28.08.2014 08:05 Uhr

Razgrad: Verteidiger als Keeper Elfmeter-Held

Wladislaw Stojanow, der Torwart von Ludogoret Razgrad, sieht die Rote Karte. Foto: Vassil Donev
Wladislaw Stojanow, der Torwart von Ludogoret Razgrad, sieht die Rote Karte. Foto: Vassil Donev

Der bulgarische Außenseiter Ludogorets Razgrad hat zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Champions League erreicht - weil ein Verteidiger im Elfmeterschießen ins Tor musste, den ersten Strafstoß selbst verwandelte und dann zwei Elfmeter des Gegners parierte.

So was nennt man wohl ein Fußball-Märchen. Im Playoff-Spiel gegen den rumänischen Vertreter Steaua Bukarest rettete sich Razgrad nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel erst durch ein Last-Minute-Tor von Wanderson in die Verlängerung. Als Torwart Wladislaw Stojanow eine Minute vor Schluss der Verlängerung wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, hatte Ludogorets schon dreimal ausgewechselt.

Also musste Abwehrspieler Cosmin Moti zwischen die Pfosten. Im Elfmeterschießen krönte sich der rumänische Profi (!), der früher für Steauas Rivalen Dinamo Bukarest spielte, dann zum Helden von Sofia. Im Trikot des Ersatztorwarts trat Moti zum ersten Elfmeter für sein Team an - und traf. Dann wehrte er die Schüsse von Paul Pirvulescu und Cornel Rapa ab - die Bulgaren setzten sich mit 6:5 (1:0,1:0,0:0) durch, stehen erstmals in der Königsklasse und dürfen sich nun über mindestens drei Auftritte in Europa Beletage freuen - und mindestens 8,6 Millionen Euro Antrittsgeld.

dpa