Austria Lustenau hat derzeit einige Sorgenfalten zu bearbeiten. Der neue Trainer Gernot Plassnegger bringt zahlreiche Fragezeichen nach Vorarlberg mit. Diese sollte man schnell ausräumen. Plassnegger verfügt über keine UEFA-Pro-Lizenz für die Erste Liga und somit würde Lustenau gegen die Bundesliga-Auflagen verstoßen. Hat die Austria nun einen Fehlkauf getätigt?

Vor etwas mehr als einer Woche übernahm Gernot Plassnegger das Traineramt bei Austria Lustenau. Mit im Gepäck waren jedoch einige Probleme. Zunächst wurde der Streit mit seinem Ex-Verein GAK beigelegt. Jetzt droht aber erneut Ungemach, da der Neo-Lustenau-Trainer über keine UEFA-Pro-Lizenz verfügt.

Bitteres Detail am Rande: Vereins-Präsident Hubert Nagel beteuerte bei der Präsentation von Plassnegger in Lustenau, dass die fehlende Lizenz kein Problem darstellen werde. Jetzt wird dieses Problem aber akut, Nagel muss handeln: "Als man uns Plassnegger angeboten hat, habe ich nichts von der fehlenden Lizenz gewusst."

Teammanger Stephan Muxel wird da etwas genauer: "Bewusst war uns die fehlende Lizenz natürlich schon." Das Problem wollte man mit einem Co-Trainer, welcher die UEFA-Pro-Lizenz hatte, beseitigen. Tamas Tiefenbach ist zur SV Ried abgewandert, deshalb hätte man die Co-Trainer-Suche intensiviert. Es wartet aber ein weiteres Problem.

Bundesliga-Kriterien würden fehlen

Die Lustenauer Austria würde gegen die Bundesliga-Auflagen verstoßen. Nach Ablauf der 60-Tage-Frist nach der Entlassung von Andreas Lipa, wäre die aktuelle Trainer-Konstellation nicht tauglich für die Bundesliga. Folglich würde man eine Lizenzauflage nicht erfüllen, dies wäre ein Fall für den Senat 5 der Bundesliga. Geldstrafen oder Punkteabzug würden drohen.

Plassnegger darf sein Amt 40 Tage noch ungestraft ausüben. Somit muss Lustenau noch vor der Winterpause handeln. Ab dem 21. November sind noch zwei Runden der Erste Liga zu spielen. Dann wäre auch eine interne Lösung möglich: Amateure-Trainer Michael Kopf würde die Bundesliga-Kriterien erfüllen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle der Erste Liga

red