14.11.2018 08:37 Uhr

Zu wenig Deutsche beim BVB? Zorc wehrt sich

Michael Zorc hat sich zur Transferstrategie des BVB geäußert
Michael Zorc hat sich zur Transferstrategie des BVB geäußert

29 Spieler aus 14 Nationen stehen derzeit im Profikader des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Akteure mit deutscher Staatsangehörigkeit (11) bilden unter den BVB-Profis zwar weiter die größte Fraktion, spielen auf dem Platz allerdings eine untergeordnete Rolle. Sportdirektor Michael Zorc äußerte sich nun zu diesem Umstand.

"Oberste Priorität besitzt die Qualität. Weder unser Scouting noch unsere Transferstrategie richtet sich nach der Nationalität von Spielern", erklärt Zorc die einleuchtende Strategie gegenüber "Sport Bild".

Wenn man die Chance  habe, einen deutschen Spieler zu holen, der der Mannschaft weiterhelfen könne, bemühe man sich allerdings natürlich um diesen, so der 56-Jährige weiter.

Als Beispiel führt Zorc den Kauf von Marius Wolf an. Der 23-Jährige kam im Sommer für fünf Millionen von Eintracht Frankfurt. Bislang kam Wolf in acht Partien zum Einsatz, zuletzt verpasste er allerdings mehrfach den Sprung in den Spieltagskader.

BVB-Boss Michael Zorc: "Das hilft bei der Integration"

"Jeden qualitativ guten deutschen Spieler zum BVB zu holen", sei zudem auch "nur schwer möglich", führt Zorc weiter aus.

Bei den Transferüberlegungen der Borussen spiele daher auch eine Rolle, "ob ein Spieler die deutsche Sprache spricht oder die Bundesliga bereits kennt. Das hilft bei der Integration."

Vor der Spielzeit wilderten die Dortmunder daher nicht zuletzt bei der Konkurrenz aus dem eigenen Land. Von Werder Bremen kam der Däne Thomas Delaney, vom 1. FSV Mainz 05 der Franzose Abdou Diallo und vom FC Augsburg der Schweizer Marwin Hitz. Anfang 2018 stieß zudem der Schweizer Nationalspieler Manuel Akanji zum Team.

Der Erfolg gibt den Dortmundern bislang auf jeden Fall recht. Nach elf Spieltagen thronen die Schwarzgelben mit 27 Punkten an der Spitze der Bundesliga-Tabelle, Rekordmeister FC Bayern München hat bereits sieben Punkte Rückstand.

Garanten des Erfolgs sind bislang vor allem die Neuzugänge Diallo, Achraf Hakimi (Marokko), Delaney, Axel Witsel (Belgien), Paco Alcácer (Spanien) sowie die Talente Jadon Sancho (England) und Jacon Bruun Larsen (Dänemark).

Einzig deutscher Spieler, der nicht aus der Startelf wegzudenken ist, ist derzeit Kapitän Marco Reus.