Schweiz » Super League 2014/2015 » 26. Spieltag » Liveticker: FC Thun - FC St. Gallen 4:1

Fazit
In der zweiten Halbzeit waren viele Fans noch ihre Bratwürste holen als das 3:0 für den FC Thun fiel. Nur 20 Sekunden brauchte Alexander González, um nach einem starken, aber abgewehrten Volley den Nachschuss ins leere Tor einzuschieben. Somit waren schon in der 46. Minute alle St. Galler Hoffnungen auf ein Punktegewinn zunichte. Entsprechend demotiviert zeigten sich die St. Galler auf dem Rasen. Nach einiger Zeit wurde doch wieder Fussball gezeigt: der auffälligste Gast, Geoffrey Tréand, traf aber nur den Pfosten (65.). In der 82. Minute machte es Daniel Lässer drei Minuten nach seiner Einwechslung besser, als er den Ehrentreffer erzielte. Allzu lange durfte sich der FCSG aber nicht freuen, da nicht mal eine Minute später Captain Dennis Hediger das 4:1-Endresultat für seinen FC Thun schoss.

Gelbe Karte für Mario Mutsch (FC St. Gallen)
Für eine Schwalbe sieht der St. Galler zurecht Gelb.

Lässer will seinen zweiten Treffer! Von halblinks hat er niemand vor sich und entscheidet sich somit für den Schuss. Doch er verpasst den linken Pfosten knapp.

Tooor für FC Thun, 4:1 durch Dennis Hediger
Lange können sich die St. Galler nicht freuen, nicht mal eine Minute später trifft auch Hediger für den FC Thun. Ganz vorne setzt sich Gaëtan Karlen an seinem Bewacher durch und schiesst aus sehr spitzem Winkel von rechts aufs Tor. Herzog wehrt mit dem Knie ab, doch der Ball wandert direkt zu Hediger, welcher ins leere Tor schiesst.

Nun Freistoss auf der anderen Seite für Thun. Aus rund 35 Metern kommt die Flanke auf Fulvio Sulmoni, doch der Verteidiger stand da - wenn überhaupt - knapp im Offside.

Marco Aratore hat die Schussgelegenheit, schiesst dabei den Ball aber ins All.

St. Gallen gibt ein Lebenszeichen von sich: Pfostenschuss! Nach einer flachen Flanke von links gibt es im Thuner Strafraum ein Durcheinander. Aus der Drehung kommt Tréand irgendwie zum Ball und schiesst aus wenigen Metern, trifft aber nur das Alu.

Eckball für St. Gallen. Tréand flankt, doch das Glück bleibt ihnen fern.

Freistoss für Thun von gleich rechts des gegnerischen Strafraumes. Frontino legt sich den Ball hin...

Wirklich sehr bemerkenswert, wie der FC Thun auf seine Mini-Krise reagiert und seinen Konkurrenten so klar in die Schranken weist. Die Nati-Pause tat den Berner Oberländern definitiv gut.

Tooor für FC Thun, 3:0 durch Alexander González
Unglaublich, dieser FC Thun, 20 Sekunden nach Wiederanpfiff schon wieder ein Tor! Nach einem Kopfballduell zwischen Sadik und Pascal Thrier erbt Alexander González den Ball und hämmer mit einem wundervollen Volley aufs Tor. Herzog wehrt mit einer hervorragenden Parade ab, doch der Ball bleibt noch heiss. González reagiert am schnellsten und kann den Nachschuss aus wenigen Metern ins leere Tor unterbringen.

Halbzeitfazit
Einen besseren Start hat sich Thun-Trainer Urs Fischer wohl nicht mal erträumt: Nach acht Minuten lagen die Gastgeber bereits mit zwei Toren vorne. In der vierten Minute war es Gianluca Frontino, welcher sich nach einem hervorragenden weiten Pass von Stefan Glarner gegen Verteidiger Everton durchsetzen konnte und flach die Führung erzielte. Weitere vier Minuten später war Andreas Wittwer mit einem Direktschuss nach einem Doppelpass mit Alexander González für das 2:0 verantwortlich. Marcel Herzog war noch dran, doch der Schuss war zu scharf getreten. Diese Führung war für den Gastgeber so komfortabel, dass man sich von nun an nicht mehr zu viel um die Offensive bemühte. Man liess St. Gallen gewähren und konzentrierte sich sehr erfolgreich aufs Verteidigen. Der FCSG konnte überhaupt keine Gefahr erzeugen. Die restlichen, wenigen Chancen der Halbzeit gingen beide aufs Konto des Thuners Marco Rojas. Dieser scheiterte aber zwei Mal aus der Nähe am gegnerischen Keeper.

Gelbe Karte für Berat Sadik (FC Thun)
Bei einem Freistoss für St. Gallen spielt der Thuner den Ball weg. Für so was unnötiges sieht er Gelb.

Die Nachspielzeit beträgt zwei Minuten.

Fouls und Fehlpässe, mehr bekommen die wenigen Zuschauer in Thun nicht wirklich zu sehen seit zehn Minuten.

Marco Rojas mit der Doppelchance! Nach einem Doppelpass mit Frontino kann er aus 12 Metern ohne Gegenwehr schiessen, doch der Schuss kommt zu zentral, so dass Herzog abwehren kann. Den Nachschuss tritt Rojas selbst, doch dieser fliegt klar übers Tor.

Gelbe Karte für Gianluca Frontino (FC Thun)
Der Torschütze lässt das Bein gegen Tréand stehen und wird dafür verwarnt.

Der FC Thun nimmt es seit dem 2:0 sehr gemütlich und macht keine grossen Anstalten um auf 3:0 zu erhöhen. Man lässt St. Gallen gewähren und konzentriert sich vor allem aufs Risikolose Verteidigen. Bisher klappt es gut, St. Gallen ist noch absolut chancenlos. Bis auf ungefährliche Eckbälle haben die Gäste nämlich noch nichts erreicht.

Freistoss für St. Gallen aus rund 30 Metern. Geoffrey Tréand setzt eine einstudierte Variante ein. Diese sieht zunächst gut aus, misslingt am Ende aber.

Tréand erhält aber schon wieder eine Gelegenheit, es besser zu machen, schafft dies aber nicht.

Nächster Corner für St. Gallen. Von rechts kommt die Flanke, doch Guillaume Faivre fängt den Ball sicher ab.

Tooor für FC Thun, 2:0 durch Andreas Wittwer
Und schon fällt sogar das 2:0! Sehr schön gemacht durch den FCT. Wittwer läuft mit einem Energieanfall nach vorne. Er spielt mit Alexander González einen Doppelpass, welchen er im Strafraum von halblinks mit einem Direktschuss verwandelt. Keeper Marcel Herzog war noch dran, doch der Schuss war zu scharf getreten.

Nun greift St. Gallen an, Eckball für die Gäste. Die Flanke wurde aber schlecht getreten.

Bereits ein erster Eckball für den FC Thun nach einem schnellen Angriff über rechts. Und nach einigen Umwegen hat Berat Sadik schon die erste Gelegenheit! Doch ein Verteidiger hindert ihn rechtzeitig vor dem Schuss aus wenigen Metern.

Auf beiden Seiten gibt es einige Abwesende. Dem FC Thun fehlen neben dem gesperrten Michael Siegfried noch die drei verletzten Elvedin Causi, Nicolas Schindelholz und Enrico Schirinzi. Beim FCSG ist Goran Karanovic verletzt, während Albert Bunjaku und Mickael Facchinetti gelbgesperrt sind.

Beim FC St. Gallen stimmt die Form ebenfalls nicht. Vor der Länderspielpause unterlag man dem Aufsteiger aus dem Ländle, dem FC Vaduz gleich mit 1:3. So kam der Meisterschaftsunterbruch genau richtig, denn die nächste Woche hat es in sich, für die St. Galler. Nach dem wichtigen Spiel gegen Thun steht das Cup-Halbfinale gegen Meister Basel an, ehe am nächsten Wochenende das Spiel gegen die Young Boys wartet.

Der Kampf um Rang vier ist schon seit Monaten sehr spannend. Die Kandidaten dafür sind der FC Thun und der FC St. Gallen. Thun hält gegenwärtig diesen sehr begehrten Platz, doch der FCSG lauert mit nur einem Punkt Rückstand. Da die beiden Mannschaften in der Rückrundentabelle nur von Schlusslicht FC Aarau unterboten werden, der sechstplatzierte FC Sion dagegen die zweitbeste Mannschaft seit Jahresbeginn darstellt, könnte aus dem Duell aber sogar noch ein Dreikampf werden.