17.11.2010 23:15 Uhr

Die Schweiz im Testspiel gegen EM-Veranstalter Ukraine

Die Wettkampfpause in der EM-Quali füllt die Schweizer Nati mit zwei Testspielen. Nach dem bevorstehenden Spiel gegen die Ukraine folgt im Februar 2011 das zweite Testspiel auswärts in La Valetta gegen Malta, bevor es am 26. März wieder ernst gilt gegen Bulgarien. Heute kommt die Chance für die Schweizer, um sich für die blamable Penalty-Schlappe gegen die Ukrainer im Achtelfinale der WM in Deutschland 2006 zu revanchieren. Nur erinnert man sich: Zuerst nahm der gute alte Köbi seinen besten Penaltyschützen Frei nur 3 Minuten vor Ende der Verlängerung vom Feld, dann schafften die Eidgenossen das Kunststück keinen einzigen Treffer vom Punkt zu erzielen und mussten anschliessend einiges an Gespött über sich ergehen lassen. Es gibt also guten Grund zur Revanche...

Johan Djourou vor dem Nati-Comeback


Nationalcoach Ottmar Hitzfeld hat für das Länderspiel gegen die Ukraine vom Mittwoch keine Debütanten berücksichtigt, dafür erstmals seit längerer Zeit wieder den Arsenal-Verteidiger Johan Djourou (23) aufgeboten. Der Verteidiger von Arsenal London scheint nach seiner schweren Knieverletzung wieder in Form zu sein, er stand in dieser Saison bereits achtmal in der Startaufstellung von Arsenal. Am 1. April 2009 (2:0-Sieg gegen Moldawien) stand Djourou letztmals im Kader des A-Teams (24 Länderspiele) und könnte durchaus wieder eine valable Option sein in der zentralen Verteidigung. Ottmar Hitzfeld verriet an der PK, dass er Djourou und Affolter von Beginn weg in der Innenverteidigung einsetzen wird. Im Tor wird YB-Keeper Wölfli stehen, Stammkeeper Benaglio wird geschont.

Im Mittelfeld wäre wohl Valon Behrami zum ersten Mal seit seiner Roten Karte an der WM 2010 in Südafrika im Gruppenspiel gegen Chile wieder zu einem Einsatz gekommen, aber der Mittelfeldspieler von West Ham United zog sich erneut eine Verletzung (Hüfte) zu und konnte schon am Mittwoch in der Premier League nicht eingesetzt werden. Im Mittelfeld werden mit Barnetta, Schwegler, Inler und Stocker die gleichen Spieler zu Spielpraxis kommen, welche schon gegen Wales im Einsatz standen.

Verletzungssorgen in der Offensive


Weitere Absenzen betreffen vor allem die Offensivabteilung. Basel-Stürmer Marco Streller hat sich bei der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Thun einen Bänderriss am Sprunggelenk des linken Knöchels zugezogen. Der 29-jährige wird erneut vom Verletzungspech verfolgt fällt somit mindestens bis Ende der Vorrunde aus. An seiner Stelle nominiert Hitzfeld den 18-jährigen Nassim Ben Khalifa (VfL Wolfsburg) für das Länderspiel. Weil neben Streller auch Derdyiok (Muskelfaserriss) und Bunjaku (Knorpelschaden im Knie) verletzt ausfallen gibt Hitzfeld dem U17-Weltmeister eine weitere Chance: "Ich weiss, dass Ben Khalifa beim VfL Wolfsburg nicht zum Stamm der ersten Mannschaft gehört und keine Spielpraxis in der 1. Bundesliga hat. Aber ich weiss auch, dass er sehr gut trainiert und seinen Weg konsequent geht. Darum wird es interessant sein zu sehen, wie sich Ben Khalifa seit seinem ersten Länderspiel für das A-Nationalteam vom August in Österreich (1:0) entwickelt hat", sagt Hitzfeld. Allerdings kommt der Youngster nicht von Beginn weg zum Einsatz, im Sturm werden Frei und Yakin auflaufen.

Ukraine ohne Altstar Schewtschenko


Die grösste Attraktion im Team von Interimscoach Juri Kalytwynzew wird fehlen im Testspiel: Der Stürmer von Dynamo Kiew fällt mit Rückenproblemen aus. Die Captainbinde des früheren Topskorers von Milan trägt gegen die Schweiz wohl der Bayern-Mittelfeldspieler Anatoli Timoschtschuk.

Wie immer berichten wir über dieses Spiel der Schweizer Nati LIVE im Weltfussball-Ticker!



Andrin Bosshard