12.11.2018 07:45 Uhr

Zorc sieht BVB auf gutem Weg - "mehr nicht"

Axel Witsel und Marco Reus (r.) durften den Fuß von der Bremse nehmen
Axel Witsel und Marco Reus (r.) durften den Fuß von der Bremse nehmen

In einem wahren Fußball-Fest hat Borussia Dortmund den FC Bayern München am Samstag mit 3:2 in die Schranken gewiesen und damit Platz eins in der Bundesliga-Tabelle gesichert. Zum Titelkandidaten will sich der BVB dennoch (noch) nicht erheben.

"Unsere Mannschaft ist komplett neu. Sie muss ihren eigenen Weg gehen", führt BVB-Sportdirektor Michael Zorc gegenüber dem "kicker" aus, "sie ist auf einem guten Weg. Mehr nicht."

Man habe gegen den FC Bayern zwar die "Feuerprobe bestanden", mit dem Rekordmeister werde allerdings bis zum Saisonende zu rechnen sein, warnt Zorc weiter. Ähnlich klingt Matchwinner Marco Reus, der nach dem Erfolg klarstellte, die Tabelle sei derzeit noch "völlig wurscht".

Die Botschaft ist klar: konzentriert bleiben, weiter machen, gewonnen ist noch gar nichts. Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, hatte für die Dortmunder Helden allerdings eine Anweisung im Köcher, die die müden Knochen nochmal ordentlich motiviert haben dürfte: Das BVB-Urgestein erteilte den Akteuren einen Feier-Freibrief. Reus, Mario Götze, Axel Witsel sollten nicht "auf die Bremse treten".

Der BVB-Erfolg sitzt auf der Bank

Als einzig ungeschlagenes Team des deutschen Oberhauses thront der BVB nach elf Spieltagen mit 27 Punkten an der Spitze der Tabelle. Es folgen Borussia Mönchengladbach (23), RB Leipzig (22), Eintracht Frankfurt (20). Der FC Bayern ist nur Fünfter.

Der Hauptgrund für diesen Erfolg liegt laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke auf der Hand. "Das ist das erste Mal in 14, 15 Jahren, dass wir eine Ersatzbank haben, die sich vor Bayern München nicht verstecken muss", erklärte Watzke bei "Sky".

Die Folge: Gegen die Bayern kam Paco Alcácer von der Bank und erzielte das Siegtor. Die 18. Torbeteiligung eines BVB-Einwechselspielers in der Liga. Ein irrer Wert.