02.08.2006 23:30 Uhr

Sieg im Elferkrimi: FC Bayern im Ligapokal-Finale

München (dpa) - Dank Michael Rensing hat der FC Bayern München das Ligapokal-Endspiel erreicht. Mit einem gehaltenen Strafstoß sicherte der Schlussmann seinem Team in München im zweiten Halbfinale nach torlosen 90 Minuten den 4:1-Sieg im Elfmeterschießen über den FC FC Schalke 04.

Die selbst vier Mal vom ominösen Punkt erfolgreichen Münchner treffen in ihrem sechsten Ligapokal-Finale am 5. August in Leipzig auf Werder Bremen, der am Vortag gegen den Hamburger SV 2:1 gewonnen hatte. 40 000 Zuschauer in der Münchner Allianz-Arena sahen vor dem «Shootout» über weite Strecken eine kampfbetonte Begegnung, in der beide Teams eineinhalb Wochen vor dem Bundesliga-Start spielerisch und auch körperlich allerdings noch einige Defizite offenbarten.

Nur rund 36 Stunden nach der Rückkehr vom strapaziösen Japan-Trip absolvierte der deutsche Meister sein erstes Pflichtspiel der Saison und präsentierte seinen Fans erstmals vor heimischer Kulisse die Millionen-Einkäufe Lukas Podolski und Daniel van Buyten. Der Ex- Hamburger hatte auch die besten Chancen vor der Pause für die noch nicht optimal eingespielten Bayern, doch erst traf er per Kopf den Außenpfosten (19.) und scheiterte dann an Keeper Frank Rost (34.).

Die Gäste, die wie zuvor gegen Leverkusen ohne fünf Stammkräfte antreten mussten, spielten munter mit. Marcelo Bordon (22.) und Hamit Altintop (24.) prüften mit Fernschüssen Michael Rensing. Kurz vor der Pause war der Junioren-Auswahlkeeper, der Nationaltorhüter Oliver Kahn (verzichtete auf sein Mitwirken) gut vertrat, dann mit einer spektakulären Parade gegen Peter Lövenkrands (45.) zur Stelle.

Nach dem Wiederanpfiff plätscherte die Partie zunächst vor sich hin. Plötzlich aber bot sich Andreas Ottl (62.) die Riesenchance zur Führung, doch der Schuss des Youngsters wurde im letzten Moment zur Ecke abgeblockt. Im Gegenzug traf dann Zlatan Bajramovic (64.) aus 20 Metern nur die Latte.

Durch Mehmet Scholls Hereinnahme verstärkte Bayern-Coach Felix Magath im Pflichtspiel Nummer 1 ohne Michael Ballack die Offensive und erhoffte sich vor allem mehr gute Zuspiele für das zu sehr auf sich allein gestellte Angriffs-Duo Podolski/Roy Makaay. Beinahe hätte Podolski (76.) von Scholls gutem Pass profitiert, ehe er kurz darauf gegen Roque Santa Cruz ausgewechselt wurde. Makaay (87.) und Schalkes Lövenkrands (89.) ließen dann die letzte guten Chancen ungenutzt.