25.10.2017 10:56 Uhr

Haller & Stendera: Traumduo für die Zukunft?

Eintracht Frankfurt setzte sich souverän in der 2. Runde des DFB-Pokals durch
Eintracht Frankfurt setzte sich souverän in der 2. Runde des DFB-Pokals durch

Sébastien Haller und Marc Stendera könnte das neue Traumduo von Eintracht Frankfurt werden. In der zweiten Runde des DFB-Pokals standen beiden jedenfalls schonmal im Fokus.

Sébastien Haller und Marc Stendera drehten nach getaner Arbeit noch fleißig Regenerationsrunden, als ihr Trainer zur großen Lobeshymne ansetzte. "Sébastien hat einen unglaublichen Stellenwert für uns. Wir sind froh, dass wir ihn haben und er so trifft", sagte Niko Kovač über Angreifer Haller und fuhr mit Blick auf Stendera fort: "Marc ist extrem wichtig. Ich wünsche uns und ihm, dass er gesund bleibt."

Die schmeichelnden Worte kamen nicht von ungefähr, schließlich besaß das Duo maßgeblichen Anteil am 4:0 (1:0)-Erfolg der Hessen am Dienstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten 1. FC Schweinfurt. Haller, weil er die wichtige Führung erzielte (14.) und sie nach dem Seitenwechsel in einer ziemlich kritischen Phase ausbaute (58.), als das Spiel zu kippen drohte. Und Stendera, weil er nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit dem Spiel des Vorjahres-Finalisten mehr Struktur und Sicherheit verlieh.

"Marc hat das super gemacht. Er war sofort drin im Spiel", schwärmte Sportvorstand Fredi Bobic von seinem Sorgenkind, das aufgrund der zahlreichen Verletzungen ebenso wie Haller irgendwie als Neuzugang angesehen werden kann. Während Haller aber nicht erst seit seinem Doppelpack im Team angekommen scheint, muss Stendera seine Rolle erst wieder finden.

Stendera vom Verletzungspech verfolgt

Eigentlich als kreativer Offensivspieler eingeplant, agierte er am Dienstag im zentralen defensiven Mittelfeld. "Ich kann nur Vollgas geben und mich anbieten, die Position ist egal", sagte der 21-Jährige, der eigenen Angaben zufolge wenig Eingewöhnungsprobleme hatte: "Ich kenne die Jungs ja und weiß, wie sie sind." Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Seit 2012 steht Stendera bei der Eintracht unter Vertrag. Seither bestritt er 70 Pflichtspiele und verpasste - unter anderem wegen zwei Kreuzbandrissen - verletzungsbedingt 118 (!) mögliche Partien. "Ich wünsche mir natürlich auch, dass ich gesund bleibe", sagte Stendera nach seinem vielversprechenden Auftritt in Unterfranken: "Aber am besten haken wir das Thema ab und sprechen nicht drüber."

Kovač traut Haller "eine große Karriere" zu

Denn nur wenn Stendera fit ist, wird die Eintracht Freude an ihm haben - so, wie es bereits bei Haller der Fall ist. Der Top-Einkauf der Frankfurter kommt immer besser in Schwung, in den zurückliegenden vier Pflichtspielen hat er fünf Treffer erzielt. "Er ist aber nicht nur deshalb so wichtig. Er zieht auch immer wieder Spieler auf sich und schafft Räume", sagte Kovač, der dem 23-Jährigen "eine große Karriere" prophezeite: "Wenn er gesund bleibt."

Dann könnte Frankfurt, für das noch Marius Wolf (63.) und Danny Blum (85.) trafen, wie im Vorjahr mit etwas Losglück das Pokalfinale erreichen. Das Endspiel in Berlin ist noch weit weg, die Wünsche der Verantwortlichen beschränken sich ausschließlich auf die nächste Runde, und sie sind äußerst bescheiden. "Ein Heimspiel vor Weihnachten", sagte Bobic, "das wäre sehr toll."