03.05.2017 13:00 Uhr

"Feige": Bahoui-Berater attackiert HSV

Nabil Bahoui muss sich wohl nach einem neuen Klub umschauen
Nabil Bahoui muss sich wohl nach einem neuen Klub umschauen

Nach dem Rauswurf des schwedischen Nationalspielers Nabil Bahoui hat dessen Berater HSV-Trainer Markus Gisdol scharf attackiert.

Mit verunglimpfenden Worten kritisierte Nochi Hamasor dessen Vorgehen in der schwedischen Boulevardzeitung "Expressen". Nabil Bahoui habe sich "vorbildlich verhalten" und sei noch nie in einem besseren Zustand gewesen, so Hamasor. Die Ausbootung sei etwas Persönliches und habe nichts mit Fußball zu tun. Sein Mandant hätte in Hamburg nie eine Chance bekommen und es hätte nie einen Dialog mit Coach Gisdol gegeben. Dieser sei schlicht "feige". 

Bahoui sowie dessen Teamkollegen Johan Djourou und Ashton Götz waren von den Verantwortlichen des abstiegsbedrohten Bundesligisten am Vortag aus dem Kader verbannt worden, "um unsere Kräfte noch einmal zu bündeln und alles unserer Mission (Klassenverbleib) unterzuordnen", hatte Sportchef Jens Todt den Entschluss begründet.

Beim HSV wollte man sich zu den harschen Berater-Worten nicht näher äußern. "Wir nehmen das Interview zur Kenntnis und konzentrieren uns jetzt auf das Sportliche", sagte ein Klubsprecher auf "dpa"-Anfrage.

Gisdol wird mit den verbliebenen Akteuren vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 (Sonntag) von Donnerstag bis Samstag ein Trainingslager in Rotenburg/Wümme absolvieren. Die als Störfaktoren ausgemachten Profis erhielten das Angebot, bis Saisonende mit der U 21 oder einem Privattrainer zu arbeiten. Die Verträge des früheren HSV-Kapitäns Djourou und von Götz enden im Sommer, Bahouis Kontrakt läuft noch bis 2018. Der Edelreservist hat aber wohl keine Zukunft beim HSV.