21.11.2018 14:15 Uhr

Heidel über Rudy-Transfer: "Zu rosig vorgestellt"

Sebastian Rudy (l.) konnte im Trikot des FC Schalke 04 noch nicht glänzen
Sebastian Rudy (l.) konnte im Trikot des FC Schalke 04 noch nicht glänzen

Sebastian Rudy ist nach seinem Wechsel innerhalb der Fußball-Bundesliga vom FC Bayern zum FC Schalke 04 noch nicht wirklich in Tritt gekommen. S04-Manager Christian Heidel nahm den Mittelfeldspieler nun in Schutz und ließ auch selbstkritische Worte anklingen.

"Vielleicht haben wir uns das alle ein bisschen zu rosig vorgestellt und dass es einfach schneller geht", so Heidel im Interview bei "Sky": "Da müssen wir dem Jungen und uns leider ein bisschen mehr Zeit geben."

Schalke legte Ende August 16 Millionen Euro für den 28-Jährigen hin, die hohe Erwartungshaltung konnte Rudy bislang aber nicht erfüllen. Nachdem er einige schwache Auftritte für seinen neuen Arbeitgeber darbot, streichte ihn Trainer Domenico Tedesco zuletzt mehrfach aus der ersten Elf. 

"Ich glaube es ist einfach zu früh und unfair, einen Spieler, nachdem er acht Spiele für uns gemacht hat, jetzt zu bewerten. Sebastian ist nicht umsonst von Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt", unterstrich Heidel den Wert des Neuzugangs.

Bei den Königsblauen müsse sich Rudy zunächst mit "einer komplett anderen Spielanlage" vertraut machen: "Wir sind leider in der Hinsicht nicht der FC Bayern und der Spieler muss sich da auch ein bisschen anpassen, er muss sich da wohlfühlen." Der Klub wolle ihm "einfach ein bisschen mehr Zeit geben".

Zweifel hegt Heidel nicht, dass Rudy die Kurve bei den Knappen bekommt. Dennoch mahnte er auch, dass der Knoten auf Schalke "nach dem Saisonstart" bald platzen müsse.

Rudy selbst hatte sich erst kürzlich gegenüber "Sport1" kritisch zu seiner Rolle auf Schalke geäußert. "Das ist natürlich nie einfach, wenn man erst später zu einer Mannschaft hinzukommt, man am Anfang nicht nur einzeln, sondern auch als Mannschaft Schwierigkeiten hatte." Außerdem müsse er mehr spielen, um in den Rhythmus zu kommen.