13.11.2018 09:51 Uhr

Mintzlaff spricht über Leipzigs große Zukunftspläne

Oliver Mintzlaff ist seit 2014 bei RB Leipzig
Oliver Mintzlaff ist seit 2014 bei RB Leipzig

Nach dem mit Platz sechs eher ernüchternden zweiten Jahr in der Fußball-Bundesliga präsentiert sich RB Leipzig in dieser Saison wieder als Anwärter auf einen Platz in der Champions League. Für RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff liegt das Hauptaugenmerk darauf, den Verein sukzessive weiterzuentwickeln.  

"Wir beschäftigen uns mit zwei großen Themen: Digitalisierung und Internationalisierung", erklärt der Verantwortlichem im Interview mit der "Bild" und ergänzt: "In asiatischen Ländern wie China oder Indien, aber auch in den USA sehen wir sportliche und wirtschaftliche Ansatzpunkte. Deshalb werden wir viel Energie und Personal in das Thema stecken."

Die Sachsen sind erst seit 2016 Mitglied der Bundesliga. Dank der Zuwendungen des Red-Bull-Konzerns konnte sich der Verein gleich nach dem Aufstieg als Anwärter auf den europäischen Wettbewerb etablieren.  

Doch trotz des finanzstarken Hauptsponsors im Hintergrund hängen die Roten Bullen laut Mintzlaff im Hinblick auf den Spieleretat noch ein Stück weit hinten den ganz großen Klubs der Liga zurück. 

"Aktuell schätze ich, stehen wir auf Platz 6 in der Liga. Selbstverständlich haben wir auch hier Leitplanken, die wir bei einer positiven sportlichen Entwicklung anpassen. Wenn wir in der Champions League spielen, verdienen Spieler mehr, als würden wir nur in der Bundesliga spielen."

Jugendabteilung bei RB weiter besonders im Fokus

Aus sportlicher Sicht steht für den ehemaligen Langstreckenläufer die Förderung der eigenen Jugend im Vordergrund. Obwohl der Verein eine der am besten ausgestatteten Jugendabteilung in Deutschland besitzt, hat in den vergangenen Jahren noch kein Eigengewächs den Sprung zu Profis geschafft.  

"Momentan haben wir die Situation, dass die erste Mannschaft so schnell nach oben gekommen ist, dass es für die Nachwuchsabteilung schwierig ist. Wir müssen den Weg konsequent weitergehen und dann bin ich mir sicher, dass wir nicht fünf Jahre brauchen, um Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis zu ziehen", gibt sich Mintzlaff optimistisch.

Für die nächsten fünf Jahre hat der RB-Boss eine genaue Vorstellung: "Ich hoffe, dass wir dann ein gestandener Bundesligaverein sind und alle Strukturen dafür geschaffen haben, dass wir nicht nur national, sondern auch international dauerhaft noch wettbewerbsfähiger sind."