Bericht: Hoeneß wollte Özils WM-Einsatz verhindern
Für Uli Hoeneß ist der mittlerweile aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Mesut Özil einer der Hauptgründe für das Scheitern bei der Fußball-WM in Russland. Offenbar wollte der Präsident des FC Bayern gar einen Einsatz von Özil bei der Endrunde verhindern.
Vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Südkorea hat Uli Hoeneß nach "Bild"-Informationen im Quartier der deutschen Nationalmannschaft angerufen, um vor einem Einsatz des Offensivspielers zu warnen. Der 66-Jährige habe demnach dafür plädiert, Özil aus sportlichen Gründen nicht aufzustellen.
Bundestrainer Joachim Löw ließ sich von Hoeneß' vermeintlicher Einflussnahme jedoch nicht beeindrucken. Während Özil gegen Schweden (2:1) noch auf der Bank Platz nehmen musste, berief er Özil gegen Südkorea erneut in die Startelf. Deutschland verlor am Ende die Partie mit 0:2 und schied als amtierender Weltmeister in der Gruppenphase aus.
Zuletzt hatte Uli Hoeneß, der schon länger als großer Kritiker des 92-fachen Nationalspielers gilt, mehrfach öffentlich gegen Mesut Özil gewettert. Nach Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft feuerte der Bayern-Präsident beispielsweise: "Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist! Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt!"
Im "Sky"-Talk mit Jörg Wontorra legte Hoeneß am Sonntag schließlich nach. Er könne Löw nur einen Vorwurf machen: "Wäre er öfter nach Arsenal gefahren und hätte sich ihn angeschaut, dann hätte er ihn sportlich nicht nominiert und wir hätten uns das ganze Theater erspart." Der Gunners-Star sei lediglich ein "gut vermarktetes Produkt, das ihn viel besser darstellt, als er ist".