07.11.2018 12:42 Uhr

Wechsel zu ManCity: Belog Guardiola die Bayern-Bosse?

Pep Guardiola wechselte 2016 vom FC Bayern zu Manchester City
Pep Guardiola wechselte 2016 vom FC Bayern zu Manchester City

Star-Trainer Pep Guardiola brachte seinen Wechsel vom FC Bayern München zu Manchester City offenbar viel früher als bisher bekannt unter Dach und Fach. Der Spanier ließ auch die Verantwortlichen des deutschen Fußball-Rekordmeisters längere Zeit im Dunkeln über seine Entscheidung.

Wie der "Spiegel" unter Bezugnahme auf Dokumente der Enthüllungsplattform Football Leaks berichtet, unterschrieb Guardiola seinen Vertrag in Manchester bereits am 10. Oktober 2015.

Erst kurz vor Weihnachten, also gut zwei Monate später, gab der FC Bayern offiziell bekannt, dass der Coach seinen bis 30. Juni 2016 laufenden Kontrakt in München nicht verlängern werde.

Zumindest öffentlich hieß es bis zur Verkündigung, Guardiola denke weiter über einen Verbleib in München nach. Wollten die Bayern-Bosse nur Unruhe verhindern? Oder waren sie tatsächlich nicht auf dem Laufenden bezüglich Guardiolas Zukunftsplanung?

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gab in einem "Bild"-Interview zwar später zu, er habe beim umworbenen Coach seit Ende September "plötzlich Zwischentöne vernommen, die man interpretieren musste." Ihm habe Guardiola aber erst bei der Weihnachtsfeier im Dezember endgültig mitgeteilt, dass er "eine neue Herausforderung" in England suche.

Auch City tat offenbar alles, um die feststehende Verpflichtung Guardiolas zunächst zu verheimlichen. Mit dem Coach selbst habe der Klub Stillschweigen vereinbart. Einen Bericht über ein Treffen zwischen Sportdirektor Txiki Begiristain und Guardiola ließ Citys Presseabteilung von der Webseite des "Sunday Mirror" entfernen.

Der "Spiegel"-Bericht enthüllt auch das mehr als fürstliche Gehalt, das Guardiola bei den Sky Blues kassiert. Dieses betrug in seiner ersten Saison bei City umgerechnet rund 15,5 Millionen Euro, in der zweiten sogar gut 19 Millionen Euro.