Aus dem Rampenlicht: Jubiläum ohne Sieg
Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. Heute blickt weltfussball unter anderem auf zwei Kroaten auf der Überholspur und zwei deutsche Bankdrücker.
Sein Jubiläumsspiel hatte sich Ivan Rakitić sicherlich anders vorgestellt: Im Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten Elche CF feierte der 25-Jährige seinen 100. Einsatz in der Primera División, allerdings sprang nur ein Unentschieden seinen FC Sevilla heraus. Rakitić – ausnahmsweise auf der offensiven statt der defensiven Mittelfeldposition aufgestellt – konnte dabei nicht wie gewohnt die entscheidenden Akzente setzen.
Drei Jahre nach seinem Wechsel von Schalke 04 zum FC Sevilla ist der in der Schweiz geborene und aufgewachsene Kroate zur uneingeschränkten Führungsfigur bei den Südspaniern gereift. Mit acht Toren und sieben Assists gehört der Rakitić in der aktuellen Saison zu den offensivstärksten Akteuren in Spaniens höchster Liga.
Die guten Leistungen des Ex-Schalkers in den vergangenen Monaten haben Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt. Gerüchteweise sollen unter anderem Manchester United, Liverpool und Ligakonkurrent Atlético Madrid ein Auge auf Rakitić geworfen haben. Sevillas Präsident José Castro erklärte aber jüngst, seinen wichtigsten Spieler nicht unter 40 Millionen Euro zu verkaufen.
Nicht so gut läuft es dagegen für die beiden deutschen Ex-Nationalspieler beim FC Sevilla. Piotr Trochowski hat seine Achillessehnenprobleme inzwischen zwar überwunden, saß gegen Elche dennoch 90 Minuten auf der Bank. Nur unwesentlich besser ist das momentane Standing von Marko Marin, der in seinem neunminütigem Kurzeinsatz gegen Elche ohne Wirkung blieb.
Kroatischer Matchwinner
Wie Landsmann Rakitić scheint auch Ex-Bayern-Akteur Danijel Pranjić sein Glück gefunden zu haben. Nach dem ruhmlosen Abgang beim FC Bayern München im Sommer 2012 sowie einem verlorenen Jahr beim portugiesischen Klub Sporting CP und als Leihspieler bei Celta Vigo in Spanien kommt der Mittelfeldmann nun in Griechenland beim Traditionsklub Panathinaikos wieder auf Touren.
Im Ligaspiel gegen Panionios erzielte er mit seinem dritten Saisontreffer das einzige Tor des Tages und hielt seine Mannschaft damit im Rennen um die Europacup-Playoffplätze.
>> Spielbericht Panathinaikos - Panionios 1:0
>> Spielerprofil Danijel Pranjić
Neustart in der zweiten türkischen Liga
Zwischen 2008 und Ende 2012 stürmte Dorge Kouemaha mit mäßigem Erfolg u. a. für den MSV Duisburg, den 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt. Seine beste Saison hatte der Kameruner mit den Zebras in der Zweitligspielzeit 2008/2009, die er mit beachtlichen 14 Toren abschloss. In der Bundesliga konnte sich der Mittelstürmer dagegen nicht durchsetzen, lediglich zwei Tore in 19 Einsätzen stehen dort für ihn zu Buche.
Über die türkische Erstligamannschaft Gaziantepspor landete Kouemaha im Sommer 2013 bei Adana Demirspor in der zweiten türkischen Liga. Nach holprigem Start kommt der 30-Jährige dort nun besser in Fahrt und erzielte in seinen letzten drei Einsätzen für seinen neuen Klub jeweils einen Treffer.
>> Spielbericht Adana Demirspor - Boluspor 2:1
>> Spielerprofil Dorge Kouhemaha
Ralf Amshove
