeder möglichen Szene zelebriert wird, macht man sich hier keine Freunde, aber das wird im VfL-Lager im Falle des Klassenerhalts niemanden interessieren.
70'
Die Partie ist derzeit von vielen Unterbrechungen geprägt, was natürlich dem insgesamt in Führung liengenden Bundesligisten in die Karten spielt. Seit Minute 48 haben die Wölfe keine ernsthafte Gästechance mehr zugelassen.
67'
Wann kommt der Zeitpunkt der erhöhten Risikobereitschaft des Kieler Trainers? Anfang hat mit Lewerenz und Peitz zwei Akteure in der Hinterhand, die noch in der Volkswagen Arena zur Startelf gehörten und die frischen Wind bringen könnten.
64'
Die Niedersachsen werden erneut des Zeitspiels verdächtigt, als Origi nach einer sauberen Grätsche von Czichos am Boden liegen bleibt und sich behandeln lässt. Auch der Belgier wird kurz das Feld verlassen, um dann schnell zurückzukehren.
61'
Wolfsburgs letzte Linie steht zwar ziemlich ordentlich, doch die Vorderleute müssen nach einer guten Stunde aufpassen, dass die Abstände zwischen Entlastungssituationen nicht zu groß werden. Die KSV rennt in dieser Phase recht ideenlos an.
58'
Kiel setzt sich gerade vorne fest, bringt sich aber zu selten in abschlussreife Lagen. In Sachen Verteidigung hoher Anspiele sind Knoche und Brooks im Wolfsburger Abwehrzentrum wachsam und in fast allen Fällen vor den Blau-Weiß-Riten am Ball.
55'
Brekalo muss außerhalb des Feldes behandelt werden, nachdem er sich einen harten Zweikampf mit Kinsombi geliefert hat. Der Ex-Stuttgarter vermittelt aber nicht den Eindruck, als wäre sein Arbeitstag in Kürze zu Ende.
53'
Nachdem der VfL in der Schlussphase der ersten Halbzeit ziemlich stabil gewirkt hat, übernimmt die KSV zum Start des zweiten Durchgangs die Kontrolle und schnuppert am Führungstreffer. Würden die Wölfe einem Rückstand mental standhalten können?
50'
Weder Markus Anfang noch Bruno Labbadia haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.
48'
Seydel zwingt Casteels per Hacke zum Reflex! Herrmann setzt sich auf rechts durch, tankt sich bis an die Grundlinie. Er spielt flach vor den kurzen Pfosten, wo der Leihspieler aus Mainz mit der Hinterseite seines linken Fußes aus vier Metern in Richtung langer Ecke verlängert. Casteels bekommt gerade noch die Arme hoch und lenkt das Leder über seinen Kasten.
47'
Ducksch zieht nach einem Vorstoß über die rechte Außenbahn nach innen, bringt aus gut 15 Metern aber lediglich einen Kullerball zustande, den Casteels in der kurzen Ecke problemlos aufnimmt.
46'
Weiter geht's im Holstein-Stadion! Die KSV stellt auch im ersten Abschnitt unter Beweis, dass er diese Relegation nicht wie ein klassischer Außenseiter bestreitet, sondern auch spielerisch nicht so weit von den Niedersachsen entfernt ist, wie der Blick auf die beiden Aufgebote vermuten ließe. Kiel braucht zur Sensation zwei Treffer und wird das taktische Risiko irgenwann im Laufe der zweiten Halbzeit erhöhen müssen, wenn die Führung noch länger ausbleibt.
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Der VfL Wolfsburg ist zur Pause des Relegationsrückspiels bei der KSV Holstein auf Klassenerhaltskurs, hält nach dem 3:1-Heimsieg im hohen Norden ein torloses Unentschieden. Die Niedersachsen waren von der ersten Minute an hellwach und bereiteten den Ostseestädtern durch hohes Anlaufen zunächst Probleme, die diese allerdings recht schnell abstellen konnten und sich relativ schnell auf Augenhöhe mit dem Erstligisten befanden. In Minute 14 erarbeitete sich der Außenseiter aus dem hohen Norden die erste gute Chance, als Seydel den rechten Pfosten aus halblinken 17 Metern nur knapp verfehlte. Wenig später zappelte zwar auf der Gegenseite das Netz, doch nach Kontakt mit dem Video-Assistenten wurde Mallıs erfolgreicher Abschluss wegen einer Abseitsstellung Origis die Geltung nachträglich verwehrte (18.). In der Folge hatten die Hausherren zwar Feldvorteile, konnten sich jedoch keine weiteren zwingenden Abschlüsse erarbeiten. Das Labbadia-Team hatte zwar den ein oder anderen Wackler drin, wurde zum Ende hin aber immer stabiler und geriet bis zum Kabinengang nicht mehr in Schwierigkeiten. Eine Halbzeit muss es noch überstehen, um in der Bundesliga zu bleiben. Bis gleich!
45'
Ende 1. Halbzeit
45'
Die Hausherren tauchen noch einmal im gegnerischen Strafraum auf. Nach van den Berghs Ablage von der linken Grundlinie kann Kinsombi aber nur per Hacke in Casteels' Hände verlängern.
45'
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Der Nachschlag im ersten Durchgang soll 120 Sekunden betragen.
43'
Brekalo tankt sich über halblinks in den Sechzehner, kommt dort allerdings nicht an Herrmann vorbei. Er lässt sich recht weit abdrängen und feuert die Kugel aus sehr spitzem Winkel weit am kurzen Pfosten vorbei.
42'
Origi probiert sich aus der Ferne! Der Belgier packt aus zentralen 25 Metern einen wuchtigen Schuss mit dem rechten Spann aus, der für die halbrechte Ecke bestimmt ist. Kronholm schnappt sich das Leder im Nachfassen.
40'
Referee Siebert hat wegen vieler hitziger Zweikämpfe einen schwierigen Job, macht seinen Job bisher aber ziemlich gut. Beide Teams übertreiben es zwar nicht mit der Härte, aber gerade bei erhöhtem Tempo kommt es zu einigen Szenen, in denen der Unparteiischen genau hinschauen muss.
37'
Die Labbadia-Truppe bleibt zwar eher in einer passiven Rolle, hat nach Seydels Schuss aus mittlerer Distanz aber keine weitere gefährlichen Abschlüsse der Gastgeber zugelassen. In Verbindung mit dem Hinspielvorsprung sorgt dies dafür, dass die Anhänger im Gästeblock derzeit einigermaßen entspannt sein können.
34'
Brooks im Glück! Infolge eines langen Kieler Balles an die zentrale Strafraumkante verlängert der Amerikaner unglücklich in einen unbewachten Raum. Ducksch hat allerdings schon abgeschaltet und verpasst damit eine hervorragende Abschlusssituation.
31'
Gelbe Karte für Patrick Herrmann (Holstein Kiel)
Herrmann kommt mit einer seitlichen Grätsche gegen Brekalo nicht an den Ball und trifft den Ex-Stuttgarter auch noch schmerzhaft am linken Knöchel. Auch hier ist eine Verwarnung fällig.
29'
Czichos will das Spielgerät von der rechten Sechzehnerlinie direkt im linken Winkel versenken. Er schnibbelt es zwar über die grün-weiße Mauer, aber auch weit über Casteels' Kasten.
28'
Gelbe Karte für Felix Uduokhai (VfL Wolfsburg)
Ein zweites Mal schaffen es die Hausherren über rechts hinter die letzte Gästelinie. Kurz vor dem Eindringen in den Sechzehner wird Herrmann von Uduokhai zu Fall gebracht, der daraufhin die erste Gelbe Karte der Partie sieht.
27'
Das Anfang-Team bekommt wieder mehr Sicherheit in seine Aktionen und hat die Mittelfeldräume durch präzises Passspiel gut im Griff. Wie in der Schlussphase in der Volkswagen Arena unterstreicht es seine Fähigkeit, mit dem VfL mitzuhalten.
25'
Seydel hat sich an der rechten Schulter verletzt und muss außerhalb des Feldes behandelt werden. Er wird aber ziemlich schnell wieder auf das Feld zurückkehren.
23'
Knoche aus kurzer Distanz! Nachdem Mallı von der rechten Grundlinie für Brekalo abgelegt hat, spielt dieser flach vor den kurzen Pfosten. Dort wird der Innenverteidiger zwar eng durch Kinsombi bewacht, spitzelt aber trotzdem in Richtung des rechten Winkels. Den verpasst er nur um einen halben Meter.
21'
Nach dem kurzen Schock wirken die Blau-Weißen mental gerade etwas angeschlagen und tun sich wie in den ersten Minuten schwer, die Mittellinie zu überqueren. Wolfsburg scheint Blut geleckt zu haben und drängt auf die Führung.
18'
Wolfsburg jubelt, aber nach Absprache mit Video-Assistent Hartmann nimmt Schiedsrichter Siebert den Treffer zurück! Mallı hatte nach einem Guilavogui-Querpass aus zentralen zehn Metern in die flache rechte Ecke eingeschoben. KSV-Torwart war aber die Sicht durch den im Abseits stehenden Origi derart beeinträchtigt worden, dass eine klare Fehlentscheidung vorliegt.
16'
... Arnold packt einen tempoarmen Versuch in Richtung linker Ecke aus, der als Aufsetzer allerdings ziemlich tückisch daherkommt. Kronholm geht auf Nummer sicher und lässt zur Seite abklatschen.
15'
Kinsombi kann auf der halblinken Abwehrseite zunächst nicht mit Arnold Schritt halten und bringt den Gästekapitän dann zu Fall. Freistoß für den VfL aus gut 22 Metern...
14'
Seydel mit der ersten Topchance! Erstmals schaltet sich Linksverteidiger van den Bergh mit nach vorne ein, spielt diagonal an die Sechzehnerkante zum Leihspieler aus Mainz. Der visiert aus 17 Metern mit dem linken Spann die flache rechte Ecke an und verfehlt das Aluminium hauchdünn.
13'
Die KSV beißt sich Schritt für Schritt in die Partie, bekommt im Mittelfeld immer mehr Zugriff. Auch die eigenen Ballbesitzphasen im Mittelfeld werden länger; der VfL muss aufpassen, dass er nicht zu passiv wird.
10'
Weilandt findet Ducksch! Der Leihspieler aus Bochum kommt auf dem rechten Flügel dank eines Doppelpasses hinter die gegnerische Viererkette und flankt mit dem ersten Kontakt halbhoch auf den Elfmeterpunkt. Der eng bewachte Ducksch verlängert mit dem rechten Fuß, verpasst die linke Stange aber recht deutlich.
8'
Arnold holt an der linken Seitenlinie auf Höhe der Strafraumkante gegen Weilandt einen zweiten Freistoß in guter Flankenlange heraus. Mallıs Ausführung in Richtung des zweiten Pfostens wird von KSV-Keeper Kronhol mit der rechten Faust geklärt.
6'
Die Ostseestädter haben zu Beginn durchaus Mühe, mit dem hohen Pressing der Grün-Weißen umzugehen. Wolfsburg vermittelt in der Anfangsphase den gedankenschnelleren Eindruck und will sich keineswegs auf dem Hinspielpolster ausruhen.
4'
Bruno Labbadia schickt exakt die elf Akteure ins Rennen, die auch im Hinspiel begannen. Kapitän Paul Verhaegh, der vor vier Tagen wegen einer Platzwunde an der Stirn aussetzen musste, ist zwar mitgereist, gehört aber nicht zum Aufgebot des VfL.
3'
Uduokhai verlängert mit der Stirn! Die Niedersachsen bekommen im halbrechten Offensivkorridor einen Freist0ß zugesprochen, den Arnold mit Schnitt zum Tor an die zentrale Fünferkante flankt. Der aufgerückte Verteidiger ist leicht mit der Vorderseite seines Kopfes dran und verpasst den linken Pfosten nur knapp.
2'
Markus Anfang hat im Vergleich zu Donnerstag drei personelle Änderungen vorgenommen. Alexander Mühling, Tom Weiland und Aaron Seydel beginnen anstelle von Dominic Peitz, Steven Lewerenz (beide auf der Bank) und Dominick Drexler (mit Oberschenkelproblemen nicht im Kader).
1'
Kiel gegen Wolfsburg – das Relegationsrückspiel ist eröffnet!
1'
Spielbeginn
Maximilian Arnold gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Rafael Czichos, so dass die Gastgeber anstoßen werden.
Vor 12000 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion betreten die 22 Hauptdarsteller den Rasen. Die Hausherren tragen blaue Trikots und weiße Hosen; die Gäste präsentieren sich in vorwiegend hellgrüner Kleidung.
Als hauptverantwortlichen Unparteiischen des Relegationsrückspiels zwischen der KSV und dem VfL hat der DFB-Schiedsrichterausschuss Daniel Siebert angesetzt. Der 34-jährige Sportwissenschaftlicher aus Berlin hat bereits Erfahrungen mit der Bundesligarelegation gemacht, leitete vor zwei Jahren das Frankfurter Hinspiel gegen Nürnberg (1:1). Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Lasse Koslowski und Stefan Lupp; als Vierter Offizieller verdingt sich Sven Jablonsk. Die Video-Assistenten heißen Robert Hartmann und Thorben Siewer.
"Der Sieg ist wichtig für uns und es ist toll, dass wir erneut, wie auch schon gegen Köln, mehrere Tore erzielt haben. Ich gehe allerdings davon aus, dass es auch am Montag nochmal ähnlich schwer wird. Wir wissen, was auf uns zukommt, dass wir noch nichts erreicht haben außer einem Etappensieg", gab Bruno Labbadia in der Pressekonferenz unmittelbar nach dem Hinspiel verständlicherweise den Mahner. Die Zukunft des gebürtigen Darmstädters beim VfL gilt übrigens trotz eines bis 2019 laufenden Vertrags als ungewiss.
Nach der brenzligen Schlussphase am Donnerstag müssen die Niedersachsen gewarnt sein, sollten das Wiedersehen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Positiv darf die Wolfsburger Anhängerschaft stimmen, dass ihr Herzensklub an den 34 Spieltagen der regulären Saison in der Fremde lediglich einen Zähler weniger geholt hat als in der Volkswagen Arena. Die andere Seite der Medaille: Die letzten beiden Auswärtspartien in Mönchengladbach (0:3) und in Leipzig (1:4) wurden in einer Höhe verloren, die heute direkt in die Zweitklassigkeit führen würde.
Großen Druck dürfte heute trotz des Hinspielpolsters der VfL Wolfsburg verspüren, denn im Negativfall würde eine 21-jährige Ära in der Bundesliga zu Ende gehen. Wie im Vorjahr haben die Wölfe die reguläre Saison lediglich auf Rang 16 abgeschlossen und müssen deshalb nachsitzen. Vor zwölf Monaten gewannen sie sowohl im eigenen Stadion als auch auf fremdem Platz mit 1:0 gegen die Eintracht aus Braunschweig; 2017/218 könnten sich die Grün-Weißen sogar eine knappe Niederlage erlauben und würden den Klassenerhalt trotzdem schaffen.
"Es ist für uns das letzte Saisonspiel, wir wollen unsere Qualitäten zeigen und das Spiel gewinnen. Ob es dann reicht, das muss man sehen. Wir werden mit Freude an die Sache herangehen, Spaß haben und guten Fußball zeigen. Alles andere können wir nicht beeinflussen. Wir wollen uns mit einem Sieg verabschieden", spielt Kiels Coach Markus Anfang die Bedeutung des Relegationsausgangs etwas herunter und betrachtet die kommenden 90 Minuten eher als Ende einer grandiosen Spielzeit, mit der auch seine Amtszeit bei der KSV abgeschlossen wird.
Da der Aufstieg für Holstein kein Muss ist, kann der heutige Gastgeber relativ entspannt in die anstehenden 90 Minuten gehen und hat dadurch möglicherweise trotz des aufzuholenden Rückstands einen mentalen Vorteil. Die Blau-Weiß-Roten haben die Gelegenheit, Historisches zu leisten: Mit dem Durchmarsch würde die KSV erstmals in ihrer Vereinsgeschichte Bundesligamitglied sein, da sie den Sprung 1963 verpasste und seitdem stets maximal zweitklassig gewesen ist.
In der Volkswagen Arena gelang es dem Dritten der 2. Bundesliga zwar, den frühen Gegentreffer durch Origi (13.) zu egalisieren, indem Schindler nach Drexlers Vorarbeit aus kurzer Distanz in den Kasten der Niedersachsen einschob. Keine sechs Minuten später gerieten die Ostseestädter allerdings durch Brekalo erneut in Rückstand (40.); in Minute 56 legten die Wölfe durch Mallı noch einen Treffer nach. Trotz eines starken Schlussspurts verpasste es die KSV dann, noch den Anschluss herzustellen und die Ausgangslage deutlich zu verbessern.
Nach dem Endspiel des DFB-Pokals am Samstagabend und den heute stattfindenden 21 Landespokalfinalpartien startet im Holstein-Stadion am Pfingstmontag die letzte aktive Woche des bundesweiten Fußballgeschehens 2017/2018: Bis zur 3. Liga werden die letzten Startplätze für das kommende Spieljahr vergeben. Im Kampf um die Qualifikation für die Eliteklasse scheint sich wie in sieben der bisher neun Relegationsausgaben seit der Wiedereinführung 2009 der Erstligist durchsetzen zu können: Die Wölfe haben einen 3:1-Vorsprung an die Kieler Förde mitgebracht.
Es berichtet Steffen Volkers.
Hallo und herzlich willkommen zum Rückspiel der Bundesligarelegation! An der Ostseeküste entscheidet sich, wer der das Teilnehmerfeld der Saison 2018/2019 der deutschen Eliteklasse komplettiert. Die KSV Holstein muss gegen den VfL Wolfsburg eine 1:3-Niederlage wettmachen.