09.03.2016 14:17 Uhr

Rampenlicht: Zwei Oldies und ein Imitat

Immer noch topfit: Timmy Simons
Immer noch topfit: Timmy Simons

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball auf zwei alte Heimkehrer und einen Fernost-Reisenden.

Timmy Simons wählte den klassischen Weg: Im Alter von 36 Jahren kehrte er dem 1. FC Nürnberg 2013 den Rücken, um noch einmal in seiner Heimat zu kicken, bevor er seine Schuhe an den Nagel hängt. Nach zehn Jahren beim PSV Eindhoven und drei Saisons im Frankenland wechselte der defensive Mittelfeldspieler zurück zum Club Brugge KV, wo seine Profikarriere einst ins Rollen kam. Doch ein ruhiges Karriereende sieht ganz anders aus: Der Elfmeterspezialist Simons (in seiner gesamten Karriere hat er 56 verwandelt und nur sechs verschossen) wurde auf Anhieb Kapitän, feierte den Gewinn des belgischen Beker van België und verlängerte Anfang 2015 noch einmal seinen Vertrag.

Und auch in diesem Jahr läuft es gut: Am vergangenen Samstag verteidigte Club Brugge KV die Tabellenführung der Jupiler Pro League mit einem 3:0 gegen Sint-Truidense VV. Den Führungstreffer erzielte dabei Simons, per Elfmeter natürlich. Zum Ende dieser Saison läuft sein Vertrag aus, ans Aufhören denkt Simons aber noch immer nicht. "Ich will noch ein Jahr bleiben!", ließ der 39-jährige Routinier kürzlich in einem Interview mit "HLN" verlauten.
>>Zum Profil von Timmy Simons

Ol’ Danish Dynamite

Noch einmal zu verlängern kann sich inzwischen auch Tommy Bechmann vorstellen. Der Stürmer spielte sieben Jahre in Deutschland für den VfL Bochum und den SC Freiburg, bevor er sich 2011 SønderjyskE, einem kleinen Klub in seiner Heimat Dänemark, anschloss. Seine ganze Karriere über hatte der sympathische Publikumsliebling mit Verletzungen zu kämpfen, sodass der 34-Jährige ankündigte mit Ablauf seines Vertrags im Sommer seine Karriere zu beenden.

Aktuell ist Bechmann aber endlich einmal topfit und spielt mit SønderjyskE die beste Saison der noch jungen Vereinsgeschichte. Am vergangenen Sonntag durchbrach der Stürmer seine zehn Spiele andauernde Torkrise: Mit einem satten Schuss erzielte er das wichtige Tor zum zwischenzeitlichen Ausgleich beim 3:1-Erfolg über die dänische Spitzenmannschaft Brøndby IF. Für den Außenseiter SønderjyskE scheint jetzt sogar der Einzug in die Europa League realistisch. Noch einmal das internationale Parkett zu betreten, das reizt den Routinier dann doch, wie er dem "Nordschleswiger" erzählt: "Ich habe einige Male gesagt, dass dies meine letzte Saison sein könnte, aber nun ist alles wieder offen. Ich liebe es, hier zu spielen und wenn es dem Körper so gut geht, ist es schwer, loszulassen."
>>Zum Profil von Tommy Bechmann

Chinas Naldo-Imitat

Probleme mit Verletzungen hatte Assani Lukimya nie. Ganz im Gegenteil – der Innenverteidiger ist bekannt für seine robuste Statur, die "Bild" taufte ihn "Kongo-Kante" und mit 1,90 Metern Körpergröße flößt er nicht wenigen gegnerischen Stürmern Respekt ein. Seit dem Winter tut er dies nicht mehr in Deutschland: Nach vier Jahren in Bremen tat es der Kongolese einigen Stars gleich und nahm ein unmoralisches Angebot aus China an.

Benedikt Strickmann