Eigentlich wäre er gern bei seinen Mitspielern auf dem Rasen sitzen geblieben und hätte dort die Ovationen der Bochumer Fans genossen.

"Aber sie haben mich nach vorn beordert. Da musste ich auf den Zaun", erläuterte VfL-Stürmer Simon Terodde nach dem 2:0 gegen den VfB Stuttgart. Fast im Alleingang hatte der 26 Jahre alte Profi den Revierclub mit seinen Toren in der 9. und 49. Minute in die 2. Runde des DFB-Pokals geschossen. Kein Wunder, dass die Anhänger mit dem Matchwinner besonders feiern wollten.

Also schnappte sich Terodde das Mikro und dirigierte die Fangesänge. "Zum ersten Mal, ein tolles Gefühl", gestand der Stürmer. "Das war sicherlich heute ein kleines Karrierehighlight für mich." Fünf Tore in den ersten drei Pflichtspielen der Saison. Einen besseren Einstand hätte sich der in Bocholt geborene Profi in Bochum kaum wünschen können. Ein Tor beim 1:1 gegen Greuther Fürth, ein Doppelpack beim 5:1 in Aue - Zweitliga-Spitzenreiter. Nun zwei Treffer gegen den VfB.

Der von Union Berlin verpflichtete Terodde harmoniert hervorragend mit Rückkehrer Stanislav Sestak als Doppelspitze. Das 2:0 - ein feiner Lupfer nach toller Kombination - war eine Augenweide. Dabei hatte Peter Neururer den Stürmer einst als Coach in Duisburg sogar weggeschickt. "Offensichtlich hat er mir das nicht übelgenommen."

dpa