GC springt vorübergehend an Tabellenspitze
Der Abstieg scheint für Lausanne-Sport immer mehr Realität zu werden. Die Waadtländer verlieren ihr elftes Heimspiel in dieser Saison diskussionslos. Gegen nicht überragende Hoppers fehlten der Heimmannschaft die Ideen im Spiel nach vorne, dazu kamen immer wieder Fehler in der Offensive. GC bedankte sich mit zwei Toren in der zweiten Halbzeit und grüsst zumindest kurzfristig vom Leaderthron.
Die beiden Mannschaften begannen die Partie verhalten. Nur gerade 2850 Zuschauer haben sich am Samstagabend auf die Pontaise verirrt. Sie sahen in der 13. Minute einen katastrophalen Ballverlust von Lausanne-Keeper João Barocca, doch Gashi scheiterte mit seinem folgenden Schuss am Schlussmann, der damit seinen Fehler wieder ausbügelte. GC übernahm danach das Spieldiktat, ohne jedoch grossen Druck aufzubauen. Lausanne-Sport tauchte erst nach einer Halbstunde ein erstes Mal vor dem gegnerischen Tor auf, Yannis Tafer setzte Roman Bürki mit einem satten Schuss auf die Probe, der GC-Torhüter konnte allerdings mit den Fäusten den Rückstand verhindern.
Gashi trifft erneut
Nach der Pause gelang den Gästen dann ein Start nach Wunsch. Nzuzi Toko erreichte mit seiner Flanke Shkelzen Gashi, der den Ball in der Mitte zuerst annehmen und dann unbedrängt zum 1:0 einschiessen konnte. Das grosse Aufbäumen von Lausanne blieb auch nach dem Rückstand aus. Zwar standen die Gastgeber in der zweiten Halbzeit höher als noch vor der Pause, ausser Tafer mit einem Flachschuss eine Viertelstunde vor Schluss, konnte allerdings niemand die Zürcher vor grössere Probleme stellen. GC ruhte sich bisweilen etwas zu sehr auf dem Vorsprung aus, kam aber dennoch in der 85. Minute zur Entscheidung. Munas Dabbur entwischte den Lausanner Verteidiger und scheiterte zwar mit seinem Schuss zunächst an Barocca, der zweite Versuch landete jedoch im Netz und besiegelte den Auswärtssieg.
Die Grasshoppers gewinnen somit ihr sechstes Spiel in Folge und übernehmen die Tabellenführung der Super League. Es ist eine klare Kampfansage an die Adresse des FC Basel. Bei Lausanne-Sport scheint sich langsam Resignation breit zu machen. Sinnbildlich dafür sind einige Fans, die bereits eine Halbstunde vor Schluss den Heimweg antraten.
