Austria Wien ist mit einer klaren Niederlage in die Europa-League-Gruppenphase gestartet. Die stark ersatzgeschwächte Elf von Coach Karl Daxbacher verlor am Donnerstag auswärts im Stadion San Mames gegen Athletic Bilbao mit 0:3 (0:2) und legte damit den befürchteten Fehlstart hin.

Der 24-jährige spanische Teamstürmer Joseba Llorente sorgte schon vor der Pause mit einem Doppelschlag (8./Elfmeter, 24.) für die Vorentscheidung zugunsten der Basken. Für den Schlusspunkt sorgte der 16-jährige Iker Muniain (56.).

Aufseiten der Wiener sah Markus Suttner zudem nach einer rüden Attacke an Muniain (71.) zurecht die Rote Karte. Die Spanier revanchierten sich damit verspätet für das UEFA-Cup-Aus im direkten Duell im Jahr 2005. Am 27. Februar hatte damals die Austria mit einem unerwarteten 2:1-Auswärtssieg in Bilbao den Aufstieg ins Achtelfinale fixiert.

Diesmal verzeichneten die ohne die verletzten Acimovic, Junuzovic, Hattenberger und Okotie sowie dem gesperrten Baumgartlinger angetretenen Wiener einen klassischen Fehlstart. Nach einer Attacke von Suttner an Susaeta, bei der es allerdings wenn überhaupt nur zu einer geringen Berührung kam, entschied Schiedsrichter Kevin Bloem auf Elfmeter. Llorente ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss unhaltbar für Austria-Goalie Safar genau ins Eck (8.). "Es war ein harter Elfmeter", ärgerte sich Austrias Sport-Vorstand Thomas Parits.

Von dem frühen Rückstand erholten sich die sehr tiefstehenden Violetten rund zehn Minuten überhaupt nicht, dann ließ Mamadou Diabang aber die große Ausgleichschance aus. Der Senegalese fand bei einem Schuss seinen Meister in Bilbao-Goalie Iraizoz (16.). Die vergebene Chance rächte sich prompt: Nach einer Flanke von Susaeta stand Llorente im 16er völlig frei und dessen Volleyschuss passte genau (24.).

Zwölf Minuten später war es erneut Diabang, der es verabsäumte, die Wiener im Spiel zu halten. Nach einem Ideal-Lochpass von Jun scheiterte der Stürmer alleine stehend im 1:1-Duell stümperhaft am Bilbao-Schlussmann (36.). Aufseiten der Hausherren hatte Iker Muniain wiederum das 3:0 auf den Beinen, sein Schuss aus 17 Metern sprang aber von der Stange zurück ins Feld (40.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, nur die Dominanz der Hausherren nahm noch etwas zu. Die Austrianer waren von einem Punktgewinn meilenweit entfernt. Und Österreichs Cuspieger musste auch noch das 0:3 hinnehmen. Nach einer Konfusion in der Austria-Hintermannschaft und einem Querpass von Etxeberria hatte das 16-jährige Supertalent Muniain keine Mühe mehr den Ball ins Tor zu befördern. Die beste Chance der Gäste fand der bereits in der 31. Minute für den völlig überforderten Sulimani eingewechselte Liendl vor, dessen Schuss partierte Iraizoz aber sicher (58.).

apa