19.08.2018 22:49 Uhr

Bericht: Hoeneß wollte Özils WM-Einsatz verhindern

Mesut Özil ist mittlerweile aus der Nationalmannschaft zurückgetreten
Mesut Özil ist mittlerweile aus der Nationalmannschaft zurückgetreten

Für Uli Hoeneß ist der mittlerweile aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Mesut Özil einer der Hauptgründe für das Scheitern bei der Fußball-WM in Russland. Offenbar wollte der Präsident des FC Bayern gar einen Einsatz von Özil bei der Endrunde verhindern.

Vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Südkorea hat Uli Hoeneß nach "Bild"-Informationen im Quartier der deutschen Nationalmannschaft angerufen, um vor einem Einsatz des Offensivspielers zu warnen. Der 66-Jährige habe demnach dafür plädiert, Özil aus sportlichen Gründen nicht aufzustellen.

Bundestrainer Joachim Löw ließ sich von Hoeneß' vermeintlicher Einflussnahme jedoch nicht beeindrucken. Während Özil gegen Schweden (2:1) noch auf der Bank Platz nehmen musste, berief er Özil gegen Südkorea erneut in die Startelf. Deutschland verlor am Ende die Partie mit 0:2 und schied als amtierender Weltmeister in der Gruppenphase aus.

Zuletzt hatte Uli Hoeneß, der schon länger als großer Kritiker des 92-fachen Nationalspielers gilt, mehrfach öffentlich gegen Mesut Özil gewettert. Nach Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft feuerte der Bayern-Präsident beispielsweise: "Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist! Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt!"

Im "Sky"-Talk mit Jörg Wontorra legte Hoeneß am Sonntag schließlich nach. Er könne Löw nur einen Vorwurf machen: "Wäre er öfter nach Arsenal gefahren und hätte sich ihn angeschaut, dann hätte er ihn sportlich nicht nominiert und wir hätten uns das ganze Theater erspart." Der Gunners-Star sei lediglich ein "gut vermarktetes Produkt, das ihn viel besser darstellt, als er ist".