13.10.2018 08:50 Uhr

Schmelzer: "Zwischen Löw und mir passt es einfach nicht"

Marcel Schmelzer hat seit vier Jahren kein Länderspiel mehr bestritten
Marcel Schmelzer hat seit vier Jahren kein Länderspiel mehr bestritten

Marcel Schmelzer vom Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund hat sich über das abrupte Ende seiner Nationalmannschaftskarriere vor mehr als vier Jahren geäußert. 

Nachdem der Linksverteidiger zwischen 2010 und 2014 16 Mal für die DFB-Elf auf dem Rasen stand, wurde er im Vorfeld der erfolgreichen Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien von Bundestrainer Joachim Löw aussortiert. 

"Es ist damals sehr ärgerlich gewesen. Gerade weil es so kurzfristig war und auch die Art und Weise, wie es dazu kam, dass ich nicht dabei gewesen bin", sagte der 30-Jährige in einem "Sky"-Interview.  

Nach der Ausbootung vor viereinhalb Jahren, als Schmelzer neben Kevin Volland und zunächst Shkodran Mustafi aus dem WM-Kader gestrichen wurde, hat er nie wieder ein Spiel für das deutsche Nationalteam bestritten. 

"Es hat nie gereicht, eingeladen zu werden"

"Ich habe irgendwann versucht, damit abzuschließen, weil ich gespürt habe, dass es egal wie ich spielen würde nicht zu einer Einladung kommt", räumte der langjährige BVB-Profi ein. Besonders unter Thomas Tuchel habe er zwischen 2015 und 2017 "zwei Jahre gehabt, in denen wir wirklich auf einem sehr hohen Niveau gespielt haben, auch ich persönlich. Trotzdem hat es nie gereicht, eingeladen zu werden."

Schmelzer führte die Nicht-Berücksichtigung vor allem auf eine fehlende Vertrauensbasis zwischen ihm und dem Bundestrainer zurück: "Für mich kam einfach der Punkt, dass es mit mir und Jogi Löw einfach nicht passt. Damit habe ich mich dann abgefunden und abgeschlossen. Ich kann es nicht ändern."

Die Tatsache, sich einzugestehen, dass die Karriere in der Nationalmannschaft vorbei sei, beschrieb Schmelzer als schwierigen Moment, gleichzeitig aber auch als "für mich persönlich sehr befreiend". 

Der Defensivmann steht bereits seit 2005 bei Borussia Dortmund unter Vertrag, führte das Bundesliga-Team zeitweise sogar als Mannschaftskapitän auf das Feld.