07.11.2018 18:04 Uhr

Medien: Monaco-Präsident wird angeklagt

Dmitri Rybolowlew ist seit 2017 Präsident der AS Monaco
Dmitri Rybolowlew ist seit 2017 Präsident der AS Monaco

Der vorübergehend in Gewahrsam genommene Präsident des französischen Fußball-Erstligisten AS Monaco, Dmitri Rybolowlew, ist von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden.

Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur "AFP" am Mittwoch und bezog sich dabei auf eine justiznahe Quelle. Um welche Anklagepunkte es sich genau handelt, wurde zunächst nicht bekannt.

Der russische Milliardär Rybolowlew steht im Mittelpunkt eines Justizskandals in Monaco und war am Dienstagmorgen in Gewahrsam genommen worden, seine Wohnung wurde durchsucht. Inzwischen sei er jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen hatte im September 2017 Philippe Narmino seinen Posten als Direktor der monegassischen Justizbehörden aufgeben müssen. Stunden zuvor hatte die französische Zeitung Le Monde den Stein ins Rollen gebracht. Sie berichtete ausführlich über die engen Bande, die zwischen Polizei und Justiz des Fürstentums und Rybolowlew bestehen sollen. 

In einer Stellungnahme wies der AS Monaco Medienberichte zurück, dass Ribolowlew sich im Zuge des Transfers von Weltmeister Kylian Mbappe am Vermögen des Vereins bedient hätte. Der Klub prüfe derzeit juristische Schritte.

Der Klub, 2017 noch französischer Meister und in der aktuellen Saison Gruppengegner von Borussia Dortmund in der Champions League, befindet sich seit Wochen auch in einer sportlichen Krise. Seit nunmehr 15 Pflichtspielen wartet Monaco auf einen Sieg, auch der neue Cheftrainer Thierry Henry schaffte bisher keinen Dreier. Aktuell liegen die Monegassen auf Platz 19 der Ligue A.

Am Dienstag kassierte der Klub in der Königsklasse beim 0:4 gegen den FC Brügge zudem die höchste Niederlage auf europäischer Ebene in seiner Geschichte und hat in der Gruppe A keine Chance mehr auf das Weiterkommen.