26.10.2018 21:19 Uhr

Großkreutz bremst BVB-Euphorie: "Wird Rückschläge geben"

Kevin Großkreutz verfolgt die Saison des BVB
Kevin Großkreutz verfolgt die Saison des BVB

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund spielt dieser Tage seine Gegner regelrecht schwindelig. Großen Anteil haben dafür die Verantwortlichen beim Revierklub, meint Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz. Dennoch müsse der Revierklub in den nächsten Wochen auf der Hut sein.

"Im Moment spielt der BVB überragenden Fußball. Die Jungs schießen fast in jedem Spiel vier Tore", freute sich Kevin Großkreutz im Interview mit "Sport1": "Das ist sensationell, aber man sollte trotzdem auf dem Teppich bleiben. Irgendwann werden auch mal Rückschläge kommen - und dann muss man stark bleiben."

Der jüngste überzeugende Sieg gegen Atlético Madrid in der Champions League habe dabei die derzeitige Gala-Form des BVB noch einmal untermauert. "Das 4:0 war ein deutliches Zeichen. Der BVB zeigt souveräne Stärke. Aber wie gesagt: Es wird auch Rückschläge geben."

"Es wurde richtig gut eingekauft"

Auch deshalb will der Außenspieler von Drittligist KFC Uerdingen von dem Gewinn der Meisterschaft in dieser Saison nichts wissen. "Langsam, langsam", so Großkreutz zu einem möglichen Coup: "Es gibt viele junge Spieler in der Mannschaft. Erst in einer Krise wird sich zeigen, ob man die Bayern richtig attackieren kann. Die Münchner haben die Erfahrung, auch nach Niederlagen stark zurückzukommen."

Dennoch sieht der gebürtige Dortmunder gleich mehrere Gründe für den Erfolg der Schwarz-Gelben. Zum einen überzeuge die "sehr intelligente" Personalpolitik: "Es wurde richtig gut eingekauft."

Zum anderen habe Trainer Lucien Favre "einen großen Anteil" an den Siegen der Borussia: "Dass er ein fantastischer Trainer ist, ist unbestritten. Er hat taktisch unheimlich viel drauf. Und er kann gut mit jungen Spielern."

Großkreutz zieht Vergleiche mit Erfolgsteam von 2012/13

So habe Favre zum Saisonstart zunächst einmal "die Defensive stärken" wollen, bevor in den letzten Wochen der gefürchtete Offensivfußball gezeigt werden konnte. Aufgrund der Vielzahl an jungen Spielern im Kader sieht Großkreutz außerdem einige "Parallelen" zur Mannschaft von 2012/13, die letztlich im Champions-League-Finale in London stand.

"Wir waren auch eine sehr junge Truppe, haben jeden Gegner an die Wand gespielt." Großkreutz traut auch deshalb der neuen BVB-Generation "Ähnliches zu".

Der 30-Jährige spielt unterdessen seit Saisonbeginn in der dritten Liga für den KFC. In allen zwölf Einsätzen unter Trainer Stefan Krämer in der Startelf. "Ich will Erfolg mit Uerdingen, der Aufstieg wäre genial", so Großkreutz weiter. Bislang steht der KFC auf Platz drei.

Dennoch kann er sich auch eine Rückkehr zum BVB vorstellen: "Aber erstmal spiele ich noch ein paar Jahre."