Schweiz » Super League 2014/2015 » 11. Spieltag » Liveticker: FC Sion - FC Luzern 3:1

Fazit
Sion beendet die Niederlagenserie, Luzern rutscht noch tiefer in die Misere. In den ersten vier Minuten des zweiten Durchgangs hatte Sion bereits zwei hundertprozentige Chancen, die zweite wurde auch tatsächlich verwertet. Für Luzern war dieses Gegentor so was von typisch, da ein krasser Fehler in der Abwehr zum Treffer von Carlitos (49.) führte. Andrés Lamas war dabei der unglückliche, welcher wenig vor dem eigenen Strafraum völlig unnötigerweise den Ball an den Gegner abgab. Luzern konnte sich vom Schock nicht mehr erholen und spielte nun äusserst verunsichert und vor allem ideenlos. Sion machte es sich gemütlich und kontrollierte die Partie nach belieben. In der 79. Minute kam der Schlusspunkt, als Michael Perrier zum 3:1 Endstand einnicken konnte.

Es werden mindestens drei Minuten nachgespielt.

Die grosse Frage nun: Sind dies die letzten Minuten von FCL-Trainer Carlos Bernegger bei den Innerschweizern?

Sarr kommt von rechts zu einem Schuss aus spitzem Winkel. Doch der Ball wird abgefälscht und so kann Deana problemlos halten.

Gelbe Karte für Alain Wiss (FC Luzern)
Er geht mit viel zu viel Einsatz in den Zweikampf und sieht zurecht Gelb.

Marco Schneuwly mit dem Lattenschuss! Da sind die Luzerner für einmal zu schnell für die Sittener. Von halbrechts kommt der Stürmer zum Schuss. Sein Hammer aus 20 Metern fliegt aber knapp zu hoch.

Die Luzerner wissen einfach nicht was tun. Sie haben genügend Ballbesitz, doch sie lassen den Ball nur hin und her rollen, da ihnen die Kreativität fehlt. Manchmal wird ein weiter, hoher Ball nach vorne geschickt, doch die kommen nie an.

Sion mit einer ausgezeichneten Gelegenheit! Carlitos lässt auf der rechten Seite Wiss alt aussehen und kann in den 16er flanken. Der Pass auf Vidošić war flach, schnell und genau, doch sein Kollege hat über den Ball geschlagen!

Freistoss für den FCL aus rund 30 Metern. Jantscher legt sich wie immer den Ball hin und flankt. Es wird halbgefährlich, bis Lacroix mit dem Kopf zum Eckball klären kann.

Das Spieltempo ist relativ tief im Moment. Sion spielt mit viel Vorsicht, während Luzern nur noch wenig gelingt.

Gelbe Karte für Andrés Lamas (FC Luzern)
Für sein hartes und taktisches Foul an Carlitos sieht er natürlich Gelb.

Moussa Konaté MUSS das 2:1 machen! Sittener kommen schnell nach vorne und so kann Carlitos von rechts in den Strafraum den Ball quer auf Konaté spielen. Dieser hat das schlecht bewachte Tor vor sich und muss aus wenigen Metern nur einschieben, doch er trifft die Kugel nicht richtig!

Halbzeitfazit
Nach gerade mal einer Minute hätte es 1:0 stehen können, doch der wuchtige Distanzschuss von Demetris Christofi flog knapp über die Querlatte. Das war vorerst die einzige Sittener Chance bis zum Ausgleich durch Moussa Konaté kurz vor der Halbzeitpause. Die Startphase verlief extrem einseitig zugunsten des FC Luzern, welcher nach 20 Minuten genau so gut mit vier Toren vorne hätte sein können, doch dafür war man in der Auswertung dieser ausgezeichneten Chancen zu ineffizient. Zu immerhin einem Tor genügte es aber doch, und selbstverständlich war der Schütze wieder Marco Schneuwly. Die Luzerner Lebensversicherung köpfte eine perfekte Freistossflanke von Jan Jantscher ins Tor (5.). Nach dieser Startphase schaltete Luzern einige Gänge zurück und wurde dafür in der 38. Minute durch einen schön und schnell kombinierten Konter mit dem Ausgleich bestraft.

Eine Minute wird mindestens nachgespielt.

Diese beiden Chancen Konatés mögen zwar aus dem Nichts gekommen sein. Doch Luzern hat sich das wohl doch mehr oder weniger selber eingebrockt, so wie sie im Lauf dieser Halbzeit abgegeben haben.

Moussa Konaté trifft den Pfosten! Aus dem Nichts hat er die Schussgelegenheit, welche er aus der Distanz ohne zu zögern nützt. Der Ball fliegt gefährlich, aber trifft nur das Alu! Lorenzo Bucchi hätte keine Chance gehabt.

Guter Sittener Angriff. Sie überraschen den Gegner mit einem schnell ausgeführten Freistoss und sind plötzlich im Luzerner Strafraum anzutreffen. Doch die Gäste reagieren gut und verhindern den Abschuss gerade noch.

Gelbe Karte für Vilmos Vanczák (FC Sion)
Klare Sache, Remo Freuler hätte aufs Tor losziehen können, Vilmos Vanczák kam da zu spät und wird für sein Foul zurecht verwarnt.

Das Spielgeschehen wird mittlerweile nicht mehr so stark vom FCL dominiert wie auch schon. Nun befinden sich auch die Sittener oft genug im gegnerischen Drittel. Für Gefahr können diese aber immer noch nicht sorgen.

Hartes Foul von Lezcano an Carlitos. Da hat der Luzerner Glück, dass er nicht verwarnt wurde.

Auch Sion erhält eine Eckballgelegenheit. Doch auch bei ihnen kommt da keine Gefahr.

Deana rettet gegen Lezcano! Was für eine Chance für den FCL! Schneuwly flankt von links sehr präzise auf Lezcano. Der Paraguayer springt hoch auf und köpft den Ball aus wenigen Metern zum Tor. Deana reagiert daraufhin hervorragend und rettet auf der Linie.

Penaltyforderungen von den Sion-Fans. Die Wiederholung zeigt zwar, dass François Affolter tatsächlich Léo Lacroix sehr leicht berührt hat, doch so was genügt nie und nimmer für einen Elfmeter.

Nein, das Spiel läuft nicht mehr ganz so wild wie in den ersten wenigen Startminuten. Luzern hat aktuell mehr Spielanteile und sucht zwar auch die Offensive. Doch die Gäste verhalten sich nun vorsichtiger und wollen nicht all zu viele Risiken eingehen.

Tooor für FC Luzern, 0:1 durch Marco Schneuwly
...Und Jantscher flankt den Ball einfach PERFEKT auf den Kopf von der Luzerner Lebensversicherung, Marco Schneuwly. Der Goalgetter ist ungenügend bewacht und kann aus wenigen Metern in die unbewachte Torecke köpfen. Sehr schön gemacht den Gästen.

Auch Luzern mit der frühen Möglichkeit! Nach einem schnellen Angriff über links kommt eine kurze Flanke in den Strafraum genau auf Dario Lezcano. Dieser bringt den Ball dann direkt aus bester Position weit über das Tor.

Beim FC Luzern kriegt Cheftrainer Carlos Bernegger dagegen regelmässig Rückendeckung von der Vereinsführung trotz des miserablen Saisonstarts. Zehn Runden sind gespielt und noch können die Innerschweizer keinen einzigen Meisterschaftssieg vorweisen. Dabei hätte das Kader eigentlich kein schlechtes Potenzial. Die Offensive um Marco Schneuwly harmoniert ab und zu hervorragend und war bis auf das 0:3 gegen Meister Basel auch immer mindestens einmal erfolgreich pro Spiel. Doch schliesslich bezwingen sie sich jedes mal selbst, meist fängt dieser Vorgang mit der zweiten Halbzeit an. Bereits vier mal wurde ein Luzerner wegen einer roten Karte des Feldes verwiesen.

So schnell kann das gehen. Nach den ersten vier Runden lag der FC Sion noch auf dem dritten Rang. Viele glaubten, dass Christian Constantin endlich einen guten, brauchbaren Trainer in Fredy Chassot gefunden hat. Doch nicht viel später wurden alle Optimisten eines besseren belehrt. Die Runden sechs bis zehn gingen allesamt verloren. Man unterlag nicht nur Teams wie Basel, Zürich und Bern, sondern auch Thun und zuletzt sogar Aufsteiger Vaduz.