12.11.2016 08:45 Uhr

Gnabry: Der sechste seiner Art

Serge Gnabry (M.) befindet sich in prominenter Gesellschaft
Serge Gnabry (M.) befindet sich in prominenter Gesellschaft

Serge Gnabry hat im WM-Qualifikationsspiel in San Marino (8:0) als erster Debütant seit 40 Jahren drei Tore für die deutsche Nationalmannschaft erzielt. Der Angreifer von Werder Bremen traf in der 9., 58. und 76. Minute. 

Zuletzt war dieses Kunststück Dieter Müller im EM-Halbfinale 1976 gegen Jugoslawien (4:2 n.V.) gelungen. Müller erzielte damals nach seiner Einwechslung in der 79. Minute ebenfalls drei Tore (80., 115., 119.).

"Ich habe natürlich nicht damit gerechnet, beim Debüt drei Tore zu machen. Das freut mich sehr, aber das waren super Zuspiele. Der Trainer hat gesagt, dass ich mit Selbstbewusstsein agieren und frech spielen soll. Ich denke, das ist mir gut gelungen", sagte Olympia-Torschützenkönig Gnabry bei "RTL".

Auch Bundestrainer Löw äußerte sich: "Ich denke, dass er eine Rede halten muss. Als Debütant muss man das eh. Wenn man ein Tor erzielt, weiß ich gar nicht, ob man was machen muss. Mal schauen, was die Mannschaft von ihm erwartet", so der gut gelaunte Bundestrainer.

Im ersten Vergleich des DFB am 18. Juni 1911 schnürte Otto Dumke einen Dreierpack beim 4:2-Erfolg gegen Schweden. 15 Jahre später traf Josef Pöttinger beim 4:2 gegen die Niederlande dreifach bei seinem Debüt und auch DFB-Legende Fritz Walter erzielte drei Tore, als er am 14. Juli 1940 erstmals das deutsche Trikot trug. Ganz besonders dürfte sich auch Heinz Strehl gefühlt haben, der am 30. September 1962 mit seinem Hattrick Jugoslawien beim 3:2-Sieg des DFB im Alleingang abschoss.