10.06.2018 12:21 Uhr

Guardiola bezeichnet Tourés Rassismus-Vorwurf als Lüge

Yaya Touré und Pep Guardiola werden wohl keine Freunde mehr
Yaya Touré und Pep Guardiola werden wohl keine Freunde mehr

Nach seinem Aus beim englischen Fußball-Meister Manchester City hat Mittelfeldspieler Yaya Touré mit seinem Rassismus-Vorwurf gegen Trainer Pep Guardiola für großen Wirbel gesorgt. Nun hat sich der Beschuldigte zu Wort gemeldet.

Im Interview mit "TV3" distanzierte sich der frühere Bayern-Coach in aller Deutlichkeit von Tourés Behauptung, er würde dunkelhäutige Spieler bewusst benachteiligen.

"Das ist eine Lüge und das weiß er auch", stellte Guardiola klar: "Wir waren zwei Jahre in einem Team und erst jetzt erzählt er sowas. Er hat es mir nie ins Gesicht gesagt."

Zuvor hatte Touré dem Katalanen rassistische Ressentiments vorgeworfen. "Er war grausam zu mir. Ich kam zu einem Punkt, an dem ich mich fragte, ob es an meiner Hautfarbe liegt", sagte der Ivorer in einem Interview mit "France Football". Schon in der gemeinsamen Zeit beim FC Barcelona (2008-2010) sei das Thema hinter vorgehaltener Hand diskutiert worden.

"Wir Afrikaner wurden nicht so behandelt wie die anderen. Guardiola hatte in seiner Karriere häufig Probleme mit afrikanischen Spielern, das wirft schon Fragen auf", so der 35-Jährige, dessen Vertrag bei ManCity nach acht Jahren nicht mehr verlängert worden war. Der Mittelfeldspieler hatte in der abgelaufenen Spielzeit nur 17 Mal für die Sky Blues auf dem Platz gestanden.

Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng hatte Tourés Thesen jüngst widersprochen. "Ich kann das überhaupt nicht teilen", erklärte der deutsche Nationalspieler gegenüber "ESPN": "Ich habe überhaupt gar kein Problem mit ihm gehabt. Im Gegenteil! Ich fand ihn super als Trainer, deswegen kann ich diese Aussagen schwer nachvollziehen. Bei Bayern war das überhaupt nicht so."