22.05.2018 21:11 Uhr

Schmelzer tritt als BVB-Kapitän zurück

Marcel Schmelzer erklärt Rücktritt als BVB-Kapitän
Marcel Schmelzer erklärt Rücktritt als BVB-Kapitän

Außenverteidiger Marcel Schmelzer tritt nach zwei Jahren als Kapitän von Borussia Dortmund zurück. Das gab der 30 Jahre alte Profi im Vorfeld des BVB-Testspiels bei Los Angeles FC bekannt.

"Das Spiel heute gegen Los Angeles wird mein letztes Spiel als Kapitän für Borussia Dortmund sein", wird Schmelzer auf der Klub-Homepage zitiert. "Das waren zwei anstrengende und intensive Jahre, die sehr kräftezehrend waren. Es ist meine Entscheidung. Ich glaube, dass es so das Beste ist."

Schmelzer ergänzte: "Ich bin stolz darauf, zwei Jahre Kapitän gewesen zu sein – und dass ich mit dem Verein viele Titel gewinnen konnte. Einen davon sogar als Kapitän. Ich denke aber auch, dass wir Spieler im Kader haben, die diese Aufgabe übernehmen können. Hinzu kommt, dass vom Verein für den Sommer ein Neustart ausgegeben wurde. Da passt es gut, dass dieses Amt neu vergeben wird."

Schmelzer beim BVB zuletzt umstritten

Der 242-fache Bundesligaspieler übernahm die Spielführerbinde der Borussia im Sommer 2016 von Mats Hummels, nachdem dieser zum FC Bayern wechselte. Schmelzer war damit der 17. BVB-Kapitän seit Bundesliga-Gründung im Jahr 1963. In seine Amtszeit fällt der DFB-Pokalsieg 2017.

Sportlich war Schmelzer zuletzt umstritten. Der scheidende Trainer Peter Stöger strich ihn vor der Partie am 31. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (4:0) in Absprache mit Sportdirektor Michael Zorc überraschend aus dem Kader. Erst am letzten Spieltag bei 1899 Hoffenheim (1:3) stand Schmelzer wieder in der Startelf der Borussia.

Erster Anwärter auf das Kapitänsamt dürfte nun Marco Reus sein. Der gebürtige Dortmunder hatte seinen Vertrag beim BVB im März bis 2023 verlängert. Den neuen Chefcoach Lucien Favre kennt Reus noch aus gemeinsamen Zeiten bei Borussia Mönchengladbach.

Schmelzer wird sich bei der Suche nach seinem Nachfolger zurückhalten. "Selbst wenn ich Mitspracherecht habe, möchte ich davon nicht Gebrauch machen. Es ist wichtig, dass der neue Trainer und der Verein eine Entscheidung treffen", zitiert "Bild" den Routinier.