29.07.2018 13:32 Uhr

FCK-Coach Frontzeck tritt auf die Euphoriebremse

Erfolgreicher Auftakt für den 1. FC Kaiserslautern
Erfolgreicher Auftakt für den 1. FC Kaiserslautern

Der Jubel auf dem prall gefüllten Betzenberg war noch nicht lange verklungen, da trat Michael Frontzeck vorsichtig auf die Euphoriebremse.

"Alle haben gesehen, wie viel Arbeit in so einem Spiel steckt", erklärte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach dem 1:0 (0:0) im ersten Drittligaspiel der Vereinsgeschichte gegen 1860 München im "SWR": "Deshalb gefällt mit das Ergebnis so gut, dass alle konzentriert und im Sattel bleiben."

Die leidgeprüften Fans der Roten Teufel, für die der Wiederaufstieg fast Pflicht ist, hatte es vor lauter Euphorie nicht mehr auf den Sitzen gehalten. Abwehrspieler Janek Sternberg krönte das gute Spiel der Gastgeber in der 86. Minute mit dem Siegtreffer. "Jeder wusste, was für ein Druck auf uns lastete. Die Erwartungen sind groß", sagte der Torschütze in der "ARD".

Trotz drückender Mittagshitze waren 41.324 Zuschauer zum Duell der beiden Ex-Meister gekommen - ein Hauch von Bundesliga wehte durch das Fritz-Walter-Stadion. Während die Gäste im Vorfeld eher tief gestapelt hatten, waren die Verantwortlichen des FCK offensiv mit ihren Aufstiegsambitionen umgegangen.

Dick überzeugt: "Spielerisch geht noch viel mehr"

"Wenn ich es mir vorher hätte wünschen können, dann so", sagte Frontzeck, der in der Sommerpause einen gewaltigen Umbruch beim viermaligen Meister hatte moderieren müssen: "Es war ein knapper Sieg, München hat uns alles abverlangt." Das hohe Tempo konnten die Löwen am Ende aber nicht mitgehen.

"Wir wollten ein Spiel liefern, nachdem die Leute sagen können: 'Okay, mit dieser Mannschaft können wir uns identifizieren'", erklärte FCK-Kapitän Florian Dick: "Ich ich glaube, dass ist uns gelungen. Spielerisch geht noch viel mehr. Aber der Einsatz, die Leidenschaft und der Teamgeist haben gestimmt."

Löwen-Trainer Daniel Bierofka sah eine "ausgeglichene erste Halbzeit", nach der Pause habe sein Team "aber etwas der Mut verlassen. Wir konnten uns kaum noch vom Druck befreien". Die Entschlossenheit habe gefehlt. "Mit dem Einsatz und der Bereitschaft meiner Mannschaft war ich trotzdem zufrieden", so der Ex-Profi.