19.11.2018 18:15 Uhr

Nazi-Eklat auf der Dortmunder Südtribüne

BVB reagiert nach Sieg-Heil-Rufen mit Stadionverboten
BVB reagiert nach Sieg-Heil-Rufen mit Stadionverboten

Borussia Dortmund muss sich nach dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München mit rechtsextremen Vorfällen auf der Südtribüne auseinandersetzen. Der BVB reagiert mit Stadionverboten.

Einem Bericht der "Ruhrnachrichten" zufolge habe es während der Partie in Block 13 auf der Dortmunder Stehtribüne Sieg-Heil-Rufe gegeben. Die Zeitung beruft sich dabei auf die Aussagen von Fans aus dem benachbarten Block 14.

"Unten am Zaun im Block 13 standen vier oder fünf Jungs mit kahlrasierten Schädeln. Die hatten wir schon lange nicht mehr hier und darauf waren wir stolz. Als die Tribüne 'Sieg' gerufen hat, haben die 'Heil' hinterhergerufen. Die müssen raus aus dem Stadion", sagte ein Anhänger dem Blatt. 

Thilo Danielsmeier vom Fan-Projekt Dortmund erklärte auf Nachfrage der "Ruhrnachrichten": "Wir machen uns große Sorgen." Das Fan-Projekt fürchte, dass Hooligans und gewalttätige Rechtsextremisten "wieder Einfluss nehmen auf unsere Jungs von der Südtribüne".

Der BVB müsse nun "alle Mittel ausschöpfen. Und die Szene muss selber überlegen, wie sie mit dieser Situation klarkommen will", forderte Danielsmeier.

Laut "Ruhrnachrichten" will der Verein gegen zwei Personen Stadionverbote aussprechen. Die beiden seien vom BVB zunächst schriftlich zu einer Stellungnahme zu den Vorfällen aufgefordert worden.

Sie sollen aus dem Umfeld der sogenannten "Northside"-Gruppierung stammen, dem Bericht zufolge ein "Sammelbecken von Ultras und Hooligans" auf der Südtribüne.