18.07.2014 12:17 Uhr

Reaktionen zum Rücktritt von Lahm

Philipp Lahm hat überraschend seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet. weltfussball hat die Stimmen zu seiner Bekanntgabe zusammengestellt.

Angela Merkel (Bundeskanzlerin):"Weltmeister zu werden im Fußball ist sicherlich eine Mannschaftsleistung, aber der Kapitän hat damit auch etwas zu tun. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, ihm meinen großen Respekt auszusprechen für das, was er für die Nationalmannschaft getan hat"."

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident):"Philipp hat mich heute morgen angerufen und persönlich über diesen Schritt informiert. Ich habe in dem Gespräch sehr schnell gemerkt, dass es aussichtslos ist, ihm seine Entscheidung ausreden zu wollen. Er war in den zehn Jahren bei der Nationalmannschaft nicht nur ein herausragender Spieler, sondern immer ein absolutes Vorbild. Ich habe ihm für all das gedankt, was er für den DFB geleistet hat."

Helmut Sandrock (DFB-Generalsekretär):"Philipp ist nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch neben dem Platz eine große Persönlichkeit. Ich habe ihn in den Gesprächen und Verhandlungen bei der Nationalmannschaft immer als absolut ehrlich, verlässlich und fair erlebt."

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandschef FC Bayern):"Es gibt kaum einen besseren Abschied, als als Weltmeister auf dem Höhepunkt einer Karriere Schluss zu machen. Für die Nationalmannschaft wird es aber nicht einfach, Lahm als Spieler, Mensch und Kapitän zu ersetzen."

Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern):"Nur Philipp kann fühlen, ob seine Entscheidung zu diesem Zeitpunkt die richtige ist. Sie nötigt mir auf jeden Fall den allergrößten Respekt ab."

Lukas Podolski (Nationalspieler):"Philipp, es war mir eine Ehre mit Dir Seite an Seite 10 Jahre beim DFB und 3 Jahre für Bayern zu fighten, spielen und Erfolge zu feiern."

Simon Rolfes (Kapitän Bayer Leverkusen):"Das ist überraschend. Vielleicht hatte er das Gefühl, nach dem grandiosen Triumph einen würdigen Abschluss zu finden. Er ist lange dabei, das darf man nicht unterschätzen. Jetzt kann er seine ganze Energie für den FC Bayern nutzen - was vielleicht schlecht ist für Bayer Leverkusen."

Uwe Seeler (Ehrenspielführer der Nationalmannschaft):"Das kommt für mich überraschend, wahrscheinlich sogar für alle. Für das deutsche Team ist das sicher ein großer Verlust. Na ja, er hat jetzt den WM-Titel. Mehr kann er als Fußballer ja nicht erreichen. Gott sei Dank haben wir in Deutschland viele gute Nachwuchsleute, das hat ja gerade die Weltmeisterschaft in Brasilien gezeigt. Ich hoffe, dass man die Lücke schließen kann."

Rudi Völler (Ex-Nationalspieler, -Teamchef und aktueller Sportdirektor Bayer 04 Leverkusen):"Das ist sicher eine Überraschung für viele. Philipp Lahm ist ein Spielertyp, dem man von der spielerischen Qualität und der Fitness die nächste WM noch zugetraut hätte. Es ist eine Entscheidung, die mit dem WM-Titelgewinn zusammenhängt. Mehr geht halt nicht!"

Rainer Bonhof (Weltmeister von 1974 und Vizepräsident von Borussia Mönchengladbach:"Für mich ist das gar nicht so überraschend. Philipp Lahm hat jetzt zehn, zwölf Jahre auf allerhöchstem Niveau gespielt. Immer in der Weltspitze. Aus meiner Sicht ist das ein richtiger Moment für eine solche Entscheidung. Möglicherweise hatte er dabei auch im Kopf, dass er jetzt langsam in ein Alter kommt, wo eine Prellung nicht mehr nach zwei Tagen abklingt."

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