17.05.2024 13:06 Uhr

Spitze gegen Hoeneß? Tuchel sorgt für Gelächter

Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern

Im April sorgte Klub-Patron Uli Hoeneß mit einer unerwarteten Verbalattacke gegen Trainer Thomas Tuchel für Aufsehen beim FC Bayern. Die Wogen haben sich inzwischen zwar wieder etwas geglättet, auf seiner vorletzten Pressekonferenz als Coach der Münchner ließ es sich Tuchel aber nicht nehmen, ein paar kleine Spitzen in Richtung des Ehrenpräsidenten auszuteilen. 

"Er meint nicht, dass er einen Davies, Pavlovic oder Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen. Ich meine, man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben", unterstellte Hoeneß Tuchel beim "FAZ-Kongress" im April, dass dieser nicht in der Lage sei, junge Spieler weiter zu entwickeln. 

Mit der Kritik konfrontiert, nannte Tuchel die Worte "haltlos" und gab offen zu, in seiner "Trainer-Ehre" verletzt zu sein. Anstatt sich zu entschuldigen, untermauerte Hoeneß seine Aussagen allerdings kurz darauf gegenüber dem "kicker".

Auf seiner vorletzten PK als Trainer des FC Bayern nahm Tuchel nun noch einmal Bezug zu den Geschehnissen - und stichelte indirekt gegen den langjährigen Macher des deutschen Rekordmeisters.

Angesprochen auf die EM-Nominierung von Top-Talent Aleksandar Pavlovic, an dessen Entwicklung er persönlich "großen Anteil" gehabt habe, entgegnete Tuchel mit einem breiten Grinsen und begleitet von Gelächter der Anwesenden: "Die einen sagen so, die anderen so" und ergänzt ironisch: "Wir konnten die Nominierung nicht verhindern", ehe er zu einer ernstgemeinten Lobeshymne ansetzte. 

Nicht nur "Sonnenschein und flaches Wasser" beim FC Bayern

Neben der indirekten Hoeneß-Schelte äußerte sich Tuchel auch noch offen zu den Vorfällen. "Wenn nicht ausdrücklich mein Name genannt worden wäre, hätte ich mich auch überhaupt nicht angesprochen gefühlt und wenn es nicht ausgerechnet noch Uli gewesen wäre, dann wäre alles nicht so schlimm gewesen, aber so war es nun einmal", äußerte sich Tuchel erneut konkret zur Causa Hoeneß, ergänzte jedoch, dass man die Sache inzwischen begraben habe. "Es macht auch keinen Sinn, nachtragend zu sein."

Zudem führte Tuchel im weiteren Verlauf des Austausches aus, dass er keineswegs unzufrieden mit den Transferplanungen der Münchner gewesen und es schon gar nicht sein Verständnis sei, dass er als Trainer einfach einen Spieler nennt und diesen Wunsch dann erfüllt bekomme. Er habe auch nie erwartet, dass beim FC Bayern nur "Sonnenschein und flaches Wasser" existiere.