14.05.2014 15:17 Uhr

Rampenlicht: Treffsicheres Türkei-Trio

Theofanis Gekas spielt mittlerweile für den türkischen Klub Konyaspor
Theofanis Gekas spielt mittlerweile für den türkischen Klub Konyaspor

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball in der Serie "Raus aus dem Rampenlicht" auf alte Bekannte in der Türkei und einen schwedischen Heimkehrer.

Konyaspor legt los wie die Feuerwehr und führt bereits nach fünf Minuten mit 1:0 gegen Kayserispor. Damit hätte der türkische Klub den Klassenerhalt geschafft. Dann schlägt die Stunde eines Spielers, der wirklich aus dem ganz großen Rampenlicht verschwunden ist. Mit Augenmaß bringt Aliaksandr Hleb die Kugel aus 17 Metern oben rechts im Kasten der Gäste unter.

Doch damit nicht genug! Nur drei Minuten später darf auch ein anderer ehemaliger Bundesligaspieler seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen. Eine Lupfervorlage spitzelt Theofanis Gekas mit seinem starken rechten Fuß aus elf Metern über den Keeper und erzielt den 3:0-Endstand, der den endgültigen Klassenerhalt sichert. In Deutschland spielte der Grieche für den VfL Bochum, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und zuletzt Eintracht Frankfurt. Seine Vereins-Odyssee führte schließlich über Samsunspor, Levante und Akhisar Belediyespor nach Konya, wo der Mittelstürmer seit September 2013 auf Torejagd geht.

Kommt er doch nochmal in die Bundesliga?

Erst im Januar wurde Aliaksandr Hleb ein Vereinskollege von Gekas. Einst trug der Weißrusse die Trikots klangvollerer Namen. Für Arsenal und den FC Barcelona lief er auf, weil er nach fünf Jahren beim VfB Stuttgart auch international nach den großen Titeln greifen wollte. Im Jahr 2009 gelang ihm das Triple mit dem FC Barcelona, an dem er mit 29 Einsätzen keinen kleinen Anteil hatte.

"Mein größter Fehler war, den FC Barcelona schon nach einem Jahr wieder zu verlassen“, sagte der Regisseur später. Bis zuletzt liebäugelte Hleb immer wieder mit einer erneuten Rückkehr in die Bundesliga, nachdem er bereits 2011 kurzzeitig beim VfL Wolfsburg unter Vertrag stand. Vielleicht wird vor der nächsten Saison wieder einer seiner ehemaligen Trainer auf ihn aufmerksam und holt ihn zu seinem Verein. Doch das wird, ziemlich sicher, nicht Matthias Sammer sein.

Wo führt sein Weg hin?

Ein anderer hat seine große fußballerische Zukunft wohl noch vor sich: Gökhan Töre. 1992 in Köln geboren und in den Jugendmannschaften von Bayer Leverkusen zum beidfüßigen Offensivspieler gereift, absolvierte in dieser Saison bereits 31 Spiele für seinen Verein Beşiktaş aus der türkischen SüperLig. Am vergangen Sonntag konnte er sich wieder mal mit einem Tor auszeichnen und bescherte seinem Klub damit einen 1:0-Sieg gegen Elazığspor.

Im April hatte es einige weniger schöne Schlagzeilen über Töre gegeben, als er in einem Istanbuler Nachtklub angeschossen und als Unbeteiligter an der Schulter getroffen worden wurde.  Von dieser üblen Geschichte hat er sich aber offensichtlich erholt.

Die Zukunft des Mittelfeldspielers ist trotz des Erfolgs in der neuen Heimat jedoch noch nicht sicher: Im Sommer muss er zu seinem Verein Rubin Kasan zurückkehren, von dem er nach Istanbul ausgeliehen ist. Im letzten Spiel der Saison will der ehemalige Hamburger allerdings noch Galatasaray den zweiten Platz und damit die Champions-League-Qualifikation wegschnappen.

Zuhause ist es doch am schönsten!

Die hat Markus Rosenberg mit Malmö FF durch den letztjährigen Meistertitel der schwedischen Liga schon sicher! Am vergangenen Spieltag der Allsvenskan konnte der Stürmer außerdem beim 3:0-Sieg gegen Halmstads BK seinen dritten Saisontreffer im achten Spiel erzielen - übrigens gegen einen seiner Ex-Vereine.

Im Februar war der Stürmer nach neun Jahren heimgekehrt, zu dem Verein, bei dem 2001 seine Profikarriere begann. Von Malmö ging es 2005 über Ajax zu Werder Bremen und Racing Santander. Im Juli 2012 wechselte Rosenberg zu West Bromwich Albion, wo es für den 31-Jährigen nicht gut lief. „Natürlich war es sportlich für mich bei West Brom eine sehr harte Zeit, das hatte ich mir anders vorgestellt“, verriet er später im „11Freunde"-Interview.

Bis 2016 steht der Nationalspieler nun beim Klub aus seiner Geburtsstadt unter Vertrag und darf sich nun auf die Champions-League-Qualifikation freuen. Dieses Glück hat nicht jeder Spieler, der aus dem Rampenlicht der Bundesliga verschwindet…

Florian Pütz