UEFA Super Cup 2016 » Finale » Liveticker: Real Madrid - Sevilla FC 3:2

Fazit:
Real Madrid zieht den Kopf gerade nochmal aus der Schlinge und schlägt den FC Sevilla mit 3:2 nach Verlängerung! Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte geht der UEFA Supercup also an die Königlichen. Dabei trotzten die Madrilenen sogar zwei krassen Benachteiligungen des Schiedsrichtergespanns, das zunächst in der 71. Minute zu Unrecht für Sevilla auf den Punkt zeigte. Als Sergio Ramos in der Nachspielzeit noch ausgleichen konnte, traf dieser in der Verlängerung eigentlich nochmal (100.). Diesmal jedoch wollte Schiedsrichter Milorad Mažić ein Foul gesehen haben. Als alles nach einem Elfmeterschießen roch, setzte Madrids Rechtsverteidiger Dani Carvajal nochmal zu einem Kraftakt an, vernaschte die halbe Abwehr der Andalusier und netzte unwiderstehlich zum 3:2-Siegtreffer ein. Ein denkwürdiges Spiel findet einen verdienten Gewinner. Sevilla dagegen verliert nach 2007, 2014 und 2015 den dritten Supercup in Folge. Gute Nacht!

Sevilla wirft nochmal alles nach vorne, aber das reicht nicht mehr. Real Madrid gewinnt den UEFA Supercup 2016!

Tooor für Real Madrid, 3:2 durch Dani Carvajal
Ein absolutes Weltklassesolo von Dani Carvajal bringt Real Madrid die hochverdiente Führung und damit wohl auch den UEFA Supercup! An der Mittellinie startet der Rechtsverteidiger und ist auf seinem Weg zum gegnerischen Tor von niemandem zu stoppen. Rechts im Strafraum noch eine Finte und dann mit dem Außenrist ab ins Glück! Im langen Eck schlägt der Ball ein. Keine Chance diesmal für Sergio Rico.

Natürlich initiiert vom nun bärenstarken Lucas Vázquez kommen die Königlichen zur nächsten Chance! Nach einer Flanke des eben erwähnten Vázquez von rechts kommt James aus 18 Metern völlig freistehend zum Schuss, setzt ihn aber genau in die Arme von Sergio Rico! So einen darf man dann auch mal versenken. Vier Minuten noch.

Wieder nicht das 3:2! Die Madrilenen belohnen sich einfach nicht! Ganz starker Pass aus dem Fußgelenk von James in den Lauf von Vázquez. Rechts vor Rico muss der Angreifer nur noch einschieben, scheitert aber an einem starken Reflex des Torhüters des FC Sevilla! Wenn das am Ende gut geht für die Andalusier, dann dürfen sie sich bei allen Fußballgöttern dieser Welt bedanken.

Das Spiel geht in seine entscheidende Phase! Mehr als die kommenden 15 Minuten wird es nicht mehr geben. Bleibt es bei diesem Resultat, müsste am Ende das Elfmeterschießen entscheiden.

Zwischenfazit:
Mit 2:2 geht es auch in die letzten 15 Minuten dieser Partie. Dabei müssten die Madrilenen eigentlich mit 3:2 führen. Schiedsrichter Milorad Mazic erkannte den regulären Treffer von Sergio Ramos (100.) aber nicht an und so bleibt es bei diesem Unentschieden. Sevilla hat sich noch längst nicht aufgegeben und hat vor allem zum Ende dieser ersten Halbzeit der Verlängerung gezeigt, dass da noch was drin ist. Es bleibt also alles offen!

Und nochmal Sevilla! Über rechts treibt Kiyotake die Kugel nach vorne und gibt flach in die Mitte zu Franco Vázquez. Varane stellt sich gerade noch in die Schussbahn und kann mit dem Rücken zur Ecke abwehren, ansonsten wäre es hier richtig gefährlich geworden!

Sergio Ramos macht das Tor zum 3:2, dreht zum Jubel ab, doch erst nach einigen Sekunden entscheidet Schiedsrichter Milorad Mazic auf Stürmerfoul! Der Kapitän der Madrilenen soll sich regelwidrig gegen Nicolás Pareja durchgesetzt haben. Das kann Ramos natürlich nicht fassen. Und auch als neutraler Beobachter kommen da Fragezeichen auf. Das war nie und nimmer ein Foul. Dicke Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns!

Und wieder Modrić! Rico kann eine Flanke von Carvajal aus dem rechten Halbfeld nur unzulänglich nach vorne abwehren. Modrić kommt aus 22 Metern zum Nachschuss, setzt diesen aber mit viel Risiko drüber! Urplötzlich scheint die erneute Führung der Madrilenen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Dabei sah Sevilla bis zur 93. Minute wie der sichere Sieger aus.

Gelb-Rote Karte für Timothée Kolodziejczak (Sevilla FC)
Jetzt geht es dahin für den FC Sevilla. Timothée Kolodziejczak steigt Lucas Vázquez auf dem Flügel voll auf den Schlappen. Und da er bereits verwarnt war, sieht er nun Gelb-Rot. Sevilla nun also fast die komplette Verlängerung in Unterzahl!

Und hinein geht es in die Verlängerung. Finden dieses Spiel in den kommenden 30 Minuten einen Sieger oder muss am Ende das Elfmeterschießen die Entscheidung besorgen?

Zwischenfazit:
Bis kurz vor Schluss stand der FC Sevilla vor dem zweiten UEFA Supercup-Titel der Vereinsgeschichte. Nach einem leistungsgerechten 1:1 zur Halbzeit drehten die Andalusier das Spiel per Elfmeter in der 72. Minute. Allerdings hätte es diesen nicht geben dürfen. Vielleicht war es ausgleichende Gerechtigkeit, dass Sergio Ramos mit dem Schlusspfiff doch noch zum 2:2 traf. Beide Mannschaften haben ihr Wechselkontingent bereits erschöpft. Jetzt müssen die verbleibenden Akteure die kommenden 30 Minuten der Verlängerung bestreiten!

Tooor für Real Madrid, 2:2 durch Sergio Ramos
In der 93. Minute schlägt Real Madrid doch noch zu! Und wer anderes als Edel-Madrilene Sergio Ramos soll diesen Treffer machen? Carvajal bedient Vázquez rechts im Strafraum, welcher aus dem Fußgelenk mit ganz viel Gefühl in die Mitte flankt. Dort steht Ramos komplett blank und muss aus wenigen Metern nur noch einnetzen. Riesenjubel danach bei den Königlichen!

Vier Minuten werden nachgespielt!

Die Uhr tickt und sie tickt natürlich für den FC Sevilla. Nach drei verlorenen Supercups (2007, 2014, 2015) scheint es für die Andalusier den zweiten Titel dieser Kategorie zu geben. Noch aber sind ein paar Minuten zu spielen und Real Madrid ist schließlich immer für ein Comeback in letzter Sekunde gut.

Gelbe Karte für Dani Carvajal (Real Madrid)
Taktisches Foul von Carvajal im Mittelkreis an Vitolo. Dafür sieht der Rechtsverteidiger der Madrilenen die Gelbe Karte.

Erneut ein starker Ball von Casemiro in den Lauf von Carvajal auf der rechten Seite. Der aufgerückte Außenverteidiger geht mit viel Tempo in Richtung Torauslinie und gibt scharf an den kurzen Pfosten. Rico kann zur Ecke fausten. Diese bleibt schließlich harmlos.

Trotz der Hereinnahmen von Benzema, Modrić und Rodríguez kann Real Madrid derzeit keinen Druck aufbauen. Der FC Sevilla löst das jetzt geschickt und kann die Königlichen weit entfernt vom eigenen Kasten halten. Der Champions-League-Sieger braucht jetzt eine zündende Idee.

Direkt nach dem Tor der Wechsel bei Real Madrid: Mit James Rodríguez kommt auch der dritte große Name von der Bank. Mateo Kovačić hat dagegen bereits Feierabend.

Elfmeter für Sevilla! Vitolo dringt über rechts gegen Ramos in den Strafraum ein und fällt nach dem zweiten Haken, auch ein bisschen über die eigenen Füße. Der Schiedsrichter zeigt trotzdem auf den Punkt. eine sehr harte Entscheidung!

Und auch Jorge Sampaoli wechselt zum zweiten Mal: Der ukrainische EM-Fahrer Evgen Konoplyanka kommt neu für Luciano Vietto herein. Auch der FC Sevilla kann seine individuelle Qualität durch diese Einwechslung nochmal enorm steigern.

Keine zwei Minuten auf dem Feld, zeigt sich Benzema sofort torgefährlicher als Morata in den gut 60 Minuten zuvor. Nach einer Flanke von Vázquez über rechts kommt der Franzose aus zehn Metern zum Kopfball. Ein Verteidiger ist noch dazwischen, doch der fällige Eckball bringt nichts ein. Sergio Rico fängt sicher ab.

Sevilla hat nun viel Ballbesitz und schnürt Madrid in der eigenen Hälfte ein. Die Königlichen wirken nicht wirklich kraftvoll, als hätten sie keine Luft mehr. Das kann Zinédine Zidane nicht gefallen.

Real Madrid wird wieder aktiver. Marcelo schickt nun Marco Asensio links auf die Reise. Der Torschütze gibt flach vor den Strafraum zu Isco, doch der macht das einen Tick zu umständlich und schießt schließlich links am Tor vorbei.

Erster Wechsel von Jorge Sampaoli: Adil Rami, der im Laufe der EM seinen Platz in der französischen Innenverteidigung an Samuel Umtiti verloren hatte, kommt nun für Daniel Carriço neu herein.

Weiter geht's! Sowohl Zinédine Zidane als auch Jorge Sampaoli haben auf personelle Veränderungen verzichtet.

Halbzeitfazit:
Real Madrid und der FC Sevilla liefern sich eine unterhaltsame Partie, bei der es zur Pause 1:1-Unentschieden steht. Der Champions-League-Sieger aus der spanischen Hauptstadt kam sehr viel besser ins Spiel und belohnt sich durch Marco Asensio und dessen Traumtor mit der Führung (21.). Danach aber kam Sevilla immer besser auf und wenige Minuten vor der Halbzeit zum Ausgleich (41.). In der zweiten Hälfte könnten auf beiden Seiten noch klangvolle Namen eingewechselt werden. Man darf gespannt sein, wie sich das Spiel dann gestalten wird. Bis gleich!

Der vierte Offizielle Szymon Marciniak hält die Tafel mit der angezeigten Nachspielzeit nach oben. Eine Minute gibt es oben drauf.

Tooor für Sevilla FC, 1:1 durch Franco Vázquez
Der FC Sevilla belohnt sich für eine starke Leistung in den letzten Minuten! Langer Ball auf die rechte Seite zu Vietto, welcher den Ball hoch vor den Strafraum schlägt. Dort kann Vitolo die Kugel zunächst kontrollieren. Macht aber nix, schließlich steht links neben ihm noch Franco Vázquez, welcher aus 20 Metern trocken abzieht und Kiko Casilla mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance lässt! Damit ist alles wieder offen!

Knapp zehn Minuten sind es noch bis zur Pause. Real Madrid schaltet sich nach zehnminütiger Abstinenz mal wieder in die Offensive ein, doch auch die Abwehrreihe der Andalusier steht nun geordneter. Da geht nicht mehr viel für die Mannschaft von Zinédine Zidane.

Sevilla ist nun endlich drin im Spiel. Nach einer feinen Balleroberung vor dem Strafraum der Madrilenen steckt Kiyotake durch nach rechts zum gestarteten Mariano. Dieser gibt scharf in die Mitte, doch dort kann Varane in höchster Not klären. Die Königlichen müssen jetzt aufpassen. Sevilla scheint sich gefangen zu haben.

Wenn man so will war das die erste Chance für Sevilla. Franco Vázquez geht den linken Flügel entlang und gibt hoch in den Sechzehner. Aus dem Rückraum kommt Mariano per Volley zum Schuss, setzt ihn aber in den Trondheimer Abendhimmel. Das kann er besser. Da war viel mehr drin für den Europa-League-Gewinner.

Jetzt ist der FC Sevilla gefordert. Die dritte Supercup-Niederlage in Folge droht. Bis jetzt wirken die Andalusier mit dem eigenen System und dem Gegner heillos überfordert. Da hat selbst die B-Elf der Königlichen keine große Mühe.

Real bleibt die dominante Mannschaft, kann sich aber ebenfalls kaum Torchancen herausspielen. Sevilla taucht dagegen fast überhaupt nicht einmal in der gegnerischen Hälfte auf. Das machen die Könglichen doch sehr unaufgeregt.

Sevilla schafft es nun mal, den Ball über mehrere Minuten in den eigenen Reihen zu halten. Wirkliche Torgefahr kommt dabei aber nicht auf. Die routinierte Defensive um Carvajal, Varane, Ramos und Marcelo lässt sich da nicht in Bedrängnis bringen.

Real Madrid reißt das Spiel nun an sich. Asensio tritt einen Eckball hoch an den langen Pfosten. Dort kommt Ramos zum Kopfball, doch Mariano fährt gerade noch so das Bein aus und kann wenige Meter vor dem eigenen Tor zur erneuten Ecke klären. Wichtige Aktion des Allrounders im Trikot der Andalusier. Der erneute Eckball bringt dann nichts ein.

Die Partie beginnt relativ ruhig und natürlich fällt dieses Spiel mitten in die Vorbereitung auf die neue Saison in Spanien. Dementsprechend kann noch nicht alles funktionieren. Sevilla jedenfalls hat in den ersten Minuten mehr Ballbesitz.

Die Eröffnungszeremonie ist schon in vollem Gange. Das kennt man inzwischen ja bestens von der EM. So ähnlich ist dies nun auch auf dem Rasen in Trondheim angeordnet. Ist sicherlich lieb gemeint, doch Stimmung mag bei den Zuschauern nicht so recht aufkommen.

Zinédine Zidane lässt heute eigentlich eine B-Elf beginnen. Klangvolle Namen wie Karim Benzema, James Rodríguez oder Luka Modrić sitzen erst einmal auf der Bank. Im Tor steht heute Navas-Vertreter Kiko Casilla. Vor ihm formiert sich eine äußerst erfahrene Viererkette mit dem früheren Leverkusener Dani Carvajal, Raphaël Varane, Sergio Ramos und Marcelo. Die Mittelfeldzentrale besteht aus dem Kroaten Mateo Kovačić, Casemiro und Isco. Im Sturm laufen Lucas Vázquez, Álvaro Morata und Marco Asensio auf. Letzterer war in der vergangenen Saison an Espanyol Barcelona ausgeliehen.

Während sich beim Champions-League-Sieger personell wenig getan hat, setzte der FC Sevilla gezwungenermaßen zum kompletten Umbruch an. Erfolgscoach Unai Emery verließ die Andalusier in Richtung Paris Saint Germain und nahm Mittelfeldmotor Grzegorz Krychowiak gleich mit. Mit Éver Banega ging eine ebenfalls äußerst wichtige Mittelfeldstütze. Den Argentinier zog es zu Inter Mailand. Stümer Kevin Gameiro, in der letzten Saison mit 29 Pflichtspieltoren überaus erfolgreich, wurde von Ligakonkurrent Atlético Madrid abgeworben und Verteidiger Coke wechselte bekanntlich zu Schalke 04. Einige Baustellen mussten also besetzt werden. An der Seitenlinie vertrauen die Südspanier nun dem Argentinier Jorge Sampaoli, welcher als Nationaltrainer Chiles die WM-Qualifikation 2014 schaffte und ein Jahr später den erstmaligen Gewinn der Copa América erreichte. Von den Spielern her wurden keine Stars verpflichtet. Der Ex-Hannoveraner Hiroshi Kiyotake ist da noch der bekannteste Name für deutsche Fußballfans. Doch auch Matías Kranevitter (Leihgabe von Atlético Madrid) und Luciano Vietto (ebenfalls ehemals Atlético) bringen einiges an Qualität mit.

Die Königlichen von Real Madrid haben bislang ebenfalls vier UEFA Supercups bestritten. 2002 und 2014 ging der Titel dann auch in die spanische Hauptstadt. Trainer Zinédine Zidane muss heute aber auf den Großteil seiner Stars verzichten, da diese nach ihrem EM-Urlaub noch nicht lange genug mittrainiert haben oder noch verletzt sind. So schauen Gareth Bale, Toni Kroos und Pepe heute nur von der Couch aus zu, während sich Superstar Cristiano Ronaldo noch von seiner Knieverletzung erholt, die er sich bekanntlich im EM-Finale nach einem Foul von Frankreichs Dimitri Payet zuzog. Ebenfalls nicht im Kader stehen Stammtorhüter Keylor Navas, welcher an der Achillessehne verletzt ist, und Fábio Coentrão, der nach abgelaufener Leihe an den AS Monaco an Oberschenkelproblemen laboriert.