03.11.2018 19:17 Uhr

Sturm auch gegen Innsbruck ohne Sieg

Die Innsbrucker holten einen Punkt in Graz
Die Innsbrucker holten einen Punkt in Graz

Sturm Graz macht das unrühmliche halbe Dutzend an sieglosen Ligaspielen in Serie voll. Gegen Wacker Innsbruck reicht es für dei Steirer daheim nur zu einem 1:1.

Die Krise beim SK Sturm hat sich verschärft. Wacker Innsbruck entführte mit einem 1:1 am Samstag in der 13. Runde der Bundesliga einen Zähler aus Graz-Liebenau. Für den Vizemeister und seinen angezählten Trainer Heiko Vogel war es das siebente Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Die Grazer haben aus den vergangenen 14 Pflichtspielen nur einen Sieg geholt.

"Zwei Heimspiele folgen, jetzt sind sechs Punkte Pflicht", hatte Vogel vor den Partien gegen Innsbruck und St. Pölten die Ausgangslage selbst unmissverständlich klargestellt. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Grazer Führung rund um Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl nach dem verpassten Ziel reagieren wird.

Am Samstag scheiterte Sturm ein weiteres Mal an der eigenen Chancenverwertung. Stefan Hierländer und Co. ließen nach einer verdienten 1:0-Führung durch Fabian Koch (52.) eine Vielzahl an Topmöglichkeiten ungenützt. Wacker Innsbruck und Torschütze Zlatko Dedič (71.) holten hingegen aus den wenigen Chancen das Maximum heraus.

Vogel hatte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Hartberg in der Vorwoche drei Veränderungen vorgenommen: Markus Lackner ersetzte Sandi Lovrić, Stefan Hierländer rückte anstelle von Lukas Grozurek nach seiner Sperre wieder in die Mannschaft und an vorderster Front stürmte Emeka Eze.

Sturm gegen Wacker Innsbruck über weite Strecken überlegen

Die Steirer boten den 7.867 Zuschauern fortan ein ambitioniertes Spiel auf ein Tor, hatten über weite Strecken über 70 Prozent Ballbesitz, agierten aber ohne Präzision und Fortune vor dem Tor. Einen Schuss von Peter Žulj lenkte Verteidiger Matthias Maak per Flugkopfball für seinen geschlagenen Keeper an die Latte. Es war der vierte Grazer Aluminiumtreffer innerhalb einer Woche. Wenige Minuten vor der Pause zählte ein von Hierländer artistisch per Seitfallzieher vollstreckter Angriff - wohl zu Unrecht - wegen Abseits nicht (37.).

Wacker verteidigte mit neun Mann und versuchte mit langen Bällen den schnellen Cheikhou Dieng und Sturmpartner Dedič einzusetzen. So auch in Minute 25, als Dieng einen Freistoß herausholte, der in der gefährlichsten Gästechance in Hälfte eins mündete: Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl holte den gut angetragenen Versuch von Martin Harrer aber aus dem Eck.

Hierländer vergibt zwei Sitzer für Sturm Graz

Nach dem Seitenwechsel erhielt Wackers Defensivtaktik den sich anzeichnenden Dämpfer. Philipp Huspek legte nach Eze-Zuspiel mit der Brust auf Koch zurück, der mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck traf (52.). Gäste-Trainer Karl Daxbacher löste danach die Fünferkette auf, mit Ausnahme eines Henning-Fernschusses blieben die Grazer die gefährlichere Mannschaft. Ein Žulj-Schlenzer streifte noch die Lattenoberkante (62.).

Wacker schlug aber aus der ersten Grazer Defensiv-Nachlässigkeit Kapital: Christoph Freitag hebelte per Heber die Grazer Abwehr aus, İlkay Durmuş legte quer und Dedič drückte den Ball aus Kurzdistanz über die Linie (71.).

Beide Mannschaften hatten in der Schlussphase noch Chancen auf den Sieg. Ein Žulj-Fernschuss prallte von der Innenstange zurück ins Feld, Hierländer setzte den Nachschuss im Fallen über das Tor (77.). Der Sturmkapitän vergab auch wenige Augenblicke später die nächste Großchance, Albert Vallci rettete auf der Linie (79.). Auf der Gegenseite fehlten bei zwei Abschlüssen von Henning nur Zentimeter. Sturm muss weiter auf den zweiten Saison-Heimsieg nach der ersten Runde (3:2 gegen Hartberg) warten.

apa