Italien » Serie A 2014/2015 » 27. Spieltag » Liveticker: Inter - AC Cesena 1:1

Fazit
In einer spannenden Begegnung teilen sich Inter Mailand und der AC Cesena die Punkte. Die Nerazzurri lassen also gegen den Tabellenvorletzten wichtige Punkte liegen, können sich aber im Ansatz damit trösten, dass die Cesenati heute eine wirklich gute Vorstellung abgeliefert haben. Dennoch dominierten die Modestädter die Partie und kamen insbesondere im zweiten Durchgang durch den heute enorm auftriebigen Podolski zu einigen guten Möglichkeiten, die allerdings zumeist ungenutzt verstrichen. Der Auftritt Inters war nicht schlecht - da haben wir in dieser Saison schon weitaus schlimmeres gesehen - aber eben nicht genug gegen den aufstrebenden Aufsteiger, der sich damit auch an diesem Spieltag leicht nach oben mausert und nur noch vier Punkte von einem Nicht-Abstiegsrang entfernt ist. Inter hingegen hat das schwere Spiel gegen Wolfsburg vor der Burst - na dann Prostmahlzeit!

Wieder der unermüdliche Podolski, der zum wiederholten Mal in die Mitte zieht und abschließt - doch diesmal rauscht das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei. Es soll einfach nicht sein für den Kölschen Jung!

Poldi legt auf Guarín auf, der erneut ein scharfes Ding in die Mitte zieht, das jedoch ein wenig zu niedrig in der Mitte ankommt, so kann Icardi die Kugel nicht flach halten und scheitert über dem Tor.

Cesena beweist Mut: Für den defensiven Mittelfeldmann Mudingayi kommt mit Rodríguez ein klassischer Mittelstürmer. Ist hier vielleicht noch mehr drin?

Doppelchance für Inter! Zuerst sind es Palacio und Icardi, die nach einer freinen Kombination über links für einen Torschuss sorgen, der allerdins von Icardi aus zu spitzem Winkel ageschlossen wurde. Von rechts kommt Poldi dann mit einem starken Antritt wieder in den Sechzehner und zieht voller Selbstvertrauen ab, Leali bekommt seine Fäuste gerade noch rechtzeitig hoch. Es bleibt dabei: Podolski ist heute kaum wiederzuerkennen!

Mudingayi muss nach einem Sturz im Mittelfeld behandelt werden. Der Ex-Inter-Akteur kann aber nach einer kurzen Behandlungspause weiterspielen.

Bei all der Überlegenheit Inters muss auch Cesena Respekt gezeugt werden: Der Aufsteiger versucht auch seinerseits seine Räume zu nutzen und stellt sich nach dem Ausgleich nicht vollkommen hinten rein. Das könnte allerdings auch die Chance Inters sein.

Podolski ist jetzt an so gut wie jeder Offensivaktion beteiligt. diesmal spielt er gleich zwei Doppelpässe, mit Guarín und Icardi, doch der letzte Ball vom Argentinier kommt ein wenig zu steil, da hat Poldi keine Chance, das Ding zu erreichen.

Poldi an den Pfosten! Der Joker macht heute endlich mal richtig Betrieb im Inter-Dress! Er zieht bei einem Konter nach innen und schießt mit seinem starken Linken ab. Leali hat keine Chance und reagiert nicht einmal, doch das Leder küsst lediglich den linken Innenpfosten!

Erster Schussversuch von Podolski, der in den ersten Minuten eine sehr aufgeweckten Eindruck macht und bereits einige gute Pässe spielte. Der Kölner rutscht allerdings weg und jagt das Ding klar drüber.

Poldi ist auf dem Rasen für den Ex-Stuttgarter Kuzmanović - Manicini versucht es gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts mit Offensive.

Inter tut sich schwer und leidet nach dem Gegentreffer und dem zusätzlich gestiegenen Druck noch mehr als vorher schon. Cesena hingegen hat das Tor Selbstvertrauen gegeben, die Körpersprache scheint nun eine offensivere zu sein.

Gute Chance für Kuzmanović! Der Serbe kommt nach einem starken Zuspiel von Guarín von links im Rückraum zum Abschluss, hat aber eigentlich mehr Zeit und muss mehr daraus machen, als einen Gegenspieler am Elfmeterpunkt anzuschießen.

Dieses Tor kommt den Cesenati nun sehr gelegen. Sie können sich noch weiter zurückziehen und mehr noch als bisher auf Konter lauern. Dass sie diese auch abschließen können, zeigten sie. Nun wird es noch mehr auf die Verteidigung ankommen.

Tooor für AC Cesena, 0:1 durch Gregoire Defrel
Kalte Dusche für Inter! Nach einem ganz starken hohen Ball zentral an den Strafraum von Carbonero startet der französische Linksaußen durch und hebt die Kugel technisch einwandfrei über Handanovič ins Gehäuse. Glückliche Führung für den Außenseiter!

Shaqiri verlässt das Feld. Eine Verletzung war nicht deutlich zu sehen, aber wahrscheinlich hat sich der Schweizer bei einem Sprint etwas gezerrt. Auch angesichts des EL-Rückspiels am Donnerstag wird da lieber kein Risiko eingegangen - Kovačić kommt herein.

Wieder ist es Guarín, der mit einem Zuckerpässchen auf D'Ambrosio eine gefährliche Aktion einleitet, doch die flache Hereingabe des Rechtsverteidigers wird von Icardi in der Mitte verpasst, und am zweiten Pfosten ist keiner mitgelaufen.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke will Eidgenosse Shaqiri überraschen: Der Ex-Bayer bolzt aus extrem spitzem Winkel einfach mal drauf und will Leali in der kurzen Ecke verunsichern. Aber wie zu erwarten war schlägt die Kugel ins Außennetz.

Inter tut sich schwer mit den tief stehenden Gästen aus dem Nordosten des Landes. Die Cesenati werden sich einen Punkt ermauern zu versuchen, es ist also Kreativität gefragt bei den Nerazzurri.

Erster Schuss der Gastgeber! Nach einem langen Ball behauptet Palacio die Kugel auf dem rechten Flügel, spielt dann kurz zurück zu Kuzmanović, der D'Ambrisio einsetzt. Der Rechtsverteidiger zieht nach innen und versucht es aus der Distanz, scheitert aber doch deutlich, links vorbei.

Andrea Gervasoni gibt das Spiel nach einer Schweigeminute frei!

Die Teams sind auf dem Feld, gleich folgt der Anpfiff im malerischen San Siro!

Inter formiert im Vergleich zum Auftritt in Wolfsburg neben dem bereits erwähnten Torwartwechsel vor allem seine Abwehr neu, in der Andreolli für den verletzten Juan Jesus und Dodô für Davide Santon beginnen. Ansonsten wird nur doch der etwas defensivere Handanovič gegenüber Hernanes vorgezogen. In der Offensive bleibt es also beim Trio Shaqiri, Palacio und Icardi, sodass Lukas Podolski auch heute wieder auf der Bank Platz nehmen muss.

Doch Vorsicht, Inter: Cesena galt bereits als gemeinsam mit Parma für so gut wie abgestiegen, hat sich aber in den letzten Spielen erstaunlich gut aufgerafft und ist nun wieder voll am Rennen: Nach dem Sieg gegen Parma am ersten Spieltag war Cesena ganze 18 Spiele(!) in Folge ohne Sieg geblieben. Es hat also bis zum Rückspiel gedauert, bis der zweite Saisonsieg gefeiert werden konnte – und seitdem läuft’s: Aus den folgenden sechs Spielen konnten immerhin acht Punkte geholt werden. Unter anderem waren Siege gegen Lazio und ein Punktgewinn gegen Tabellenführer Juventus dabei. Inter ist also gut beraten, das Team von Coach Domenico Di Carlo nicht zu unterschätzen!

Nur drei Tage nach der unglücklichen Vorstellung in Niedersachsen stellt sich Inter wieder in der Serie A der Aufgabe, doch noch irgendwie einen der Plätze zu erreichen, der auch im nächsten Jahr internationale Meriten möglich macht. Mit Abstiegskandidat Cesena kommt immerhin ein Gegner ins Guiseppe Meazza, der den Nerazzurri vermutlich nicht alles abverlangen wird und eigentlich im Schongang besiegt werden müsste. Theoretisch zumindest – denn Inter ist in dieser Spielzeit alles andere als sattelfest. Das bewiesen die Modestädter auch am Donnerstag in Wolfsburg, als zwei der drei Treffer zu großen Teilen auf individuelle Fehler des Keepers Carizzo zurückzuschreiben waren. Der Argentinier war der Buhmann der letzten Tage und sitzt heute folgerichtig wieder auf der Bank für Stammkeeper Handanovic.